1. Arbeitsgrundlage anhand des Konsenspapiers von Ansgar
1.1. Vornweg
1.2. Erste Annäherung Konsenspunkte
1.3. Erste Annäherung Dissenzpunkte
2. Arbeitsprogramme und Schwerpunkte
3. Zum AG Vorschlagstext von H
3.1. Verfeinerte Konsenspunkte
4. Anmerkungen nach Vorstellung des Papiers
1. Arbeitsgrundlage anhand des Konsenspapiers von Ansgar
1.1. Vornweg
Bisher ist hier erst die Positionierungen von Leitner, Peter, MiHi enthalten.
Das Ausgangsdokument ist Ansgar Knolle-Grothusen
"Von Gemeinsamkeiten
und Differenzen".
Das Dokument wurde ausgewählt, weil es unseren Vorstellungen einer
Strukturierung nahe kam. Es ist nur der Ausgangspunkt
unserer eigenen Auseinandersetzung und wird als eine Art Grobstruktur benutzt.
Die Punkte werden in folgenden Bearbeitungsphasen
weiter verfeinert und unserer Suche angepasst. Desweiteren befinden die Punkte
in ihrem Inhalt selbst in der Analyse nach
dem Hinweis, das zuwenig auf ihre Genese innerhalb der Streitpunkte eingegangen
wurde. Das werden wir in der folgenden Runde
versuchen nachzuholen.
1.2. Erste Annäherung Konsenspunkte
- Die Warenform der Produkte, durch die das arbeitsteilige gesellschaftliche
Verhältnis der
Menschen zueinander sich als Eigenschaft ihrer Produkte darstellt, muß im
Übergang zu
einer kommunistischen Gesellschaft aufgehoben werden.
Hier besteht in erster Annäherung Konsens.
- Das Kapital ist nicht irgendein, sondern das einzige Dasein des Werts als
wirkliches
Produktionsverhältnis.
Was heisst dieser Satz ? Hier besteht über den Inhalt des Punktes grosse
Unklarheit und muß weiter untersucht werden.
- . In der kommunistischen Revolution geht es darum, daß die Individuen ihre
gesellschaftlichen Verhältnisse zueinander ihrem Willen und Bewußtsein
unterwerfen, statt
den Verhältnissen unterworfen zu sein.
Ist unter uns Konsens.
- Reduktion der notwendigen Arbeit um frei verfügbare Zeit zu setzen -
anstelle des
reduzierens der notwendigen Arbeit um Mehrarbeit zu setzen: das ist der noch
heute
vollständig gültige Kernpunkt des Marxschen Programms zum kommunistischen
Umbau
des Kapitalismus.
Unter Leitner und Peter ist hier Konsens.
Während MiHi die Diskussion im Zuge des Arbeitsbegriffs für notwendig
hält, da dieser ihm nicht klar genug erscheint
bzgl. des Begriffs 'notwendige Arbeit' in der Übergangsgesellschaft.
- Kommunistische Gruppierungen, die 'Arbeit für alle!' und 'Geld ist genug
da' propagieren,
sind weit hinter Marx zurückgefallen.
Konsens
- herauszukommen: Zurück zu Marx!
Da sich dieser Satz wohl als Abgrenzung zu uns nicht eigenen Positionen
darstellt, hat er für uns keine Relevanz,
unser Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung auf dem Boden der Kritik der
politischen Ökonomie.
- Die Zielstellung kommunistischer Praxis muß als doppelte formuliert
werden: Aufhebung
der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und Aufhebung der Herrschaft
des
Produkts über den Produzenten.
Ist uns als Zielstellung abstrakt klar, aber so allgemein, dass es hier
unbedingt einer Präzisierung bedarf.
- An die Stelle der Regelung der Reproduktion durch das Wertgesetz wird
treten die
genossenschaftliche Regelung der Gesamtarbeit.
Ist wiederum abstrakt gesehen klar, wobei unser Interesse gerade die
bestimmte Negation des Kapitalverhältnisses betrifft.
Darum interessieren uns gerade die konkreteren Formen dieser Regelungen.
