Hier wird der Rote Faden der Geschichte gezogen mittels einer kleinen Handbibliothek. Zudem sind hier weitere thematisch geordnete Beiträge zur aktuellen Diskussion abgelegt. |
Kurzer Aufriss der universellen einheitlichen Wissenschaft der
Geschichte:
Zu den ontologischen Grundkategorien des
Geschichtsprozesses - seiner anorganischen und organischen
Grundlagen - zur zentralen gesellschaftlichen Stellung der
Kategorie Arbeit - zur ästhetischen Praxis - und zur ideogischen
Praxis - in ihren historischen Klasseninhalten und unterschiedenen
Formbestimmungen - bis hin zu ihrem staatlichem bürgerlichem
Überbau - und dessen bestimmten Negation - - Als Kritik der
politischen Ökonomie Einheit von Form und Inhalt geschichtlicher
Theorie und theoretischer Geschichte - - Historisch über sich
hinaustreibend als bestimmter Negation der bürgerlichen
Produktionsweise - als der Frage der proletarischen Organisation
des Übergangs zum Kommunismus - - In ihren bisherigen spezifischen
Verlaufsformen der proletarischen Weltrevolution - des Auftakts in
der Pariser Kommune 1871 - dem glutroten Oktober der
russischen
Revolution 1917 - ihres Erstickens in Deutschland 1918 - 1923 -
samt der konterrevolutionären Praxis der Sozialdemokratie - und der
Komintern vor und nach 1933 - dem Weg der Sowjetunion in die
Sackgasse. Kontakt.
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Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins
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Nikolai Hartmann : "PHILOSOPHIE DER NATUR - Abriß der speziellen Kategorienlehre" ( 05/2004 ) 1950 - Inhaltsverzeichnis als brauchbarer Leitfaden Hartmann wagte sich an die Ausarbeitung der Kategorien der Ontologie des anorganischen und organischen Seins. Die speziellen Kategorien dieser aufeinander-aufbauenden Seinsstufen der anorganischen und organischen Natur sind Teil 2 und 3 des Aufbaus seiner Naturphilosophie. An dieser Stelle der Website findet Hartmanns unabschliessbare Herkulesaufgabe ihren Platz, weil die hier von uns ontologisch fokkusierte gesellschaftliche Seinsstufe auf diesen Stufen der Natur aufbaut, mit ihnen mannigfach verschlungen ist und sich niemals von ihnen lösen kann.
Teil 1 behandelt die dimensionalen Kategorien Raum - Zeit - Bewegung - als dimensionale Kategorien aller 3 Seinsstufen. Angesichts der neukantianischen Lufthoheit marxtötender akademischer Ideologen-Zünftler sogenannter Wertkritik und ihrer flachgeistigen linken Bewegungskombattanten gilt es, deren Auffassung von Raum und Zeit als reinen subjektivistischen Anschauungsformen theoretisch zu begegnen. Hartmann hilft uns, deren antikommunistische Störmanöver der Lächerlichkeit preis zu geben. Die Einheit von Raum und Zeit als dimensionale Bedingung aller Realprozesse und deren irreversibler (zeitlicher) Charakter ist die objektive Grundlage kommunistischer Planung der gesellschaftlichen Gesamtarbeitszeit und ihrer permanenten Allokation auf die verschiedenen Produktionszweige nach den Bedürfnissen der weltumspannenden freiwilligen Assoziation der Produzenten.
Zentrale gesellschaftliche Kategorie der Arbeit
Georg Lukács : "1. DIE ARBEIT - Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins" ( Original 08/2004, Excerpt 01/2005 ) 1971 - Kapitel 1 - Luchterhand 1986 Wenn man die spezifischen Kategorien des gesellschaftlichen Seins, ihr Herauswachsen aus den früheren Seinsformen, ihre Verbundenheit mit ihnen, ihre Fundiertheit auf sie, ihre Unterscheidung von ihnen, ontologisch darstellen will, muß dieser Versuch mit der Analyse der Arbeit beginnen.
Lawrence Krader : "Zur Theorie der Technik" ( 06/2004 ) 1981 NEUKANTIANISCHER BEITRAG MIT KNAPPEN WEITGREIFENDEN ONTOLOGISCHEN GRUNDZÜGEN ZUR KATEGORIE ARBEIT: Lawrence Krader skizziert hier die gesellschaftliche Stellung des Arbeitsprozesses als Techne. Es ist das begleitende Vorwort der von Hans-Peter Müller und Rainer Winkelmann 1981/83 herausgegebenen ´Die technologisch-historischen Exzerpte´ sowie die ´Exzerpte über Arbeitsteilung, Maschinerie und Industrie´ von KARL MARX.
Rainer Winkelmann : "ZUR AUFGABENSTELLUNG UND PROBLEMATIK EINER HISTORISCH-KRITISCHEN EDITION. THEORETISCHE GRUNDBESTIMMUNGEN - aus: Erster Teil: Kommentar: Materialistische Geschichtsauffassung versus technokratisches Menschenbild - aus: KARL MARX: Exzerpte über Arbeitsteilung, Maschinerie und Industrie" ( 06/2004 ) 1983 - Ullstein BEITRAG ZUR KRITISCHEN EXPLIFIKATION DES HISTORISCHEN MATERIALISMUS ALS GESELLSCHAFTLICHER PRAXIS - Von Rainer Winkelmann 1983 herausgegeben: KARL MARX: Exzerpte über Arbeitsteilung, Maschinerie und Industrie - Erster Teil: Kommentar: Materialistische Geschichtsauffassung versus technokratisches Menschenbild - 1. Kapitel: Zur Aufgabenstellung und Problematik einer historisch-kritischen Edition. Theoretische Grundbestimmungen. - Winkelmann legt in den Fußnoten dankenswerter Weise seinen Forschungsgang nieder - er beleuchtet das Feld technologischer Abhandlungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts bis in die 1860er Jahre und führt mittels Marxens Exzerpten die Defetischisierung der Technokratie vor. In Fussnote 3 legt W. zudem seine an Karl Korsch neukantianische Auffassung des Historischen Materialismus angelehnte Forschungsmaxime frei.
Rainer Winkelmann : "GRUNDBESTIMMUNGEN DER THEORIE DER SOZIALEN ARBEIT - aus: Erster Teil: Kommentar: Materialistische Geschichtsauffassung versus technokratisches Menschenbild - aus: KARL MARX: Exzerpte über Arbeitsteilung, Maschinerie und Industrie" ( 06/2004 ) 1983 - Ullstein BEITRAG ZUR ZENTRALEN ONTOLOGISCHEN STELLUNG DER GESELLSCHAFTLICHEN ARBEIT (hierbei erweist sich die neukantianische Korsch-Linie abgrenzender ´Theorie´bildung als fruchtbare historisch-spezifische Bestimmungsmethode der allgemeinen, ontischen Bestimmungen der gesellschaftlichen Kategorie ARBEIT)- Von Rainer Winkelmann 1983 herausgegeben: KARL MARX: Exzerpte über Arbeitsteilung, Maschinerie und Industrie - Erster Teil: Kommentar: Materialistische Geschichtsauffassung versus technokratisches Menschenbild - Die hiermit skizzierten Grundbeziehungen der allgemeinen Theorie der sozialen Arbeit sind die Grundlage, auf der letztlich eine Auseinandersetzung zwischen der historisch-materialistischen Auffassung und einer idealistischen einerseits und einer technologischen Auffassung der geschichtlichen Entwicklung andererseits geführt werden kann.
Ästhetik
Lothar Kühne : "Gegenstand und Raum" in Arbeit (rtf,gzip,~300K) Zum Inhalt: I. Grundformen des Gestaltens und der Gestalt - Gegenstand und Umraum - Arbeit, Spiel, Muße - Arbeit und Gestaltung- 1.Technische Gestalt - 2. Praktische Gestalt - 3. Ästhetische Gestaltung - II. Der Stil - 1.Gesellschaftliche Determiniertheit des Stils - 2. Kunst und Technik - 3. Maschinerie und ästhetische Kultur - Klassenmäßige Voraussetzungen - III. Funktionen des Ästhetischen in der kommunistischen Gesellschaft - 1. Maschinerie bürgerliche und kommunistische Geltung - Voraussetzungen bürgerlicher Individualität - 2. Individuelle Konsumtion im Sozialismus - Zum Begriff der individuellen Konsumtion - Individuelle Konsumtion und Persönlichkeit - Gestaltungskonzeptionelle Erwägungen - 3. Behutsamkeit - 4. Kunst oder Gesamtkunstwerk
Gerhard Pasternack : "Georg Lukács - Späte Ästhetik und Literaturtheorie" ( 05/2004 ) Auszüge - 1985, 1986 - 2. ergänzte Auflage Gerhard Pasternack - Georg Lukács - Späte Ästhetik und Literaturtheorie (LINK) Teil I LUKCS BEITRAG ZUR PHILOSOPHISCHEN ÄSTHETIK Die ÄSTHETIK von Georg Lukács ist nur wenig in den allgemeinen Diskurs über Kunst und Philosophie einbezogen worden, teils tritt sie hinter die frühen Schriften der dreißiger Jahre zurück, teils ist sie überhaupt nicht zur Kenntnis genommen worden. Das gilt sowohl für die Theoriediskussion auf westlicher wie auf östlicher Seite.
Nicht allein unter dem Gesichtspunkt historischer Gerechtigkeit ist Lukács nachträglich in diesen Diskurs einzubeziehen, sondern vor allem aus ästhetiktheoretischen Gründen, weil sein Diskussionsbeitrag für die Klärung zentraler traditioneller Probleme bedeutsam ist.
Gerhard Pasternack : "Georg Lukács - Späte Ästhetik und Literaturtheorie " ( 05/2004 ) Hauptteil - 1985, 1986 - 2. ergänzte Auflage Teil 2: SYSTEMATISCH-HISTORISCHE EXPLIKATION DER MIMESIS
Die begriffssystematischen Explikationen und die Skizzierung der gattungsgeschichtlichen und soziohistorischen Entwicklungsprozesse bilden in der Argumentation von Lukács ein (implizites) Modell der mimetischen Reproduktion, auch wenn die Darstellungsweise von Lukács nicht auf Schematisierungen abzielt, im Gegenteil, seine philosophische Analyse oftmals durch referierende und narrative Ausführungen einen unsystematischen Anschein erweckt.
Das systematisch-historische Verfahren erfordert allerdings, daß gleichzeitig mit der systematischen Entfaltung von Begriffszusammenhängen die Skizzierung gattungsgeschichtlicher und soziohistorischer Prozesse einhergeht. Nur aus Gründen der vereinfachenden Übersicht lassen sich in der Rekonstruktion der mimetischen Reproduktion Phasen und Ebenen voneinander trennen.
Im folgenden soll aus Gründen der Übersichtlichkeit, und über Lukács‘ eigene Darstellung hinausgehend,unterschieden werden.
- zwischen historisch rekonstruierten Phasen der mimetischen Reproduktion,
- Explikationsebenen der mimetischen Reproduktion und
- Funktionen der mimetischen Reproduktion
Pasternack zeigt Lukács´ verdienstvolle Herausarbeitung der Unterschiede der verschiedenen gesellschaftlichen Praxen mit der zentralen Kategorie ARBEIT im, als ALLTAGSLEBEN sowie WISSENSCHAFT und KUNST als LOSLÖSUNGSPROZESS von der RELIGION. Erst sein lebenslanges Ringen um die philosophische Durchdringung der ästhetischen Problemstellungen - der EIGENART DES ÄSTHETISCHEN - bringen Lukács auf eine erkenntnistheoretisch abgesicherte Höhe der Mimesiskonzeption jenseits fahler Anthropologie und neukantianischer sich ausschliessender kruder dualistischer Zerlegung von Natur und Gesellschaft. Dies ermöglicht dem späten Lukács - auf dem Sterbebett diktierend bis zum letzten Atemzug - den Aufriss einer SKIZZE - ARBEITSPLAN einer Historisch-materialistischen Ontologie des gesellschaftlichen Seins.
Die Fäden dieses ARBEITSPLAN ONTOLOGIE werden in den laufenden Klassenzusammenstössen in den Metropolen wieder sichtbar als gesellschaftlicher GESAMTZUSAMMENHANG, soweit, dass jedes postmoderne Fragment vom Markt verschwindet. Wir sehen es als gegenwärtige Aufgabe an, diesen Gesamtzusammenhang politisch zu reformulieren. Es gilt, die Kategorie der prozessierenden gesellschaftlichen Totalität - gegen die frechen Anmassungen der linken wie rechten Totalitarismus-Vertreter - als Waffe der Kritik so in Stellung zu bringen gegen die bürgerliche Ideologiemaschinerie, dass die konkurrierenden proletarischen Partikularinteressen um den verteilten Kuchen selbst ihren eigenen proletarischen Trägern absurd erscheinen.
