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Exzerpte, Originaldokumente und Seminarunterlagen des Lesekreises MXKS nach Themen geordnet. Hier sind Texte aus veschiedenen Zeiten der Auseinandersetzung präsent und unterstreichen so den Prozesscharakter der Arbeit.

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Nach Autoren geordnet

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Das Kapital

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MEW
Karl Marx : "Das Kapital Band I"
Karl Marx : "Das Kapital Band II"
Karl Marx : "'Die entfremdete Arbeit' in 'Pariser Manuskripte'"
Kurzreferat zum Thema entfremdete Arbeit.

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Trotzki
Leo Trotzki : "Die Permanente Revolution" ( 1937 ) in Bearbeitung
Leo Trotzki : "Über den Terror" ( 1937 ) gespiegelt von

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Kommunismus/Organisationsfrage
Die Module sind dienen als Leitfaden der gegenseitigen Auseinandersetzung, um die Grundkategorien, wie sie dann im Wörterbuch als Arbeitsgrundlage festgehalten werden, zu bestimmen. Sie repräsentieren wichtige flankierenden und richtungsweisende Texte unseres wissenschaftlichen Fortkommens.
Kollektivarbeit der Gruppe Internationaler Kommunisten (Holland) : "Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung" ( 1930 ) in Arbeit

Hier eines der wenigen Werke, welches sich mit der Frage der praktischen Organisation der Ökonomie im Kommunismus ernsthaft, grundlegend und kategorisch auseinandersetzt!

Man findet Auseinandersetzung mit verschiednen staatskapitalistischen Systemen (Neurath, Kautsky, ..) in Gegenstellung einer am 'Kapital' orientierten Darlegung. Hier wird die Kategorie der gesellschaftlich durchschnittlichen Reproduktionszeit in gesamtgesellschaftlicher Planung als Grundlage kommunistischer Produktion entwickelt. Allen Formen der bürokratischen oder anderen Organisation und Verteilung von oben wird eine klare Absage erteilt mit der als notwendig vorausgesetzten Aufhebung der Trennung zwischen Produzent und Produktionsmittel.
Mit einem Vorwort von Paul Mattick (1970).

Enthalten auch das Ergänzungsheft 'Ausgangspunkte der Prinzipien'.

Georg Lukács : "Methodisches zur Organisationsfrage" ( marxists.org; Seitenangaben nach Schwarze Reihe Nr.2, Verlag De Munter Amsterdam 1967 1922 ) gespiegelt von

Behandlung der Thematik der Organisation des Proletariats. Dieses Arbeit ist das Bindeglied, schafft der Vermittlung von philosophischem Standpunkt hin zu praktischen Fragen der Organisierung und der Partei. Beides heute stark umkämpfte und wichtige politische Fragen. Es wird klar Stellung bezogen für eine materialistisch dialektische Methodik einerseits und eine Form von Partei, welche von der Masse der Menschen selbst bewusst getragen wird andererseits.

Erst wenn die Revolution zur Tagesfrage geworden ist, wird die Frage der revolutionären Organisation mit gebieterischer Notwendigkeit ins Bewußtsein der Massen und ihrer theoretischen Wortführer gerückt.

Die Geschichte einer Ablösung der Führungsschicht bis hin zu Bürokratisierung und religiöser Selbstdarstellung darf sich nicht wiederholen. Das Moment des Bewusstseins und des bewussten Handelns jedes Einzelnen, was Lukács unermüdlich betont, ist hier das einzig verlässliche Moment des Gegensteuerns gegen eine "Entartung"(Trotzki) der Partei.

Aber auch er selbst befindet sich im Spannungsfeld zwischen Philosophie und Realpolitik, Organisation und Taktik, Disziplin - Unterordnung unter den Gesamtwillen der Partei und der neuen gesellschaftlichen Freiheit. Ihm kommt der Verdienst zu, diese Frage von der Marxistischen Philosophie bis in die tagespolitische Aktivität vermittelt und beleuchtet zu haben, wenn man seine durch die ungarische Räterepublik und frühe Sowjetunion geprägten Einschätzungen doch kritisch untersuchen muß.

Rosa Luxemburg : "Organisationsfrage der Russischen Sozialdemokratie" ( 1904 )
Luxemburg untersucht den Zentralismus als Gedanke und Phänomen der frühen russischen Sozialdemokratie und insbesondere bei Lenin. Es wäre hier auch auf Lukacs' Arbeiten zu verweisen. Wie dieser sieht sie die bewußte 'freie' Tat als Ausgangspunkt der Organisation. Sie behandelt hier die Fragen der Rolle der Intelligenz, wie die der reaktionären verbürgerlichten Sozialdemokratischen Parteien. Der Zentralismus von Lenin als Mittel gegen den Opporunismus gesetzt, wendet sich letztendlich gegen seinen Zweck zu Gunsten der Vorherrschaft der Bürgerlichen in der sozialdemokratischen Partei. Als Entgegnung sollte W.I. Lenin: Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück, in: Werke, Bd.7 gelesen werden
Karl Heinz Landwehr : "Notiz zur Kategorie allgemeiner gesellschaftlicher Arbeitszeit"