1.3. Erste Annäherung Dissenzpunkte
- unterschiedliches Verständnis des Arbeitsbegriffs bei Marx
Arbeitsbegriff ist zu klaeren aber nicht als solches, sondern das ganze
Geflecht der Problematik
- Verhältnis Subjekt/Genossenschaft
- die subjektive entgegen der objektiven Notwendigkeit von Arbeit, ihre
gegenseitigen Bedingtheiten und Verschränkungen
- Arbeitszeitrechnung
- Frage der Organisation von Konfliktlösungen (Unterdrückung, allgemeiner
Arbeitszwang im Übergang, bzw Diktatur des Prol.)
- Arbeitszeitrechnung und ihre Rolle in einer kommunistischen Gesellschaft
Leitner, Peter abstrakt ist das klar, die konkreten Org.formen sind die
Frage -> Geschichtsdiskussion.
- Im Kapitalismus heute hervorgetriebene Potenzen und Potentiale für den
Übergang zu einer
kommunistischen Gesellschaft
abstrakt Konsens
- Die Frage nach der Reife der Bedingungen für den Übergang.
wäre zu untersuchen, Arbeitsgebiet
- Unterschiedliche Vorstellungen über die Begriffe Proletariat,
Arbeiterklasse, über die
heutige Klassenstruktur, über ihre Relevanz für organisiertes
gesellschaftsveränderndes Handeln
Arbeitsgebiet
- Frage des Revolutionsbegriffs, bzw. den Formen des Übergangs von
kapitalistischen
Gesellschaften zum Verein freier Menschen.
Arbeitsgebiet
2. Arbeitsprogramme und Schwerpunkte
Auf Grund der Auseinandersetzung ergeben sich verschiedene Schwerpunkte der
weiteren Arbeit, bzw gliedern sich in sie ein.
Im Folgenden sind die Schwerpunkte den Dissenspunkten und Klammern zugeordnet.
Peter Schwerpunkt: Ökonomie und Geschichte des Übergangs,
GIK (Holland) "Grundprinzipien kommunistischer Produktion"; Exzerpt (1,2)
versch. IKS-Hefte Frühe Sowjetunion; (4,6)
Lenin "Staat und Revolution"; (6)
Trotzki "Permanente Revolution"; Exzerpt und Besprechung (6)
Leitner
Mauke "Die Klassentheorie bei Marx und Engels" EVA; (5)
zu Walther Benjamin "Die Rekonstruktion der Revolution"; (6)
weiterhin zu bearbeiten
Volonsinov (Erkenntnistheorie, materialistischer Zeichenbegriff)
Lothar Kühne "Gegenstand und Raum" (1)
3. Zum AG Vorschlagstext von H
Direkt am Arbeitsbegriff als solchen zu feilen stellt sich für uns als nicht so
produktiv dar.
Wir werden ihn im Zuge mit den anderen Bearbeitungen mit entwickeln, wobei es
vornehmlich um Arbeit in
der Übergangsgesellschaft geht, da die im Kapitalismus als Konsens vorausgesetzt
wird.
Damit wären beide vogeschlagenen Felder in eins zusammengefallen.
Vorschlag der Arbeitsweise:
- aufteilen der Texte als Anfang und exzerpieren mit gemeinsamer
Erarbeitung,
wie bzgl. des Kapitals
- parallel Führen des Auseinandersetzung an Hand solch einer Punkteliste,
zur eigenen Verortung, festhalten
gemeinsamer Grundlage, strukturierte Weiterarbeit
3.1. Verfeinerte Konsenspunkte
Diese Liste soll die ursprünglichen Dissenspunkte erweitern und in unsere
Richtung der Auseinandersetzung entwickeln, dabei werden einzelne Punkte maximal
zugespitzt.