Lukács SKIZZE - ARBEITSPLAN einer Historisch-materialistischen Ontologie des gesellschaftlichen Seins als zu hebende gegenwärtige Anleitung zu wissenschaftlichem Kommunismus veranlasst uns also dazu, Pasternacks Erarbeitung von Lukács später ÄSTHETIK und demnächst die zentralen Kapitel der ONTOLOGIE DES GESELLSCHAFTLICHEN SEINS auf die website zu stellen. Powerpoint-Präsentationen sowie gif-Bildskizzen zu beiden Themenkomplexen sind hier ebenfalls zu finden unter KURSMATERIAL - Rubrik: Historischer Materialismus.
Keineswegs verwunderlich ist, dass die späten Arbeiten (1958-71) Lukács zur ÄSTHETIK und ONTOLOGIE tot geschwiegen werden. Sie geben nämlich sämtliche neukantianisch geprägten akademischen Diskurse als geraezu kindische Bornierungen der Lächerlichkeit preis. Ebensowenig verwundert, dass sich die Akademie mit den ästhetischen und gesellschaftstheoretischen Akzentsetzungen Lukács der 1920er Jahre schmückt. Jener Lukács unterschied nämlich neukantianisch Natur und Gesellschaft dualistisch bis zum schroffen Gegensatz und vermag ihre Einheit als dialektische Vermittlung des gesellschaftlichen Naturwesens Mensch noch nicht zu begreifen. Durch seine überhegelnde Gleichsetzung von VERGEGENSTÄNDLICHUNG und VERDINGLICHUNG öffne er die Theorie-Flanke des ´Grande Hotel Abgrund´ - der Frankfurter Schule - für die Gleichsetzung des Fetischcharakters einfacher und kapitalistischer Warenproduktion - als ´Verhängnis des Tauschwerts´- und somit der sozialen Fortsetzung der deutschen Misere in Form eines breiten kulturpessimistischen Bildungsbürgertums - gegenwärtig in Staatspension gehend. - Doch tote Hunde leben, solange sie gebraucht werden.
Thalheimer : "Spinozas Einwirkung auf die Klassische Deutsche Literatur" ( Verlag für Literatur und Politik 1928 ) - SPINOZAS STELLUNG IN DER VORGESCHICHTE DES DIALEKTISCHEN MATERIALISMUS - REDEN UND AUFSÄTZE ZUR WIEDERKEHR SEINES 250. TODESTAGES -Thalheimer beschreibt den Durchbruch Spinozas in der Literatur Deutschlands, über ein Jahrhundert nach seinem Tod. Bis 1785 war Spinoza noch illegal und geächtet. Das hing damit zusammen, das die Philosophie Spinozas der Ausdruck eines weit entwickelterem bürgerlichen Klassenbewusstseins war, als es in Deutschland bis ins letzte Drittel des 18. Jahrhunderts herrschte.
Es wird besonders auf den Einfluss Spinozas bei Lessing, Herder und Goethe eingegangen.
Ideologie - Rechtslehre - bürgerlicher Staat - Übergangsperiode zum Kommunismus
Deborin : "Die Weltanschauung Spinozas" ( Verlag für Literatur und Politik 1928 ) - SPINOZAS STELLUNG IN DER VORGESCHICHTE DES DIALEKTISCHEN MATERIALISMUS - REDEN UND AUFSÄTZE ZUR WIEDERKEHR SEINES 250. TODESTAGES -Deborin grenzt die Philosophie Spinozas gegenüber den Vereinnahmungen von Seiten des Idealismus ab und gibt eine allgemeine Charakteristik der Weltanschauung Spinozas. Er zeigt wodurch der Spinozismus als eine neue, wissenschaftlich begründete philosophische Weltanschauung sich von jener Weltanschauung unterscheidet, gegen die Spinoza den Kampf aufnehmen musste. Wir müssen in Spinoza einen Vorläufer des dialektischen Materialismus sehen. Der wirkliche Erbe Spinozas ist daher nur das moderne Proletariat.
Georg Lukács : "Die Zerstörung der Vernunft - Erstes Kapitel: Über einige Eigentümlichkeiten der geschichtlichen Entwicklung Deutschlands" ( 10/2006 ) Dieser Prozeß (der Zerstörung der Vernunft - mxks), dessen Anfänge im feudal restauratorischen, reaktionär-romantischen Kampf gegen die Französische Revolution zu suchen sind, und dessen Aufgipfelung, wie wir gesehen haben, in der imperialistischen Periode des Kapitalismus erfolgt, ist keineswegs bloß auf Deutschland beschränkt. Sowohl seine Ursprünge, wie seine Hitlersche Erscheinungsform, wie sein Weiterleben in unserer Gegenwart haben ökonomisch-sozial internationale Wurzeln, und die irrationalistische Philosophie tritt deshalb ebenfalls international auf. Wir haben jedoch in der Einleitung sehen können, daß sie nirgends jene teuflische Wirksamkeit erreichen konnte, wie eben im Deutschland Hitlers, daß sie mit sehr seltenen Ausnahmen nirgends jene Hegemonie erlangte, wie schon vorher in Deutschland, und zwar nicht nur im deutschen, sondern auch im internationalen Maßstabe. Darum war es notwendig, in diesem Kapitel jene gesellschaftlich geschichtlichen Tendenzen kurz aufzuzeigen und zu analysieren, die aus Deutschland eine solche Heimat, ein solches Zentrum der Vernunftfeindlichkeit gemacht haben.
Eine der am weitest gehenden historisch materialistisch gesättigten Ableitungen der Deutschen Misere; somit dem Deutschen Wesen; unter anderem der Knechtseligkeit der proletarischen Klasse und insbesondere ihrer politischen Führung; der politisch-ökonomischen Aggressivität seines hungrigen nationalen Gesamtkapitals. Ihre Aktualität erschreckt. Ob Lukács jenseits seiner Lebenslüge Realsozialismus an der hierdurch vorgefertigten Konzeption von Imperialismus - Antimonopolistisches (Volksfront)Bündnis festgehalten hätte, sei dahingestellt.
Georg Lukács : "Drittes Kapitel: Nietzsche als Begründer des Irrationalismus der imperialistischen Periode - Die Zerstörung der Vernunft" ( Budapest, November 1952 ) Den ´Links´-Nietzscheanern ins Stammbuch geschrieben:
Das Zusammenhaltende, das Systematische liegt eben im sozialen Gehalt seines (Nietzsches - mxks) Denkens: im Kampf gegen den Sozialismus. Wenn man die vielfarbig schillernden, einander widersprechenden Mythen Nietzsches von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, enthüllen sie ihre ideelle Einheit, ihren sachlichen Zusammenhang: sie sind Mythen der imperialistischen Bourgeoisie zur Mobilisierung aller Kräfte gegen ihren Hauptfeind. Daß der Kampf von Herren und Herde, von Vornehmen und Sklaven ein mythisch-karikaturistisches Gegenbild zum Klassenkampf ist, ist nicht allzu schwer zu dechiffrieren. Daß Nietzsches Kampf gegen Darwin ein Mythos ist, entstanden aus der berechtigten Furcht, der normale Gang der Geschichte müsse zum Sozialismus führen, haben wir gezeigt. Ebenso, daß hinter der ewigen Wiederkehr ein sich selbst tröstendes, mythisches Dekret steckt, die Entwicklung könne nichts prinzipiell Neues (also keinen Sozialismus) hervorbringen. Und auch das ist nicht allzu schwer einzusehen, daß der Übermensch dazu entstanden ist, um die aus der Problematik des kapitalistischen Seins, aus seiner Verzerrung und Verstümmelung der Menschen spontan entsprießende Sehnsucht in die Geleise des Kapitalismus zurückzuleiten usw. usw. Und der positive Teil der Nietzscheschen Mythen ist nichts weiter als das Mobilisieren aller dekadenten und barbarischen Instinkte im kapitalistisch verdorbenen Menschen zur gewaltsamen Rettung dieses Paradieses des Parasitentums; auch hier ist die Nietzschesche Philosophie der imperialistische Gegenmythos gegen den sozialistischen Humanismus. (S. 316)
Ute Osterkamp : "Hat der Marxismus die Natur des Menschen verkannt oder: Sind die Menschen für den Sozialismus nicht geschaffen?" ( Schriftenreihe der Marx-Engels-Stiftung 20 ) Ein sehr guter Beitrag fuer die Standartsituation Auseinandersetzung in Diskussionen:Aber mit den Menschen von heute klappt doch diese schoene Idee des Kommunismus nicht.
Georg Lukács : "Viertes Kapitel: Die Lebensphilosophie im imperialistischen Deutschland - Die Zerstörung der Vernunft" ( 10/2006 ) Budapest, November 1952 Historisch-materialistische Kritik des ideologischen Fundaments der lebensphilosophischen deutschen Spielarten von Relativismus, Skeptizismus, Nihilismus, Zynismus, Irrationalismus bis zur faschistischen Ideologie - welche sämtlich durch die Krise neu aufgekocht in die Gegenwart wabbern.
Ulrich Erckenbrecht : "Das Geheimnis des Fetischismus" (zip) Es gibt überraschend viele, die über die ersten hundert Seiten des ,Kapitals`nicht hinausgekommen sind und so wenigstens den Abschnitt ,Der Fetischcharakterder Ware und sein Geheimnis` auch Fetischkapitel genannt kennen. DiesenAbschnitt glaubten die, welche wenig von Ökonomie verstanden, zu begreifen,obwohl er objektiv einer der schwierigsten Marxschen Texte ist. DieBeschäftigung mit der Fetischismustheorie diente auf solche Weise oft dazu, denAnteil der Bewußtseinskritik in der Kritik der politischen Ökonomieüberzubewerten oder gar diese auf jene zu reduzieren. Manchen schien dasFetischkapitel sogar Handhaben zu bieten, um den Marxschen Materialismus inidealistischer Weise zu interpretieren. Besonders ausgeklügelt war dieumwertende Deutung, wenn der Idealismus als materialistisch fundiert ausgegebenwurde: das Fetischkapitel sollte zeigen, daß die Wirklichkeit, weil sie unterbestimmten Umständen Abstraktionen, Mystizismen, Scheinformen produziert, selberideell sei ein Trugschluß, den Marx ausdrücklich zurückgewiesen hat(Grundrisse 81f). Etliche Interpreten glaubten außerdem, den Kern der MarxschenTheorie in einem kleinen, wenige Seiten umfassenden Abschnitt, demFetischkapitel, gefunden zu haben; las man ihn, so hatte man etwas, woran mansich halten konnte, und leitete die anderen Kategorien katechismusartig oder aufverschlungenem Wege davon ab, ohne zu wissen, daß die ausführlichsten MarxschenFetischtheoreme nicht im Fetischkapitel, sondern im dritten Band der ,Theorienüber den Mehrwert` stehen.
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Es geht um die zu rekonstruierende Einheit der erkenntniskritischen undgesellschaftskritischen Motive, eine Einheit, welche die notwendigenDifferenzierungen nicht vergißt. Die Substanz der Begriffe soll weder trübvermischt noch in beziehungslosen Reagenzgläsern aufgereiht werden.
Bernd Klees : "Sozialdarwinismus und Eugenik - gestern und heute - DER GLÄSERNE MENSCH IM BETRIEB" ( 7/2004 ) 1988 - grundlegende Ausschnitte IDEOLOGIEPRODUKTION FÜR DEN KLASSENKAMPF - auf dem bourgeoisen Wege zur Endlösung der sozialen Frage? - seit 1986 wird dieser Weg entschieden weiter getrieben.
Schon 1926 ließ Der Arbeitgeber, die Zeitschrift der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, in einem Beitrag ausführen: Die Überbevölkerungssymptome, die sich heute zeigen, könnten zum mindesten abgeschwächt werden, wenn die Wirksamkeit des Gesetzes der Auslese durch eine geeignete qualitative Leistungspolitik gesteigert werden würde. Gewiß wären die Härten einer solchen Politik schwer. Die Untüchtigen würden versinken, die 'Über'-Bevölkerung verkümmern. Die qualitative Bevölkerungspolitik kann das Elend der Arbeitslosen für den Augenblick nicht lindern. Vielleicht verschärft sie es sogar. Darin liegt aber ein wichtiges, zwangsläufiges Erziehungsmittel, und das Ziel lohnt der härtesten Kämpfe und der größten Anstrengungen.
Es liegt in der höheren Sphäre der geistig durchdrungenen Produktion, in der nur schaffensfreudige, schöpferische, denkende Menschen arbeiten, durchglüht von der Begeisterung für ihr Werk und sicher vor den Gefahren des grausamsten Symptoms der Überbevölkerung, der Arbeitslosigkeit. Die Untergliederungspunkte des Kapitels: Sozialdarwinismus und Eugenik - gestern und heute - wurden nachträglich unsererseits ins Original eingefügt.
Valentin N. Volosinov : "MARXISMUS UND SPRACHPHILOSOPHIE - Grundlegende Probleme der soziologischen Methode in der Sprachwissenschaft" ( 05/2004 ) 1929 - Inhaltsverzeichnis als brauchbarer Leitfaden Der Text selbst wird gegenwärtig für die Website aufbereitet.
Aus der Einleitung im Jahre 1929: Man muß noch unbedingt hinzufügen, daß in allerjüngster Zeit sowohl in Westeuropa als auch bei uns in der UdSSR die Probleme der Sprachphilosophie ungewöhnlich scharfe und prinzipielle Bedeutung erlangen. Man kann sagen, daß die gegenwärtige bürgerliche Philosophie sich unter dem Zeichen des Wortes zu entwickeln beginnt, wobei diese neue Richtung im philosophischen Denken des Westens noch in ihren Anfängen liegt. Ein heftiger Kampf wird um das ´Wort´ und seinen systematischen Platz geführt, ein Kampf, dessen Analogie man nur im mittelalterlichen Streit zwischen Realismus, Nominalismus und Konzeptualismus finden kann. Und wirklich, die Tradition dieser philosophischen Richtungen des Mittelalters beginnen bis zu einem gewissen Grade im Realismus der Phänomenologen und dem Konzeptualismus der Neokantianer wiederaufzuleben. Bis heute ist die Zerstörung der Vernunft parallel zur Verschärfung kapitalistischer Krisenerscheinungen schon ein entschiedenes Stück weiter gekommen.
Valentin N. Volosinov : "MARXISMUS UND SPRACHPHILOSOPHIE - Grundlegende Probleme der soziologischen Methode in der Sprachwissenschaft" ( 05/2004 ) 1929 - Einleitung und 1.Teil Im ersten Teil der Arbeit bemühen wir uns, die Bedeutung der Probleme der Sprachphilosophie für den Marxismus als Ganzes zu begründen. Diese Bedeutung ist - wie wir schon gesagt haben - noch lange nicht in genügendem Maße gewertet. Dabei befinden sich die Probleme der Sprachphilosophie an der Grenze einer Reihe äußerst wichtiger Gebiete der marxistischen Weltanschauung, die gegenwärtig in unserer Öffentlichkeit große Beachtung finden. .....
Den Problemen der Sprachphilosophie innerhalb der Einheit der marxistischen Weltanschauung ihren Platz zuzuweisen - das ist die Aufgabe des ersten Teils dieses Buches. Deswegen beweist der erste Teil nichts und gibt keinerlei abgeschlossene Antworten auf die dort aufgeworfenen Fragen: uns interessieren hier nicht so sehr die Verbindungen zwischen den Erscheinungen als vielmehr die Verbindungen zwischen den Problemen. ....
Unsere Arbeit bewegt sich also in der Richtung vom Allgemeinen und Abstrakten zum Besonderen und Konkreten: von allgemeinphilosophischen Fragen gehen wir zu allgemeinlinguistischen über, und von da aus schon zu einer speziellen Frage, die an der Grenze von Grammatik (Syntax) und Stilistik liegt.
Valentin N. Voloшinov : "Wege der marxistischen Sprachphilosophie - 2.Teil aus: MARXISMUS UND SPRACHPHILOSOPHIE" ( 12/2004 ) 1929 - 2.Teil
Valentin N. Volosinov : "Wege der marxistischen Sprachphilosophie - 3.Teil aus: MARXISMUS UND SPRACHPHILOSOPHIE" ( 01/2005 ) 1929 - 3.Teil
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Zur Kritik der Politischen Ökonomie
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Otto Morf : "GESCHICHTE UND DIALEKTIK IN DER POLITISCHEN ÖKONOMIE - Zum Verhältnis von Wirtschaftstheorie und Wirtschaftsgeschichte bei Karl Marx" ( 10/2004 ) fertiggestellt 1948 Im Gegensatz zu den für Marx sich ausschließenden, keine Vermittlung zulassenden Haltungen des rein empirischen Historismus und der Rationaltheorie, faßt er (Marx - mxks) das Problem unter dem Gesichtspunkt der Einheit des Objekt-Subjekt-Verhältnisses und
die Methode als die die Einheit vermittelnde Seite des Gegenstandes selbst. In diesem Falle verhalten sich Wirtschaftstheorie und Wirtschaftsgeschichte als die Vektoren eines Parallelogramms, worin die vektorielle Summe, die Resultante, die geschichtlich-objektive Entwicklung ist, bzw. ihre bewußte geistige Aneignung. Für Marx sind die beiden Vektoren (Empirie und Rationaltheorie), die als Tendenzen in verschiedener Richtung vom Gegenstande aus verlaufen, gleich abstrakt, bzw. gleich konkret. Abstrakt, insofern die Theorie in ihrer Vereinzelung ohne Inhalt bleibt, die Geschichte ohne Form, konkret, insofern die Theorie in der Geschichte (im besonderen Objekt) ihren Inhalt findet, die Geschichte in der Theorie ihre Form. Theoretische Geschichte und geschichtliche Theorie sind nur zwei Ausdrucksweisen ein und desselben Verfahrens, wovon keines das andere ausschließen kann. Das historisch-konkret Besondere ist nur eine besondere Form des Allgemeinen, das Allgemeine nur die allgemeine Form des Besonderen. Beide Seiten sind gleich wirklich, aber jede nur in Einheit mit der andern. Sind die logischen Kategorien, wie es Marx meint, wirkliche Kategorien, dann müssen sie sich in der Wirklichkeit selbst finden lassen, dann kann die Methode nicht aus dem Gegenstand herausgenommen und ihm entgegengestellt werden. Das Verhältnis von Wirtschaftstheorie und Wirtschaftsgeschichte bei Marx kann somit nur auf der Grundlage seiner Methodologie verstanden werden. Morf legt bezüglich Marxens Form-Inhalt-Dialektik von Theorie und Geschichte wichtige Problemstellungen klärend dar, an denen der Neukantianismus (bis) heute mehr denn je konfudiert :
Die Einheit des Logischen und Historischen
Einheit von Denken und Sein - von Subjekt und Objekt
Die logischen Kategorien als ontologische Bestimmungen
Historisches Werden von Abstraktionen, explifiziert an der Kategorie Arbeit
Zur Frage des Gesetzesbegriffs
Zu den historischen Grenzen der Wertformanalyse (siehe zweites htlm-file)
Zur Mär von der ungelösten Wert/Preistransformation
(an diesen Gegner wagen sich die kathedersozialistischen Herren der ´Wert´kritik aus verständlichen Gründen nicht heran)
Otto Morf : "Über die »Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie« - sowie: Über wirtschaftliche Entwicklung und Wirtschaftswachstum" ( 10/2004 ) fertiggestellt 1970 Im Werden des Kapitalismus sind nicht logische und historische Teile verschieden, wohl aber als Differenz des Begriffes selbst unterschieden. Der Unterschied betrifft den Charakter des Denkens im Nachvollzug des Werdens und der innern Gliederung des gewordenen Kapitalismus. Die innere Gliederung liegt nicht historisch zutage, sondern muß aus den abstrakten Momenten, den Kategorien erschlossen werden. Wie bei Hegel, ist das Moment ein notwendiger Bestandteil des Ganzen, es hat aber auch seinen historischen Grund, von dem aus das Ganze seinen Anfang nimmt. So verweist das einzelne Moment auf seinen historischen Beginn, die einzelne Kategorie auf die Voraussetzung ihres Moment-Seins. Sie tritt historisch unmittelbar
als Moment des Werdens des Kapitalismus auf; sie ist aber nur an sich Moment des Ganzen, noch nicht Moment der entfalteten innern Gliederung des Kapitals, als welches sie Resultat ist, jedoch wiederum nicht nur Resultat, sondern auch immer das, was als Moment historisch, also in seinem Anfang, vorausgesetzt war. Einmal sagt Marx, daß der Übergang aus der Lohnarbeit in das Kapital sich von selbst ergebe, ´da dieses hier in seinen aktiven Grund zurückgegangen ist´ das andere Mal sagt er, daß das Kapital als Grundrente schaffend ´in die Produktion der Lohnarbeit als seines allgemeinen schöpferischen Grundes´ zurückgeht. In beiden Fällen ist der Rückgang die gegenläufige Bewegung zum Werden des Kapitals, die Rückkehr zum aktiven, schöpferischen Grund ist die Rückkehr zu seinem Anfang, Beginn. Die Rückkehr ist jedoch bei Marx nicht die Rückkehr zu dem, was immer schon da war, sondern die Rückkehr in die Voraussetzung als Aufweis des Werdens. Die Rückkehr ist also eine wesentlich andere Kategorie als bei Hegel. Sie ist aus dem Begriff in den geschichtlichen Grund des Werdens zurückverlegt, zugleich aber auch im gewordenen Kapital als Voraussetzung des Produktionsprozesses gesetzt. Bei diesen zwei Studien handelt es sich um Anhänge zu Morfs Studie: GESCHICHTE UND DIALEKTIK IN DER POLITISCHEN ÖKONOMIE: Morf schliesst in seiner Exegese der Wertformanalyse übrigens vorausschauend jene Flanken, welche die sogenannte ´Wert´kritik in ihrer dualistischen Zerreissungsmanie mit viel Wortgeklingel meint endeckt zu haben.
Karl Marx : "Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses" (rtf,zip, ~130kb) Unter Mithilfe von communismus.de.
Karl Marx : "Brief an Kugelmann" Eines der fundamentalen Missverstaendnisse des "Wertbegriffs" wird hier schlaglichtartig beleuchtet. Die proportionale Verteilung der Arbeitszeit ist für Marx ein gesell 'Naturgesetz'(GdPV) und das Wertgesetz "nur" eine seiner histor Formen und damit aufhebbar im Gegensatz zum Gesetz, dem Inhalt, selbst. Dieses Gesetz drückt direkte die Folgen der menschl Arbeitsteilung in der Gesellschaft überhistorisch aus und ist somit unaufhebbar. Dies ist einer der wichtigsten Fingerzeige der 'bestimmten Negation' des Kapitalverhältnisses.
Karl Marx : "Kritik des Gothaer Programms" ( 1875 ) (zip, ~156kb) Kurzer aber schlagkräftiger Text. Grundlegende Kritik an dem stark lassallesche beeinflußten Programm.Hier kommen hinter den unschuldig scheinenden Formulierungen die ganze bürgerliche Ideologie und Verkürzung zum Vorschein:Volkserziehung durch den Staat, unverkürzter Arbeitsertrag, gerechteVerteilung, ehernes Lohngesetz oder die ungeheuerliche Befreiung der Arbeit nicht derArbeiter. Dies wird gnadenlos kritisiert und wissenschaftliche Analyseentgegengesetzt hin zu den Schritten zur Überwindung des Kapitalverhältnisses. Hier liegen auch die wichtigsten Bestimmungen über die notwendigeVerteilung des gesellschaftlichen Gesamtproduktes und die Kritk der bürgerlichen Auffassung von Recht und Gerechtigkeit!
Karl Marx : "Grundrisse zur Kritik der Politischen Ökonomie (MEW42)" ( 1857/1858 ) in Arbeit (rtf, gzip, ~50kb)
Teinosuke Otani : "Das Problem der Geldbildung und seine Lösung im 'Kapital' (Beiträge zur Marx Engels Forschung 27/1989)" Wenn so die Wertformanalyse nach dem ,,Wie" der Tatsache, daß Ware Geld ist, die Fetischismusanalyse nach ihrem ,,Warum" und die Austauschprozeßanalyse nachihrem ,,Wodurch" fragt, könnte man sagen, daß uns gerade der am Anfang zitierteSatz im 2. Kapitel diese drei deutlich zu unterscheidenden Fragen über dieEntstehung des Geldes erkennen läßt, - und zwar in der Reihenfolge, wie sie Marxim ,,Kapital" erörterte.Hier findet man wertvolle Hinweise, um den Argumentationssträngen vonBackhaus bis Heinrich begegnen zu können. Die unterschiedlichen Momente derMarxschen Darstellung werden nicht vereinzelt oder auseinandergerissen, sondergerade in ihrer gegenseitigen Vermittlung betrachtet.
Masao Oguro : "Zur theoretischen Bedeutung der 'Wertform' im 'Kapital' von Karl Marx (Arbeitsblätter zur Marx Engels Forschung 18/1986)"
Zur Kritik der ''Werttheorie''
Otto Morf : "Zur historischen Grenze der Wertformanalyse" ( 10/2004 ) fertiggestellt 1970 Diese Einordnung der Wertformanalyse ist ausgekoppelt aus Otto Morfs Studien vor 1970: Über die »Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie«, welche er als Anhang 1 seiner ausführlichen Marx Studie von 1948 veröffentlichte.