zu 1. Arbeitsbegriff
- a. der in Kapital BandI eingefuehrte allgemeine Arbeitsbegriff als
zielgerichtete menschl Tätigkeit, Stoffwechsel mit der Natur (Arbeit(1) im Wörterbuch)
sollte Konsens sein, auch als überhistorisch und naturnotw, somit fuer
alle Gesell.ord'en geltend
-
b. die Arbeit im Kap sollte als bestimmte Form von Arbeit(1) begriffen sein, im
allg. als Lohnarbeit, auch analytisch geteilt in abstrakte und konkrete
Arbeit
-
c. weiterhin sollte die proportionale Verteilung der gesell notw Arbeitszeit als
überhistor Gesetzmaessigkeit klar sein, deren besondere histor Form im Kap das
Wertgesetz darstellt
-hierin zeigt sich die Ökonomie der Zeit
-ebenso die jeweils konkret histor Gestalt der Arbeitsteilung und damit auch
Arbeitszeitteilung objektiv durch den
existierenden Produktionsprozess selbst(!) gegeben
a..c haben Leitner und Peter Konsens
erste Überlegungen:
Die Konfliktlinie zieht sich wohl am Begriff der notw Arbeit entlang und legt
viele damit zusammenhaengende grundlegende Probleme frei, zB gesell
Bedürfnisbestimmung, Produktbestimmung/Plan.
a. die notw Arbeit im Kap ist bestimmt einerseits durch das kaufkräftige(!)
gesell Bedürfnis, wie durch den Produktionsprozess selbst (überhistor),
insbesondere die Höhehe der wiss/technichschen Entwicklung, die über die
Konkurrenz im allg also zwischen Kapitalisten und Konsumenten, also dem Markt
notw vermittelt wird
- also einerseits wieviel Produkt brauch Gesellschaft und hat dafür das Geld,
andererseits wieviel Zeit muss gesell investieren fuer das Quantum Produkt
- im Kap besteht zwischen diesen beiden Quanta, zahlendes Bedürfnis in
Produktanzahl und Anzahl der produzierten Produkte nur die obige Vermittlung
vermöge (Markt)wert zu Produktionspreis, also letztendlich das Wertgesetz
vermöge des Marktes
Der Konflikt ergab sich nun im Fassen dieser Kategorie 'notw Arbeit' für den
Übergang, also die Zeit, in der das Kapitalverhältnis weltweit in Richtung
Assoziation freier Produzenten/Konsumenten aufgehoben wird.
a. logisch gesehen wird sich der Inhalt dieser Kategorie mit der gefassten
gesell Ordnung verändern, notw also in ein anderes, so widerspruechlich die
Übergangsgesell sein wird, so widerspruechlich die damit verbundenen
Kategorien
-sieht man zb an der DDR/SU als im Übergang steckengebliebenen Gesell.ordnungen,
die dann zb als Staatskapitalismus oder bürgerlicher Arbeiterstaat bezeichnet
werden
-unechtes Binnengeld (verordnete politische Preise, nicht konvertibel) aber Notw
von echtem Aussengeld (Devisen), Aussenhandelsmonopol als einziger Kapitalist
als widerspruechliche Realitäten
b. die Notwendigkeit bzgl. der GW-seite wird dieselbe bleiben, dh. der
Produktionsprozess mit der Höhe der Entwicklung und seinem Umfang erfordert eine
bestimmte Aufteilung der gesell Arbeitszeit auf ihn, da er sonst als Prozess
zusammenbricht
c. da zb die Arbeitsbedingungen selbst Teil des zu planenden
Produktionsprozesses werden, wird sich hier 'Notwendigkeit' neu ergeben
(im Kap ist das ein notw Übel im Übergang Teil der selbst-bewußt geplanten
Lebenwirklichkeit)
4. Anmerkungen nach Vorstellung des Papiers
Zu recht wurde darauf hingewiesen, das die obigen Originalpunkte das Ergebnis
der Auseinandersetzung der Streitpunkte Gruppe sind,
und auch in diesem Zusammenhang zu sehen sind. So würden sie dort eher eine
Brückenschlagfunktion übernehmen und man müsse sich
die Formulierungen im Verweis auf die angeführten Originaldokumente noch einmal
ansehen.
Nach Absprache werden die, diese Diskussion begleitenden, Dokumente auf den
Webseiten erscheinen.
Nichts desto trotz läuft also die Diskussion und insbesondere die inhaltliche
Arbeit weiter.
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last update : Mon Aug 29 20:59:19 CEST 2005 AG
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