Der Anhang zu dem Abschnitt über die Wertform ist die analytische Darstellung der Dialektik des Wertverhältnisses in seinen historischen Voraussetzungen und Grenzen. Diese Grenzen sind in großen Zügen: erstens in den Grundrissen das Einschiebsel über Produktionsformen, die der kapitalistischen vorher gehen, zweitens im 1. Band des Kapitals das Kapitel über die ursprüngliche Akkumulation.
Morf schliesst in seiner Exegese der Wertformanalyse somit vorausschauend jene Flanke der Einheit des Logischen und Historischen des Marxchen Torsos, welche der neukantianische Zeitgeist mit viel Wortgeklingel dualistisch zerreißt.
Horst Meixner, Manfred Turban (Herausgeber) : "Etappen bürgerlicher Marxkritik - Anmerkungen zur Marx—Kritik der Österreichischen Schule der Nationalökonomie - (EI1)" ( 07/2006 ) 1974 - Verlag Andreas Achenbach Giessen Sehr lesenswert gerade heutzutage: Zur Geschichte der objektiven und subjektiven Arbeitswertlehre - Zur Grenzennutzentheorie, Geschichte und Axiome, Zur sogenannten Wert-Preis - Transformationsproblematik - Zu komplizierter und einfacher Arbeit. Aus der Einleitung der Herausgeber von 1974 dieser erstmals veröffentlichten Textauswahl:
Mit der Darstellung dieser Kontroverse im vorliegenden Band soll eine Reihe Etappen bürgerlicher Marx-Kritik eröffnet werden. Diese Reihe stellt sich zur Aufgabe, die von der Nationalökonomie formulierte Kritik an der Marxschen Theorie in ihrem Entwicklungsablauf zu systematisieren und zu dokumentieren. Die Auswahl der Texte, die in die jeweiligen Bände aufgenommen werden sollen, orientiert sich an der Repräsentanz der Beiträge für bestimmte Entwicklungsphasen der Nationalökonomie - wie der vorliegende Band, der die Marx-Kritik der Österreichischen Schule im Anschluß an die Publikation des III. Bandes des Kapitals durch F. Engels zum Gegenstand hat.
Bestand in der Aufbruchphase der ´Neuen Linken´ um 1970 noch die Hoffnung auf ein fruchtbares ´Zurück zu Marx´, so degradierten ihn bis heute eine Legion akademischer Fliegenbeinzähler zum zahnlosen logorhöhrenden philologischen Sujet. Wir sehen uns zur Internetpräsentation dieses verdienstvollen Bandes veranlaßt, da hier eine neukantianische Dünkelhaftigkeit der k. u. k. Ritterschaft zur Schau getragen wird, wie wir sie heuer bei den selben (neukantianisch erzeugten) ´Problemen´ wiedererkennen beim doitschen kleinbürgerlichen Akademismus, welcher sich naserümpfend vom von ihnen kreiierten ´Arbeitermarxismus´ meinen absetzen zu können, gar eine ´Neue Lesart´ des ´Kapitals´ meinen erfunden zu haben - neukantianische Denkzwerge, die meinen, den Denkriesen Marx ans Bein pinkeln zu können und dessen empirisches alter ego Friedrich Engels meinen, ausstechen zu können.
"Rezension der Erstausgabe des 'Das Capital" ( Jahrbuch für Nationalökonomie und Statistik 1869 ) pdf
Eugen von Böhm-Bawerk : "ZUM ABSCHLUSS DES MARXSCHEN SYSTEMS (EI3)" ( 07/2006 ) Berlin 1896 EUGEN BÖHM RITTER VON BAWERK - über die politische Motivation dieses Marx-Kritikers, der sein blaues Herzblut nicht nur für den Armen Heinrich, sondern sämtliche neukantianische Marx-Kritikaster hingab: Böhm-Bawerk erklärte 1884 [!] aber auch, dass seine Abwehr der Marx'schen Arbeits- und Mehrwerttheorie – der sozialistischen Ausbeutungstheorie – nicht zuletzt politisch motiviert ist, da es sich hierbei nicht nur um theoretische Fragen des Kopfes, sondern auch um philanthropische Angelegenheiten, in denen das Herz mitzusprechen pflegt, handle, denn gerade in unseren Tagen ist jener Satz [vom Arbeitswert – Anm.] im Begriffe, in immer weiteren Kreisen gleich einem Evangelium angenommen zu werden, während er in Wahrheit nichts als eine von einem großen Manne einmal erzählte, und von einer gläubigen Menge seither nachgesprochene Fabel ist. Und Böhm-Bawerk fährt im Ton der professoralen Verachtung der Arbeiterklasse als Menge fort: Dass vollends die großen Massen solchen Lehren anhängen, versteht sich von selbst. Ihre Sache kann ja kritische Überlegung nicht sein, sie folgen einfach dem Zuge ihrer Wünsche. Sie glauben darum an die Ausbeutungstheorie, weil sie ihnen genehm ist, und obwohl sie falsch ist; und sie würden an sie auch dann glauben, wenn ihre theoretische Begründung noch weit schlechter wäre, als sie es in der That ist. (Vgl. Eugen von Böhm-Bawerk: Geschichte und Kritik der Kapitalzins-Theorien. (Kapital und Kapitalzins. Erste Abtheilung), Innsbruck 1884, 418 - 447.) zitiert nach Peter Goller: ... stupide Kritik an den Theorien von Marx! - Gustav Groß. Ein früher österreichischer Marx-Biograph (1885) (Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft, Nr. 4/2004 - Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung; www.alfred-klahr-gesellschaft.at)
Rolf Hilferding : "Boem-Bawerks Marxkritik" ( poloek 2000 Bd.4 1974 ) pdf
Roman Rosdolsky : "Das Problem der qualifizierten Arbeit" ( poloek 2000 Bd.4 1974 )
Johann von Komorzynski : "Der dritte Band von Karl Marx des 'Das Kapital'" ( poloek 2000 Bd.4 1974 ) pdf - Eine kritische Abhandlung über die sozialistische Lehre vom Kapitalsertrag -
Emil Lederer : "Beiträge zur Kritik des Marxschen Systems" ( Zeitschrift für Volkswirtschaft, Sozialpolitik und Verwaltung Bd. 5 1906 ) pdf
"Biogrphische Notizen zu den Autoren des Bandes" ( poloek 2000 Bd.4 1974 ) pdf
Otto Gerlach : "Über die Bedingungen wirtschaftlicher Tätigkeit" ( Verlag Gustav Fischer 1890 ) pdf - Kritische Erörterungen zu den Wertlehren von Karl Marx, Knies, Schäffle und Wiesner -
Weltmarkt und nationale Gesamtkapitale
Edgar Salin : "Kapitalbegriff und Kapitallehre von der Antike zu den Physiokraten" pdf, 2MB Otto Morf merkt (1948) hierzu in Fußnote 2.15 und 2.17 an:
In der bemerkenswerten Studie über Kapitalbegriff und Kapitallehre von der Antike zu den Physiokraten (in: Vierteljahrschr. f. Sozial- u. Wirtschaftsgesch., Bd. 23, H. 4, S. 427. Stuttgart 1930) schreibt Salin: "Indessen es ist nichts als moderner Aberglaube, wenn angenommen wird, die Behandlung einer wissenschaftlichen Frage erfolge rein aus gedanklichem Ansporn heraus und der Fortgang der Wissenschaft vollziehe sich aus inner-wissenschaftlicher Notwendigkeit. Gerade die Geschichte der Kapitallehre ist geeignet, das Gegenteil zu erweisen."
Busch, Schöller, Seelow : "WELTMARKT UND WELTWÄHRUNGSKRISE" ( 01/2005 ) als Manuskript gedruckt Nov. 1971 Zum vorliegenden Text hiess es in der Prokla Nr. 1 (10/1971) im Anschluss an ihren einleitenden kollektiven Arbeitstext ´Der Weltmarkt und die Weltwährungskrise´:
Bei der Bremer Gruppe Arbeiterpolitik wird im Oktober/November eine von Busch/Schöller/Seelow verfaßte Broschüre „Weltmarkt und Weltwährungskrise“ erscheinen, in der die im vorliegenden Artikel behandelte Problematik breiter, weil an Schulungszwecken orientiert, dargestellt wird. Im Jahre 2005 sei diese Axt der Vernunft eingesetzt gegen das stammelnde Urwalddunkel der Globalisierungsdebatte:Wie in der Nachbemerkung der PROBLEME DES KLASSENKAMPFES Nr. 1 gilt bis heute:
- systematische, kürzeste Darstellung wesentlicher Kategorien des Weltmarkts:
- tendenzielle Herstellung des Weltmarkts als zugleich gleich- wie ungleichmässiger Entwicklung der nationalen sowie zwischen den nationalen Kapitalen
- Ungleichmäßigkeit und Ungleichzeitigkeit der Entwicklung zwischen den nationalen Kapitalen produziert eine Stufenleiter von Produktivitäten und Intensitäten der nationalen Arbeiten
- dies führt zu einer Modifikation des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt
- Kategorien Weltgeld, Zahlungsbilanz, Wechselkurs und die Geschichte sowie die Struktur des Weltwährungssystems um 1970
- darauf basierend konkrete Formen, in denen sich die Modifikation des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt bewegt: Geldmengen-Preis-Mechanismus und der Wechselkurs-Mechanismus
- Geldmengen-Preis-Mechanismus und Wechselkurs-Mechanismus als Bewegungsformen, in denen sich die Stufenleiter der universellen Arbeit durchsetzt
- Skizzierung der konkreten ungleichmäßigen Entwicklung der nationalen Kapitale der USA, Westeuropas und Japans vor und nach dem 2. Weltkrieg - als Vorgeschichte ihres jetzigen Konfrontationskurses sehr zu empfehlen!
- hieraus sich entfaltende Krisen des Weltwährungssystem, sowie die Interessengegensätze der wichtigsten Welthandelsnationen
Offen geblieben sind insbesondere folgende Fragen:Zu den (bis heute ungeklärten) verschiedenen Auffassungen der Durchsetzung des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt und der Auseinandersetzungen über die Modifikation des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt zwischen 1960 und 1985 siehe auf mxks unter DISKUSSION
- Setzt sich, bzw. wie setzt sich auf dem Weltmarkt eine allgemeine Profitrate und wie setzt sich und mit welchen Konsequenzen der tendenzielle Fall der Profitrate durch?
- Welche Bedeutung haben die Kategorien Weltmarktwert und Weltmarktpreis und wie müssen sie entwickelt werden?
- Wie stellt sich die „Durchschnittseinheit der universellen Arbeit“ als Maßeinheit der internationalen Werte im realen Prozeß her?
- Wie stellt sich das Verhältnis von Monopol und Konkurrenz auf dem Weltmarkt dar?
- Gibt es angesichts der disproportionalen Entwicklung zwischen den nationalen Anlagesphären des Kapitals Abstufungen der Intensität der Arbeit innerhalb der Nationen? Welche Bedeutung hätte diese Stufenleiter für die Durchsetzung des Wertgesetzes im nationalen Rahmen?
- Wie wirkt sich die Modifikation des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt auf die in den Entwicklungsländern aus?
- Über welche Mechanismen verlagern sich nationale Reproduktionskrisen auf dem Weltmarkt? Unter welchen Bedingungen produzieren diese Verlagerungen ‚Weltmarktsungewitter´?
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Staat und Politik
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Elmar Altvater : "ZU EINIGEN PROBLEMEN DES STAATSINTERVENTIONISMUS" ( PROKLA 3 Mai 1972 ) 11/2006 Aus jenen altväterlichen Zeiten um 1970, in denen die heutigen emeritierenden deutschen Staatssozialisten der ´Volks´wirtschaftlehre noch nicht die Katheder bestiegen hatten. - Hier finden sich ihre eigenen schönen Argumente gegen Stamokap-Phrasen und neuerliche ´Sozialstaats´-Erneuerungsversuche mittels Neosozial-Demokratischer Parteigründungswelle in ganz Europa - Diese werden ideologisch präpariert geradewegs von obigen zu Renegaten mutierten ´Alternativen Wissenschaftlern´ mittels jener staatsfetischistischen Wirtschaftstheorien nicht nur á la Keynes, welche sie damals mit Spott überzogen.
Christoph Deutschmann : "Der linke Keynesianismus" ( 1973 ) Heute 2007 wird so gerne europaweit in der Neuen Sozialdemokratie nach der Staatsinvention gerufen. Zur kritischen Reflexion dieser Ideologie:
Aufgezeigt wird der historische Zusammenhang von Staatseingriffen im Zuge der Weltwirtschaftskrise 1929 zur Abwendung des Zusammenbruchs des kapitalistischen Systems und deren nachträglichen ideologischen Begründungen (wesentlich Psychologismen) durch Lord Mynard Keynes. Damit wurde eine Brücke gebaut von der Bernsteinschen Illusion des sozialdemokratischen Reformismus ökonomischer Prosperitätsphasen zum Linkskeynesianismus als ideologischem Krisenbewältigungsinstrumentarium. Nach 1929 herrscht bis in die Gegenwart Dauerzustand von Subvention, zunehmender Staatsverschuldung, Hochrüstung und weiterer fiskalpolitischer Maßnahmebündel als Bedingung hinreichend hoher Profitraten - unter in Kaufnahme der Zuspitzung des zukünftigen Krisenpotentials.
Wiederum ein intellektuelles Schmuckstück aus jenem kurzen Zeitfenster um 1970, wo sich das Weltproletariat ein wenig geregt hatte (und in Paris seine Muskeln kurz spielen liess) und darauf hin manche Diplomarbeiten und Promotionen und Habilitationen in Deutschland (wie übrigens auch im Zeitfenster 1927 - 1932) vom kritischen proletarischen Reflexionsniveau aus verfasst wurde. Hier gibt es noch manchen Schatz für die Zukunft zu heben.
Christoph Deutschmann : "Die Funktion der fiskalpolitischen Eingriffe - Zur Gegentendenz des Fallens der Profitrate" ( 1973 ) Ausgekoppeltes Kapitel V aus Der linke Keynesianismus. Zur Vertiefung über empirische und theoretische Fragen zur Tendenz und Gegentendenz des Fallens der Profitrate und somit zugleich ein krisentheoretischer Beitrag. Angehängt Bearbeitung des Problems der Wertsenkung des konstanten Kapitals.
Wenn sich diese theoretisch äußerst wichtigen Fragestellungen in der Debatte nach vorne drängen, sollte allerdings das viel schwergewichtigere Faktum nicht aus dem Hirn verdrängt werden, dass seit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 bis in die Gegenwart ein Dauerzustand herrscht von Subvention, zunehmender Staatsverschuldung, Hochrüstung und weiterer fiskalpolitischer Maßnahmebündel als NOTwendige Bedingung hinreichend hoher Profitraten. So wie es Rainer Roth in Das Kartenhaus (1999) für die BRD für den Zeitraum 1970 - 1995 empirisch belegt.
Karl Korsch : "REZENSION von: Eugen Paschukanis: Allgemeine Rechtslehre und Marxismus - sowie: Karl Renner: Die Rechtsinstitute des Privatrechts und ihre soziale Funktion " ( 06/2004 ) 1929 - Archiv sozialistischer Literatur 3 - Verlag Neue Kritik Frankfurt, 1967 In diesem Beitrag bespricht Karl Korsch: E. Paschukanis, Allgemeine Rechtslehre und Marxismus - Versuch einer Kritik der juristischen Grundbegriffe - sowie Karl Renner, Die Rechtsinstitute des Privatrechts und ihre soziale Funktion - Ein Beitrag zur Kritik des bürgerlichen Rechts.
Maximilien Rubel : "Marx als Theoretiker des Anarchismus" ( 'Die Beute' 1974 ) (rtf,gzip, ~36kb) Marx wird hier sowohl dem Marxismus als Parteiideologie, als auch seinen"anti-autoritären" Kritikern entgegengestellt.
Im Jahr des 100. Todestages von Marx bedürfte der vorangegangene Essay, vor 10Jahren veröffentlicht, eine Überarbeitung im Hinblick auf die Bekräftigung derzentralen These: der Begründung einer politischen Theorie des Anarchismus durchMarx. Wenn man von der traditionellen Kritik rein phraseologischen Charaktersabstrahiert, dessen Objekt diese Theorie von Seiten anarchistischer undlibertärer Ideologen ist, muß man zugeben, daß die wirkliche Debatte über dieÜbergangsweisen der vom Kapital und Staat beherrschten Gesellschaften noch garnicht angefangen hat.
Und was soll man zur einstimmigen Annahme der Adresse über den Bürgerkrieg in Frankreich durch die Delegierten sagen, wo das "wahre Geheimnis der Natur der Kommune in folgenden Begriffen enthüllt wird: "Sie war wesentlich eine Regierung der Arbeiterklasse, das Resultat des Kampfes der hervorbringenden gegen die aneignende Klasse, die endlich entdeckte politische Form, unter der die ökonomische Befreiung der Arbeit sich vollziehen konnte.".
Wir verfügen über zahlreiche Ansatzpunkte, die es erlauben zu behaupten, daß das Buch über den Staat, das im Plan der ?Ökonomie? vorgesehen war, den Marx im Vorwort zur Kritik der politischen Ökonomie (1859) definiert hatte, eine Theorie des Anarchismus darstellen sollte.
Arkadij Gurland : "PRODUKTIONSWEISE - STAAT - KLASSENDIKTATUR - Versuch einer immanenten Interpretation des Diktaturbegriffs der materialistischen Geschichtsauffassung" ( 08/2004 ) Dissertation 1928 Aus der Vorbemerkung im Jahre 1930: Die Frage, was sich der Marxismus unter Diktatur vorstellt, ist für die heutige Arbeiterbewegung durchaus nicht ein Problem von nur theoretischer Bedeutung. Ob über die englische Arbeiterbewegung gesprochen wird, ob über den Faschismus oder das bolschewistische Experiment diskutiert wird oder ob man Stellung nimmt zu den aktuellen Problemen der deutschen Koalitionspolitik, immer wieder stößt man auf den Begriff Diktatur.
Den Begriff Diktatur in seinem historischen Horizont zu begreifen steht doch wohl bis heute an.
Ohne sich auf die Positionen A.Gurlands - einem linken USPDler - einlassen zu müssen bezüglich einzelner soziologisch benannten Bestimmungen, gibt die Dissertation eine gründliche historisch-materialistische Ableitung des Staates und dessen bestimmter Negation als Diktatur des Proletariats in der Übergangsperiode zum Kommunismus. A.G. Einschätzung des Charakter der SU 1928, seine Stellung zu Lenins Imperialismus-Position sind vage und wären genauer zu untersuchen. Zu berücksichtigen ist die damalige beschränkte Quellenlage: Marx-Engels: Ökonomisch-Philosophische Manuskripte, Grundrisse waren noch nicht veröffentlicht, nur Teile der Theorien über den Mehrwert, nur das Feucherbachkapitel der Deutschen Ideologie, ebenso erschien Lenins Broschüre Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus erst 1932 in Deutsch.
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Zur bestimmten Negation / Organisationsfrage
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Hier erscheinen Texte, die sich sowohl mit der Ökonomie, als auch der Organisation des Übergangs beschäftigen.
Karl Marx : "Bürgerkrieg in Frankreich" ( 1891 ) 64KB,tar,gzip
"Zeitstrahl" ( 1789-1914 ) Eine kurze Übersicht über geschichtliche Ereignisse.
Kollektivarbeit der Gruppe Internationaler Kommunisten (Holland) : "Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung" ( 1930 ) in Arbeit Hier eines der wenigen Werke, welches sich mit der Frage der praktischen Organisation der Ökonomie im Kommunismus ernsthaft, grundlegend und kategorisch auseinandersetzt!
Man findet Auseinandersetzung mit verschiednen staatskapitalistischen Systemen (Neurath, Kautsky, ..) in Gegenstellung einer am 'Kapital' orientierten Darlegung. Hier wird die Kategorie der gesellschaftlich durchschnittlichen Reproduktionszeit in gesamtgesellschaftlicher Planung als Grundlage kommunistischer Produktion entwickelt. Allen Formen der bürokratischen oder anderen Organisation und Verteilung von oben wird eine klare Absage erteilt mit der als notwendig vorausgesetzten Aufhebung der Trennung zwischen Produzent und Produktionsmittel.
Mit einem Vorwort von Paul Mattick (1970).Enthalten auch das Ergänzungsheft 'Ausgangspunkte der Prinzipien'.
Kollektivarbeit der Gruppe Internationaler Kommunisten (Holland) : "Intelligenz im Klassenkampf und andere Schriften" ( 07/2003 ) in Arbeit Die GIK stellen die Organisationsfrage zwischen Partei und Arbeitsgruppe bzw. Räten. Sie diskutieren Luxemburg, Lenin und die Fragen der Rolle der Zwischenschichten und der reformistischen Sozialdemokraten und sollten hierin gegen zb Lukacs gelesen werden.
Georg Lukács : "Methodisches zur Organisationsfrage" ( marxists.org; Seitenangaben nach Schwarze Reihe Nr.2, Verlag De Munter Amsterdam 1967 1922 ) gespiegelt von Behandlung der Thematik der Organisation des Proletariats. Dieses Arbeit ist das Bindeglied, schafft der Vermittlung von philosophischem Standpunkt hin zu praktischen Fragen der Organisierung und der Partei. Beides heute stark umkämpfte und wichtige politische Fragen. Es wird klar Stellung bezogen für eine materialistisch dialektische Methodik einerseits und eine Form von Partei, welche von der Masse der Menschen selbst bewusst getragen wird andererseits.
Erst wenn die Revolution zur Tagesfrage geworden ist, wird die Frage der revolutionären Organisation mit gebieterischer Notwendigkeit ins Bewußtsein der Massen und ihrer theoretischen Wortführer gerückt.Die Geschichte einer Ablösung der Führungsschicht bis hin zu Bürokratisierung und religiöser Selbstdarstellung darf sich nicht wiederholen. Das Moment des Bewusstseins und des bewussten Handelns jedes Einzelnen, was Lukács unermüdlich betont, ist hier das einzig verlässliche Moment des Gegensteuerns gegen eine "Entartung"(Trotzki) der Partei.
Aber auch er selbst befindet sich im Spannungsfeld zwischen Philosophie und Realpolitik, Organisation und Taktik, Disziplin - Unterordnung unter den Gesamtwillen der Partei und der neuen gesellschaftlichen Freiheit. Ihm kommt der Verdienst zu, diese Frage von der Marxistischen Philosophie bis in die tagespolitische Aktivität vermittelt und beleuchtet zu haben, wenn man seine durch die ungarische Räterepublik und frühe Sowjetunion geprägten Einschätzungen doch kritisch untersuchen muß.
George Lukács : "Vorwort zu 'Geschichte und Klassenbewusstsein'" Das Vorwort von 1967 zu GuK um 1923 ist eine Selbstkritik des Autors, in der er sich, z.B. von seinem Idealismus bezüglich der Verdinglichung und Entfremdung, distanziert. Auch sein Verhältnis zu Lenin und seiner praktischen Tätigkeit sowohl in der Ungarischen Räterepublik, als auch nach dem Krieg wird von ihm dargestellt.
Helmut Reinecke : "VORLÄUFIGE THESEN ZUM REVOLUTIONÄREN MARXISMUS" ( 1973 ) als Abschluß seiner Thesen FÜR KRAHL
Helmut Reinecke : "FÜR KRAHL" ( 1973 ) Zitate aus: Hans-Jürgen Krahl: Konstitution und Klassenkampf, Frankfurt/Main 1971, werden im Text in ( ) angeführt,
Walter Benjamin : "Über den Begriff der Geschichte" Über den Begriff der Geschichte
Christoph Hering : "Die Rekonstruktion der Revolution" (rtf, gzip, 245KB) Walter Benjamins mesianischer Materialismus in den Thesen "Über den Begriff derGeschichte"
Walter Benjamins Thesen über den Begriff der Geschichte (1940)enthalten dasProjekt, durch die In-Dienst-Nahme der Theologie den historischen Materialismuswieder zu einer Kraft zu verhelfen, die es ohne weiteres mit jedem aufnehmenkann. Die vorliegende Arbeit zeichnet nach, wie Benjamin das messianische Modell
der Erlösung dazu verwendet hat, deterministisch-positivistische Vorstellungenvon geschichtlicher Zeit kritisch aufzulösen und sie durch ein Konzept vonmessianisch-revolutionärer (Praxis) Gegenwart zu ersetzen, in dem die Subjektewirklich Herrn ihrer eigenen Geschichte sind."Daß Benjamin in seiner letzten Arbeit zur Theologie zurückkehrte, bedeutetkeine Einschränkung bzw. Zurücknahme seines materialistischen Standpunktes,sondern dessen spezifische Radikalisierung. Mit der Theologie will er der durchSozialdemokratie und Sowjetmarxismus vollends korrumpierten und revisioniertenGeschichtskonzeption, wie sie auf Karl Marx zurückgeht, ihr zentrales Kernstückzurückgewinnen. Es geht Benjamin - auf theoretischer wie praktischer Ebene - umdie Rekonstruktion der Revolution. Einer Revolution jedoch, in der dieverborgene materialistische Weisheit der messianischen Theologie tiefe Spurenhinterlassen hat." (Hering, S.13)
Die gescannte Print Publikation umfasst ein Personen und Sachregister, welchesmomentan noch nicht mitgeliefert ist. Die Anmerkungen, die in der PrintPublikation als Fussnoten, sind hier als Endnoten gesetzt.
Karl Korsch : "QUINTESSENZ DES MARXISMUS" ( 05/2004 ) 1922 - 37 Fragen und Antworten Aus dem Vorwort des in der revolutionären Periode in Deutschland 1918 - 1923 notwendig herausgegebenen Kursmaterials, als entwickelbare Vorlage für heute gut zu verwenden:
Der nächste Zweck dieser Schrift besteht darin, als Grundlage für Kurse über die wichtigsten Lehren des wissenschaftlichen Sozialismus und Kommunismus zu dienen. Trotz ihrer Kürze bietet sie dem erfahrenen Kurslehrer Gelegenheit, neben dem Abc auch die schwierigeren Fragen der Marxistischen Ökonomie und Gesellschaftslehre in einem geschlossenen Zusammenhang zu behandeln. Nach meinen praktischen Erfahrungen würde ich raten, den Stoff auf mindestens sechs Sitzungen von je 2 Stunden in der Weise zu verteilen, daß die ersten drei Sitzungen erledigt werden, so daß für die schwierigeren Untersuchungen des Restes (Frage 24 - 37) noch drei Sitzungen übrig bleiben. Der postmoderne Zeitgeist hat jedwede Kursarbeit als ´Bevormundung´ abgetan, die Zuspitzung der Klassenwidersprüche setzt sie wiederum auf die Tagesordnung.
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Unsere Geschichte
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Gegliedert in
- Vorgeschichte von den Anfängen der Gattungsgeschichte bis in die Gegenwart der bürgerlichen Gesellschaft
- Übergangsperiode zum Kommunismus, beginnend mit der Pariser Kommune zur siegreichen Oktoberrevolution in Russland und dem vorläufigen Ersticken der proletarischen Weltrevolution in der Phase in Deutschland 1918 - 23 und dann 1933 - bis zum Ende der Sackgasse UdSSR
Vorgeschichte - einschliesslich der bürgerlichen Geschichte
Rosa Luxemburg : "Formen geplanter Gesamtarbeit in Stammesgesellschaften" ( 1891 ) pdf Dieser Auszug zur WIRTSCHAFTSGESCHICHTE aus Rosa Luxemburgs EINFÜHRUNG IN DIE NATIONALÖKONOMIE belegt mannigfach Luxemburgs Intention: Die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, ist die: Eine Gesellschaft kann nicht existieren ohne gemeinschaftliche Arbeit, das heißt Arbeit mit Plan und Organisation. Wir haben auch zu allen Zeiten die verschiedensten Formen gefunden. (S. 696, Gesammelte Werke, Band 5) Der geschichtliche Horizont widerlegt die Vorurteile gegenüber gesellschaftlicher Planung der ökonomischen Reproduktion der Gattung.
Vega : "Planung der gentilförmig gegliederten Gesamtarbeit des militärkommunistischen Inkareichs" ( 1891 ) pdf Dieser Auszug stammt aus der Feder von VEGA im Jahre 1609 - WAHRHAFTIGE KOMMENTARE ZUM REICH DER INKA. Die plastische Darstellung handelt von der stofflichen Reproduktion der lokalen Stammessiedlingen und deren Verschränkung mit dem zentral militärisch-herrschenden Stamm der Inka mittelst tributärem Mehrprodukt. Alle wesentlichen Elemente einer gesellschaftlich geplanten Produktion kommen zum Vorschein auf historisch - spezifischer stammesgeschichtlicher Höhe der Produktivkräfte und Eigentumsverhältnissen.
Manfred Kossok : "WIDER DEN ANTICHRIST - Zur frühbürgerlichen Revolutionperiode in Europa " ( 12/2004 ) 1989 In einigen Ländern Europas entlud sich die Summe der religiösen, politischen, nationalen, sozialen und ökonomischen Widersprüche seit dem 14. und 15. Jahrhundert in einer Kette revolutionärer Bewegungen, deren gemeinsamen Ausgangspunkt die Forderung nach einer Reform der Kirche an Haupt und Gliedern bildete. Diese Bewegungen kulminierten im 16. Jahrhundert in der frühbürgerlichen Revolution, deren Hauptschauplätze in Deutschland, Spanien und den Niederlanden lagen.
Thalheimer : "Die Klassenverhältnisse und die Klassenkämpfe in den Niederlanden zur Zeit Spinozas" ( Verlag für Literatur und Politik 1928 ) - SPINOZAS STELLUNG IN DER VORGESCHICHTE DES DIALEKTISCHEN MATERIALISMUS - REDEN UND AUFSÄTZE ZUR WIEDERKEHR SEINES 250. TODESTAGES -Thalheimer zeigt den Zusammenhang der Lehre Spinozas mit seiner Zeit, mit der Klassenschichtung und den Klassenkämpfen in Holland. Es wird sich aus einer Darstellung dieser Klassenkämpfe ergeben, daß Spinoza weder ein zeitloser Denker ist, der allein kraft seiner unbestechlichen Logik den Descartes zu Ende denkt, indem er das cartesische System von seinem Dualismus zwischen Ausdehnung und Denken befreit, noch daß sein System entsteht, indem er den Descartes mit Bestandteilen der scholastischen und mystischen Philosophie zu einem einheitlichen System zusammenschmelzt. Spinozas Denken wurzelt nicht im jüdischen oder christlichen Mittelalter, sondern in der niederländischen Gegenwart,...
Friedrich Engels : "VORBEMERKUNG zur Ausgabe 1870 und 1875 ´Der deutsche Bauernkrieg´" ( 12/2004 ) 1850 - 1870 Engels VORBEMERKUNG zur Neuauflage aus dem Jahre 1874 zeichnet die Grundlinie der Kontinuität der deutschen MISERE nach - und reflektiert die Bündnisfrage des Proletariats in Deutschland
Heer Friedrich : "Gottes erste Liebe - 2000 Jahre Judentum und Christentum -" ( 1967 ) pdf - Genesis des österreichischen Katholiken Adolf Hitler -Dieser fragmentarische Auszug aus Friedrich Heers Arbeit (Erstveröffentlichung 1967) öffnet den Blick auf den Antisemitismus im deutschen Sprachraum. Die Studie des mentalen Fels der sozialen Mitte der österreichischen/deutschen Gesellschaft ist dringend zu empfehlen angesichts ständigen Herunterspielens antisemitischer Eklats als Fehltritte Einzelner.
Pariser Kommune - Ihre Lehren
Karl Marx : "Bürgerkrieg in Frankreich" ( 1891 ) 64KB,tar,gzip
W. I. Lenin : " DIE ERFAHRUNGEN DER PARISER KOMMUNE VOM JAHRE 1871 - 5 kurze Texte" ( 06/2004 ) 1905 bis 1917 Kurze prägnante (hochaktuelle) Texte zu: AUFGABEN DER DEMOKRATISCHEN DIKTATUR - KUGELMANNBRIEF - ANDENKEN - LEHREN - DOPPELHERRSCHAFT -- für die website sind die Texte dort wo es sinnvoll erschien, in Form von Auflistung gebracht worden.
Roter Oktober - Sowjetunion - Weg einer historischen Sackgasse
W. I. Lenin : "STAAT UND REVOLUTION - DIE ERFAHRUNGEN DER PARISER KOMMUNE VOM JAHRE 1871" ( 06/2004 ) August/September 1917 - Auszug - Rowohlt 1971 - Hrsg. incl. Anmerkungen: Dieter Marc Schneider Lenin schrieb im August/September 1917, also in der proletarischen Revolutionsperiode in Russland und Deutschland: Die Vernichtung der Staatsmacht, die ein Schmarotzerauswuchs war, ihre Abschneidung, ihre Zerstörung, die jetzt überflüssig gemachte Staatsmacht — das sind die Ausdrücke, in denen Marx vom Staat sprach, als er die Erfahrungen der Kommune beurteilte und analysierte. Dies alles ist nahezu vor einem halben Jahrhundert geschrieben worden; heute muß man gewissermaßen Ausgrabungen machen, um dem Bewußtsein der breiten Massen den unverfälschten Marxismus nahezubringen. Die Schlußfolgerungen aus den Beobachtungen der letzten von Marx erlebten großen Revolution hat man gerade dann vergessen, als die Zeit der folgenden großen Revolutionen des Proletariats kam. Um wie viel stärker gilt dies erst heute?! Denn Lenins Kritik der russischen Sozialrevolutionäre und deutschen Sozialdemokratie ist zugleich die vorweggenommene theoretische Blamage des staatsfetischistischen Marxismus-Leninsmus.
LEO TROTZKI : "DIE KOMMUNE VON PARIS UND SOVJETRUSSLAND sowie MARX - KAUTSKY" ( 06/2004 ) 1919/20 - Auszug - Rowohlt 1971 - Hrsg. incl. Anmerkungen: Dieter Marc Schneider TROTZKY 1920 in MARX - KAUTSKY : Aus dem unsterblichen ´Bürgerkrieg´, dessen Inhalt zu unserer Zeit neues pulsierendes Leben erhält, entnimmt Kautsky für seine Zwecke nur die Zeilen, in denen der gewaltige Theoretiker des Sozialismus die Großmut der Kommunards den bürgerlichen Bestialitäten der Versailler gegenüberstellt.
Diese Zeilen hat Kautsky ihres Inhalts beraubt und verallgemeinert, Marx als Prediger der abstrakten Humanität, als Apostel der allgemeinen Menschenliebe. Als ob von Buddha oder Leo Tolstoi die Rede wäre... Gegen die internationale Hetze, die die Kommunards als Zuhälter und die Frauen der Kommune als Prostituierte hinstellte, gegen die niedrige Verleumdung, die den besiegten Kämpfern bestialische Eigenschaften andichtete, welche nur der lasterhaften Einbildungskraft der siegreichen Bourgeoisie entsprangen - dagegen hat Marx allerdings die Charakterzüge der Milde und des Edelmuts betont, die nicht selten nur die Kehrseite der Unentschlossenheit waren; aber das ist sehr begreiflich: Marx war Marx. Er war weder ein platter Pedant noch gar ein Staatsanwalt der Revolution, er verband die wissenschaftliche Analyse der Kommune mit der revolutionären Apologie. Er erklärte und kritisierte nicht nur, sondern er verteidigte und kämpfte auch. Indem aber Marx die Milde der Kommune, die gestürzt war, hervorhob, ließ er doch keinerlei Zweifel über die Maßregeln, die die Kommune hätte ergreifen müssen, um ihrem Sturz vorzubeugen.
Lenin : "BRIEF AN DEN PARTEITAG" ( 1922/23 ) (pdf) - ''Lenins Testament'' -gespiegelt von"Ich möchte Ihnen die Erwägungen mitteilen, die ich für die wichtigsten halte.Inerster Linie rate ich, die Zahl der Mitglieder des ZK auf einige Dutzend odersogar auf hundert zu erhöhen. Mir scheint, unserem Zentralkomitee würden, fallswir eine solche Reform nicht vornehmen, große Gefahren drohen, wenn sich derGang der Ereignisse nicht ganz günstig für uns gestaltet (damit müssen wir aberrechnen).
Sodann möchte ich der Aufmerksamkeit des Parteitagsempfehlen, den Beschlüssen der Staatlichen Plankommission unter bestimmtenVoraussetzungen gesetzgeberischen Charakter zu verleihen, diesbezüglich alsoGen. Trotzki bis zu einem gewissen Grad und unter gewissen Bedingungenentgegenzukommen."
Preobrazenskij : "Theoretische Herleitung einer sozialen Planungstechnologie für die SU zur Überwindung der NEP. " ( 1925 ) (pdf) Dieser Auszug aus seinem Hauptwerk DIE NEUE ÖKONOMIK von 1926 versucht die theoretische Untermauerung der politischen Forderungen der linken Opposition nach dem Übergang der NEP zur staatlichen Planungswirtschaft auf dem Wege einer sozialistischen ursprünglichen Akkumulation.
Seminar-AG - KB (Nord) : "Sowjetunion 1921 - 1939 - von Lenin zu Stalin - Teil I: Sowjetische Frauenpolitik 1917 - 1939" ( 08/2004 ) 1989 - Materialsammlung Einführung und Teil I: Sowjetische Frauenpolitik 1917 - 1939 der Materialsammlung zur Erarbeitung der Geschichte der UdSSR - erarbeitet und zusammengestellt von einem 20-köpfigen Arbeitskollektiv des KB (Nord) und als Seminar-Reader herausgegeben 1989
Wie nahe auch immer manche Akzentsetzungen am kleinbürgerlichen Sumpf vorbeischrammen (beziehungsweise auf diesen hindeuten), so eröffnen die unterschiedenen Schwerpunktsetzungen der zusammengestellten Texte einen Reflexionshorizont der Annäherungen an den wirklichen Verlauf des Gesamtprozesses von Geschichte - indem die Textinhalte unsere Leerstellen der schlechten Abstraktion GESCHICHTE auffüllen
Diese Wirkung des Arbeitsprodukts belegt den Qualitätssprung der freiwilligen Kooperation von zwei Dutzend Individuen und zwar gerade auf Grund der Tatsache, dass hier mindestens zwei Dutzend unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte - weil Sichtweisen von Welt - temporär zu Kooperation übergingen.
Seminar-AG - KB (Nord) : "Sowjetunion 1921 - 1939 - von Lenin zu Stalin - Teil II: Phase der Neuen Ökonomischen Politik (NEP) 1921 - 1927 - Bündnis mit den Bauern - Wirtschaftliche Konsolidierung (mit dem politisch-ökonomischen Schwerpunkt des Klassenkampfes)" ( 08/2004 ) 1989 - Materialsammlung Teil II: Phase der Neuen Ökonomischen Politik (NEP) 1921 - 1927 (mit dem polit-ökonomischen Schwerpunkt des Klassenkampfes) der Materialsammlung zur Erarbeitung der Geschichte der UdSSR - erarbeitet und zusammengestellt von einem 20-köpfigen Arbeitskollektiv des KB (Nord) und als Seminar-Reader herausgegeben 1989.
Anzumerken ist, dass sämtliche Texte von Teil II den Originalen wörtlich identisch sind, im Zuge der Htlm-Formatierung zugleich in inhaltlich strukturierende Listenform gebracht wurden - übrigens sind sämtliche 6 Teile des Readers mit sehenswertem Bildmaterial bestückt
Seminar-AG - KB (Nord) : "Sowjetunion 1921 - 1939 - von Lenin zu Stalin - Teil III: Phase der Neuen Ökonomischen Politik (NEP) 1921 - 1927 - mit dem partei-politischem Schwerpunkt des Klassenkampfes: Kronstadt 1921 - Parteientwicklung - Ausschaltung der partei-internen-politischen Opposition " ( 08/2004 ) 1989 - Materialsammlung Teil III: Phase der Neuen Ökonomischen Politik (NEP) 1921 - 1927 - mit dem politischem Schwerpunkt des Klassenkampfes) der Materialsammlung zur Erarbeitung der Geschichte der UdSSR - erarbeitet und zusammengestellt von einem 20-köpfigen Arbeitskollektiv des KB (Nord) und als Seminar-Reader herausgegeben 1989.
Anzumerken ist, dass einige Texte von Teil III den Originalen wörtlich identisch sind, im Zuge der Htlm-Formatierung zugleich in inhaltlich strukturierende Listenform gebracht wurden.
Seminar-AG - KB (Nord) : "Sowjetunion 1921 - 1939 - von Lenin zu Stalin - Teil IV: ´Großer Durchbruch´ - Industrialisierung - Arbeiterklasse - ´Rote Kader´ - Kollektivierung der Landwirtschaft" ( 09/2004 ) 1989 - Materialsammlung Teil IV: Anfang der dreißiger Jahre mit dem polit-ökonomischen Schwerpunkt des Klassenkampfes der Materialsammlung zur Erarbeitung der Geschichte der UdSSR - erarbeitet und zusammengestellt von einem 20-köpfigen Arbeitskollektiv des KB (Nord) und als Seminar-Reader herausgegeben 1989.
Anzumerken ist, dass einige Texte von Teil IV den Originalen wörtlich identisch sind, im Zuge der Htlm-Formatierung zugleich in inhaltlich strukturierende Listenform gebracht wurden.
Seminar-AG - KB (Nord) : "Sowjetunion 1921 - 1939 - von Lenin zu Stalin - Teil V: Die Zeit der Großen Säuberungen und der Apparat des Terrors" ( 09/2004 ) 1989 - Materialsammlung Teil V: Die dreißiger Jahre mit dem partei-politischen Kulminationspunkt des Klassenkampfes der Materialsammlung zur Erarbeitung der Geschichte der UdSSR - erarbeitet und zusammengestellt von einem 20-köpfigen Arbeitskollektiv des KB (Nord) und als Seminar-Reader herausgegeben 1989.
Anzumerken ist, dass einige Texte von Teil V den Originalen wörtlich identisch sind, im Zuge der Htlm-Formatierung zugleich in inhaltlich strukturierende Listenform gebracht wurden.
Seminar-AG - KB (Nord) : "Sowjetunion 1921 - 1939 - von Lenin zu Stalin - Teil VI: Linke Positionen zum Stalinismus: Trotzki - Kardelij - Mao Zedong - Bettelheim" ( 09/2004 ) 1989 - Materialsammlung Teil VI: Linke Positionen zum Stalinismus der Materialsammlung zur Erarbeitung der Geschichte der UdSSR - erarbeitet und zusammengestellt von einem 20-köpfigen Arbeitskollektiv des KB (Nord) und als Seminar-Reader herausgegeben 1989.
Anzumerken ist, dass einige Texte von Teil VI den Originalen wörtlich identisch sind, im Zuge der Htlm-Formatierung zugleich in inhaltlich strukturierende Listenform gebracht wurden.
Chruschtschow : "Über den Personenkult und seine Folgen" ( 25. Februar 1956 ) (pdf) - Rede des Ersten Sekretärs des ZK der KPdSU, Gen. N. S. Chruschtschow, auf dem XX. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion -gespiegelt von
Anlauf der proletarischen Revolution in Deutschland 1918 - 1923 sowie vor 1933
ak kassiber : "vom kampf gegen die politik des 4. august 1914 über die gruppe internationale und den spartakusbund zur gründung der kpd: DER KAMPF UM DEN REVOLUTIONÄREN BRUCH - aneignung 1" ( original text layout modifiziert - 7/2004 ) 1996 aneignung
material für wissenschaft und widerstand
der politische prozeß, um den es uns geht, ist mit dem wort aneignung genau beschrieben. nach der niederlage 1989 hat ein zerstörungsprozeß die linke ergriffen, der eine mischung aus selbstaufgabe und der unfähigkeit ist, die neuen bedingungen nach dem sieg der konterrevolution als solche zu erkennen und sich kriterien und begriffe zu erkämpfen, die eine revolutionäre praxis wieder möglich machen. es geht uns um die aneignung dieser kriterien und begriffe, die entweder aus den politischen traditionen der linken ausgegraben oder neuentwickelt werden müssen, weil die bisherigen begriffe und kriterien die neuen bedingungen falsch oder ungenau fassen.
Richard Müller : "Vom Kaiserreich zur Republik, Band I" ( 1925 ) (rtf,zip, ~125kb) INHALTLICHER ABRISS: Der vorliegende erste Band behandelt die Phase vomAusbruch des Weltkrieges bis zum 8. November 1918. Richard Müller zeichnet die klassenverräterische Rolle von SPD und Gewerkschaftsapparat nach. Und denKampf der ArbeiterInnen der Berliner Großbetriebe gegen den Kurs ?ihrer" Partei bis zur Abspaltung der USPD. Im Zentrum steht die Entfaltung der proletarischen Massenkämpfe auf Grund der objektiven, sich rapide verschlechterndenLebenslage. Ihre Höhepunkte sind drei politische Massenstreiks: 1916, sowie vor allem im Februar und März 1918 als politische Generalstreiks - den Vorboten des Zusammenbruchs des 2. Deutschen Reichs als dem Übergang vom imperialistischen Krieg in den Bürgerkrieg.
In der Phase seit 1914 bilden sich entsprechend der Aktivitäten der proletarischen Massen in den Berliner Großbetrieben Arbeiterräte heraus. Von SPD und Gewerkschaftsapparat im Stich gelassen, setzen die proletarischen Massen zwangsläufig auf selbstständige Organisierung. In den politischen Massenstreiks - vor allem in der Zuspitzung ab 1918 - entwickeln sie sich unter Führung der revolutionären Obleute zu proletarischen Kampforganisationen. Parallel entwickeln sich revolutionäre Soldatenräte. Der Spartakusbund als potentieller Kern der politischen Führung der proletarischen Revolution in Deutschland erweist sich in seiner Praxis als von den proletarischen Massen isolierte Sekte. Ohne politische Führung durch eine verankerte Klassenpartei geht die revolutionäre Situation in Deutschland im Laufe des Jahres 1918 ungenutzt für die proletarische Revolution vorüber. Um dann, wie in Band II (Die Novemberrevolution) deutlich wird, von der SPD-Führung parlamentarisch umgebogen und blutig niedergeschlagen zu werden.
Zur geschichtlichen Einordnung von Richard Müller.
Max Hölz : "HÖLZ' ANKLAGEREDE gegen die bürgerliche Gesellschaft" ( 1921 ) Gehalten vor dem Moabiter Sondergericht am 22. Juni 1921 in Berlin. Max Hölz war einer der militärischen Leiter der revolutionärenArbeiter im Vogtland im Jahre 1918. In Bezug auf Richard Müller liefert er einen anderen Blick auf diese Zeit undebenfalls ein klares und analytischen Klassenbewußtsein im Angesicht des eigenen Todes.
SozialdemokratieGerhard Schröders Ansage an die Bourgeoisie(Handelsblatt vom07.07.2003)
Karl Marx : "Kritik des Gothaer Programms" ( 1875 ) (zip, ~156kb) Kurzer aber schlagkräftiger Text. Grundlegende Kritik an dem stark lassallesche beeinflußten Programm.Hier kommen hinter den unschuldig scheinenden Formulierungen die ganze bürgerliche Ideologie und Verkürzung zum Vorschein:Volkserziehung durch den Staat, unverkürzter Arbeitsertrag, gerechteVerteilung, ehernes Lohngesetz oder die ungeheuerliche Befreiung der Arbeit nicht derArbeiter. Dies wird gnadenlos kritisiert und wissenschaftliche Analyse entgegengesetzt hin zu den Schritten zur Überwindung des Kapitalverhältnisses. Hier liegen auch die wichtigsten Bestimmungen über die notwendige Verteilung des gesellschaftlichen Gesamtproduktes und die Kritk der bürgerlichen Auffassung von Recht und Gerechtigkeit!
Friedrich Engels : "Friedrich Engels 'Die wahren Sozialisten', MEW4" ( Geschrieben Januar bis April 1847. ) gespiegelt von Sozialdemokratie, was soll man noch dazu sagen, Bürger.
Friedrich Engels : "Zirkularbrief(1) (Entwurf) - Marx/Engels an August Bebel, Wilhelm Liebknecht, Karl Bracke u.a. in Leipzig, MEW19" ( London, 17./18. September 1879 ) gespiegelt von Engels Charakterisierung und Abrechnung mit der Sozialdemokratie vorderen Wiederbegründung nach dem Verbot.
Die sozialdemokratische Partei soll also nach Ansicht dieser Herren KEINEeinseitige Arbeiterpartei sein, sondern eine allseitige Partei "aller von wahrerMenschenliebe erfüllten Männer". Vor allem soll sie dies beweisen, indem sie dierohen Proletarierleidenschaften ablegt und sich "zur Bildung eines gutenGeschmacks" und "zur Erlernung des guten Tons" (S. 85) unter die Leitung vongebildeten philanthropischen Bourgeois stellt. Dann wird auch das "verlumpteAuftreten" mancher Führer einem wohlehrbaren "bürgerlichen Auftreten" weichen.(Als ob das äußerlich verlumpte Auftreten der hier Gemeinten nicht noch dasGeringste wäre, das man ihnen vorwerfen kann!) Dann auch werden sich "ZAHLREICHEANHÄNGER aus den Kreisen der GEBILDETEN und BESITZENDEN Klassen einfinden. DIESEaber müssen erst gewonnen werden, wenn die ... betriebne Agitation GREIFBAREERFOLGE erreichen soll". Der deutsche Sozialismus hat "zuviel Wert auf dieGewinnung der MASSEN gelegt und dabei versäumt, in den sog. oberen Schichten derGesellschaft energische (!) Propaganda zu machen". Denn "noch fehlt es derPartei an Männern, welche dieselbe im Reichstag zu vertreten geeignet sind". Esist aber "wünschenswert und notwendig, die Mandate Männern anzuvertrauen, dieGelegenheit und Zeit genug gehabt haben, sich mit den einschlagenden Materiengründlich vertraut zu machen. Der einfache Arbeiter und Kleinmeister ... hatdazu nur in seltnen Ausnahmsfällen die nötige Muße." Wählt alsoBourgeois![Herv. v. P.H.]
Komintern
Pierre Frank : "Geschichte der Kommunistischen Internationale (1919 - 1943) - TEIL IV THERMIDOR" ( 04/2005 ) 1979 - Band 2 - Auszüge - ISP-VERLAG 1. Umgruppierung in der bolschewistischen Partei - Sinowjew und Bucharin - Bildung der Vereinigten Opposition - Die Erklärung der Dreizehn" im Zentralkomitee - - 2. Der Generalstreik in Großbritannien - Gründung des Anglo-russischen Gewerkschaftskomitees - Der Generalstreik und der Bergarbeiterstreik - - 3. Das 7. Plenum (22. November bis 13. Dezember 1926) - Die englische Frage - Die KI und die Vereinigte Opposition - - 4. Die zweite chinesische Revolution (1925 - 1927) - Lenin und die Probleme der chinesischen Revolution vor 1914 - Der Eintritt der chinesischen Kommunistischen Partei in die Kuomintang - Die Hauptphasen der Revolution - Die chinesische Politik der KI - Das 8. Plenum (18. - 30. Mai 1927) - Die Gründe für die sowjetische Politik - Trotzki und die chinesische Revolution - - 5. Die Spaltung der KPSU - Die Plattform der Vereinigten Opposition - Der Repressionsapparat schlägt zu - Thermidor
Pierre Frank : "Geschichte der Kommunistischen Internationale (1919 - 1943) - TEIL V - DIE ´DRITTE PERIODE´ (1928 - 1933)" ( 1979 ) Band 2 - Auszüge - ISP-VERLAG Teil V - Die ´dritte Periode´ - - 1. Anfänge einer ,Links´wendung - 1.1. Das 9. Plenum (9. - 25. Februar 1928) - 1.2. Der Kanton-Aufstand - 1.3. Der Bruch zwischen dem Zentrum (Stalin) und der Rechten (Bucharin) - 1.4. Die Zusammenkunft Bucharin-Kamenew vom 11. Juli - - 2. Der VI. Kongreß (17. Juli bis 1. September 1928) - 2.1. Die ´dritte Periode´, eine Entdeckung Bucharins - 2.2. Wiederauftauchendes ´Sozial-Faschismus´ - 2.3. Versöhnler? - 2.4. Der Kampf gegen die Kriegsgefahren - 2.5. Billigung der Beschlüsse des 15. Kongresses - 2.6. Die koloniale Frage - 2.7. Das Programm der KI - 2.8. Trotzki und der VI. Kongreß - 2.9. Der VI. Kongreß in der Geschichte der KI - - 3. Die Ausschaltung der Rechten - 3.1. Bucharins Verurteilung durch die KP der Sowjetunion - 3.2. Die Affäre Wittorf - 3.3. Der Erste Mai in Berlin - 3.4. Das 10. Plenum (3. - 19. Juli 1929) - 3.4. Die Stalinisierung der kommunistischen Parteien - - 4. Die Politik der ´dritten Periode´ auf dem Höhepunkt - 4.1. Die ´dritte Periode´ in der Sowjetunion - 4.2. Die große Wirtschaftskrise von 1929 - 4.3. Die Krisenanalyse - 4.4. Der Aufstieg des Nationalsozialismus - 4.5. Die Politik der KI und der KPD zwischen 1930 und 1933 - 4.6. Vertreibt die ´Sozialfaschisten´! - 4.7. Ein Einheitsfront-Ersatz - 4.8. Das 11. Plenum (25. März bis 13. April 1931) - 4.9. Das 12. Plenum (27. August bis 15. September 1932) - - 5. Die Linie war richtig - 5.1. Einige entscheidende Wochen - 5.2. Der Aufruf vom 5. März´- 5.3. Der Heckert-Bericht - 5.4. Das 13. Plenum (28. November bis 13. Dezember 1933) - 5.5. Bilanz der ´dritten Periode´
Pierre Frank : "Die Stalinisierung der kommunistischen Parteien - Geschichte der KI - TEIL V - DIE ´DRITTE PERIODE´" ( 1979 ) Band 2 - Auszüge - ISP-VERLAG Teil V - Die ´dritte Periode´ - 3.4. Die Stalinisierung der kommunistischen Parteien bis 1929 - -
Da die Thematik STALINISMUS als ideologische Sperrspitze der laufenden Kämpfe fungiert,(neben der Dämonisierung des MAO-ismus mit Chinas jetzt angesetzem kapitalistischen GROSSEN SPRUNG NACH VORN), wurde das entsprechende Unterkapitel als Pierre Franks Annäherung an diese halbasiatische Ausprägung von Bonarpartismus aus seinem Buch ausgekoppelt. Dabei handelt es sich um die die historisch-spezifische Besonderheit der weit hin bestehenden urbürgerlichen Form der Unterwerfung und Aneignung politischer Parteien durch den Staatsapparat mittels Seilschaften von Berufspolitikern.
Die Basis der kommunistischen Parteien war offensichtlich nicht in der Lage, so verwickelte Probleme wie die der Sowjetunion besser als die Führer zu begreifen. Das bürokratische System, das von oben her eindrang, ließ ihnen schließlich nur die Wahl, der Partei zu folgen oder sie zu verlassen, jedoch nicht ihre Politik zu ändern, ob es sich nun um die Sowjetunion oder die Politik in ihrem Lande drehte. Sie waren nun an der Gründung dieser Parteien beteiligt gewesen oder waren ihnen beigetreten, weil sie für sie die Fortsetzung des Wegs der Oktoberrevolution, der Sowjetunion bildeten. Als die revolutionäre Welle zurückflutete, war gerade die Sowjetunion und sie allein die einzige große Errungenschaft, die aus dieser Periode großartiger Kämpfe übriggeblieben war.
Ihr Verlust hätte außerordentlich finstere Zeiten für die Arbeiterbewegung eröffnet, wie man sie in der Vergangenheit noch nie erlebt hatte. Diese völlig begründete Auffassung entsprach zutiefst den Gefühlen der militanten Kommunisten. Sie mußten deshalb die Sowjetunion um jeden Preis verteidigen und zogen daraus die Konsequenzen, daß sie einig in der Partei bleiben müßten. Die Mitglieder der kommunistischen Parteien identifizierten in ihrer Mehrheit die Sowjetunion mit ihrer Führung. Es handelte sich hier — in einer sehr viel stärkeren Form — um das gleiche Phänomen, das man tagtäglich in allen Massenorganisationen feststellen kann, selbst in denen, wo die Missetaten der bürokratischen Führungen buchstäblich von ihren Mitgliedern mit Händen zu greifen sind. Die Führungen gebrauchen und mißbrauchen das Argument, wer sie kritisiere, greife auch die Organisation an. Stalin verstand es, geschickt das Gefühl auszunutzen, man müsse die Reihen um die Sowjetunion schließen und sich als Antisowjetismus und Antikommunismus gegen jede Kritik wenden, auch wenn sie nicht ausdrücklich gegen die Kreml-Führung gerichtet war.
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Christoph Deutschmann : "Die Funktion der fiskalpolitischen Eingriffe - Zur Gegentendenz des Fallens der Profitrate" ( 1973 ) Ausgekoppeltes Kapitel V aus Der linke Keynesianismus. Zur Vertiefung über empirische und theoretische Fragen zur Tendenz und Gegentendenz des Fallens der Profitrate und somit zugleich ein krisentheoretischer Beitrag. Angehängt Bearbeitung des Problems der Wertsenkung des konstanten Kapitals.
Wenn sich diese theoretisch äußerst wichtigen Fragestellungen in der Debatte nach vorne drängen, sollte allerdings das viel schwergewichtigere Faktum nicht aus dem Hirn verdrängt werden, dass seit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 bis in die Gegenwart ein Dauerzustand herrscht von Subvention, zunehmender Staatsverschuldung, Hochrüstung und weiterer fiskalpolitischer Maßnahmebündel als NOTwendige Bedingung hinreichend hoher Profitraten. So wie es Rainer Roth in Das Kartenhaus (1999) für die BRD für den Zeitraum 1970 - 1995 empirisch belegt.
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Zuerst wird auf die Geschichte der Kombilöhne eingegangen. Anschließend folgt eine Darstellung verschiedener Begriffe von Armut und Beispiele von Skalierungvon Armut. Zusätzlich werden die Zahlungen von Sozialhilfe, Renten, Arbeitslosengeld und - hilfe dargestellt. Weiter geht es mit den Tarifen und Arbeitseinkommen, den Transfers für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Den Abschlußder Arbeit bilden einige theoretische Betrachtungen zu Verteilungsfragen.
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"Der andauernde Krieg gegen den Irak als Kampf um den Weltmarkt" ( 01/03 ) Inhaltsverzeichnis: - Zur gegenwärtigen hegemonialen Stellung der USA - Zum Charakter der Außenpolitik des bürgerlichen Staates - Zum Charakter von Bündnispolitik - Die Irakpolitik der USA als Ausdruck ihres ökonomischen Abstiegs als Weltmarkthegemon - Die Irakpolitik der EU-Staaten als ökonomischem Möchtegern und militärischem Zwerg - Der Sonderweg Deutschlands auf dem Balkan und die Irakabenteuer der USA als parallele Konfrontationslinien - Zu wesentlichen Aspekten der Weltmarktentwicklung nach der Liquidierung der Sowjetunion und des RGW (die ökonomische Analyse wird an anderer Stelle ausgeführt) - Der Irakkrieg als Bestandteil des Klassenkampfes - Der Irakkrieg 2003, die deutsche Ideologie, die deutsche Linke und die Notwendigkeit der proletarischen Revolution
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"Zur Entwicklung der BANKEN INTERNATIONAL 2002" (pdf, 400kB) Der vorliegende programmatische Diskussionsbeitrag beansprucht keineswegs,dem Gegenstand nach Maßgabe des wissenschaftlichen Kommunismus genüge zu tun.Er ist vielmehr Teil des aktuellen Dilettantismus auf dem Felde der Kritik derpolitischen Ökonomie.Layoutform & Broschürenformat sind Stand der Technik zwecksLesefreundlichkeit und nicht zwecksSuggestion inhaltlicher Vollständigkeit des Textes. Dieser soll seinerseits dazubeitragen angesichts sich zuspitzender ökonomischer Krise des Weltmarkts undeinhergehendem politischemOffenbarungseid & militärischem Eskapismus umgehend das reformistischeJammertal zu verlassenund die programmatische Debatte beherzt zu organisieren.
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"Zum Problemkreis des Antisemitismus" (pdf, ~800kB, zur Navigationshilfe Lesezeichen des Akrobat Readers aktivieren!) Der Grund für vorliegendes Sonderheft (überarbeitete & ergänzte Fassung,Juli 2000) liegt darin,daß aktuelle gesellschaftliche antisemitische Tendenzen im deutschen Sprachraummancherorts eine Diskussion über das Phänomen des Antisemitismus auslösen.Diese Diskussion soll durch das Sonderheft unterstützt werden.
Die Dokumente A verweisen auf historische Quellen zum Antisemitismus und Textezur kritischen Erfassung seiner Geschichte, seiner materiellen, ideellen, psychischen Grundlagen. Die Kommentare B zu den Dokumenten beleuchten deren historisches Umfeld undversuchen, den deutschen Sonderweg des eliminatorischen Antisemitismus in seinemEntwicklungsgang seit Luthers Zeiten fragmentarisch anzureissen. Welche Weichen hierzu stellte die lutherische Strömung der Reformation? Istdie bürgerliche Grundlage des Antisemitismus historisch-materialistisch fassbar? Welchen Beitrag kann diePsychoanalyse zum Begreifen des Antisemitismus leisten? Wie hängen deutsche Arbeitsideologie und eliminatorischer Antisemitismuszusammen? Verweist die Kontinuität des Antisemitismus in der deutschen Geschichte auf dessen grundlegende Herrschaftsfunktion für diebürgerliche Gesellschaft?
In C: Zur historischen Problemstellung wird versucht, die Herrschaftsfunktionen des Antisemitismus in seinen unterschiedlichen Ausgestaltungen durch die deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts nachzuzeichnen: ZU DEN DEUTSCHEN OPFERTÄTER KONSTELLATIONEN DER DREI ANLAUFVERSUCHE DES DEUTSCHEN KAPITALS ZUR WELTHERRSCHAFT. Die Gegenwart wird also als dritter Anlauf Deutsch-EURO-lands zur Weltvorherrschaft gesehen und wirft somit, wie immer am Schluß, die Frage auf: Was tun?!
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Philosophie
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Hegel : "Wissenschaft der Logik - Teil II" gespiegelt von Die Grundsteinlegung der modernen Dialektik als Wissenschaft.