Es geht um die doppelte Bestimmung des Wertes, qualitativ und quantitativ durch die Zeit mit dem Nachvollzug der marxschen Methode entgegen subjektiver oder monatärer Werttheorie. (siehe insbesondere 'Kugelmannbrief')

Peter Heilbronn : "Staatskapitalismus bei Friedrich Pollock" ( 07/2003 )
Vortrag zu dem Weilar-Seminar 'Dialektik der Aufklärung'; Friedrich Pollock 'Ist der Nationalsozialismus eine neue Ordnung' (Analysen des Inst. für Sozialforschung 1939-42/Horckheimer)
Karl Marx : "Brief an Kugelmann"

Eines der fundamentalen Missverstaendnisse des "Wertbegriffs" wird hier schlaglichtartig beleuchtet. Die proportionale Verteilung der Arbeitszeit ist für Marx ein gesell 'Naturgesetz'(GdPV) und das Wertgesetz "nur" eine seiner histor Formen und damit aufhebbar im Gegensatz zum Gesetz, dem Inhalt, selbst. Dieses Gesetz drückt direkte die Folgen der menschl Arbeitsteilung in der Gesellschaft überhistorisch aus und ist somit unaufhebbar. Dies ist einer der wichtigsten Fingerzeige der 'bestimmten Negation' des Kapitalverhältnisses.

Ute Osterkamp : "Hat der Marxismus die Natur des Menschen verkannt oder: Sind die Menschen für den Sozialismus nicht geschaffen?" ( KOMMUNISTISCHE STREITPUNKTE - Zirkularblätter - Nr. 6 - 15.10.2000 10/2000 )
>Kommunismus ist eine schöne Idee, doch mit den Menschen läßt er sich nicht verwirklichen<, wer kennt diesen Standard nicht. Osterkamp untersucht auf kurze und klare Weise, wie sich der Marxismus zu den menschlichen Bedürfnissen verhält und wie er sie fasst.
gespiegelt von

Dabei wird insbesondere auf den Zusammenhang von Unterscheidung der Bedürfnisse in primäre und sekundäre, sowie vernunftgeleiteter Führung und triebgesteuerter Masse, als Erscheinungsform von Klassengesellschaft eingegangen. Es wird die Subjektkonstitution, z.B. Denkformen und Bedürfnisse, unter den Bedingungen der Einschränkung der Befriedigung der Bedürfnisse der Mehrheit der Menschen in der Gesellschaft untersucht. Biologische Bedürfnisse werden als gesellschaftliche erkannt und somit in ihren Bedingtheiten erfaßt der bürgerlichen Ideologie und dem Schein der Freiheit entgegengehalten.

Die Triebbestimmtheit des Verhaltens der Masse ist Folge und nicht Ursache der Klassengesellschaft.


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Krisis
Die nun schon Jahre währende Auseinandersetzung mit der sich fortentwickelnden Krisis-Position hat die Form der lehrreichen Abstoßung angenommen. Insbesondere die kategoriale Auseinandersetzung (Wertbegriff, Zeitbegriff, Abstraktion als bestimmte Abstraktion) war fruchtbar und zeigte die Fehler und Beschränktheiten der Krisis-Lesart des Kapital und das (auch analytische) Zurückfallen hinter Marx und Hegel auf. Unter dem Punkt 'Krisis Kritik' sind hierzu benutzte Texte und Analysen aufgeführt. Unter Archiv ist noch eine Menge Material hierzu, nebst Kritiken zusammengestellt.
Robert Kurz : "Gibt es ein leben nach der Marktwirtschaft?" ( ND 1994 )

1. warum ist die jetzige krise des kap eine strukturelle
2. wichtiger, eine nicht mehr aufzuloesende, was eine sehr starke behauptung ist!
3. was sind grundsaetzliche ansaetze zur ueberwindung des kap

Robert Kurz : "'Abstrakte Arbeit und Sozialismus" ( Marxistische Kritik 4 Dezember 1987 )

Ich bin mir sicher, das ich den text nicht mehr empfehlen moechte. Nach der naechsten lesung werde ich mein etwas unkritisches arbeiten bereinigt haben. Bis dahin steht noch meine erste vielleicht auch konfuse bearbeitung hier.

Robert Kurz : "Mythos der Produktivitaet"

Ein Schlaglicht auf das Problem der Krise, was in 'Gibt es ein leben nach der Marktwirtschaft?' verfeinert dargestellt ist. Mit einem kurzen historischen Abriss will uns der Autor deutlich machen:
1. Was ist das strukturelle Problem kap Produktion
2. Warum kommt es gerade jetzt zu einer irreversiblen Krise

Robert Kurz : "Mythos der Produktivitaet" ( Marxistische Kritik Nr. 1 1986 )

Heute kommt das Ende des Kapitalismus nach dem Autor auf der Wertseite, aber manches mal kam es auch auf der stofflichen Seite. Eine besondere Art der Arbeit verschwindet und damit der wert. Hier haben wir einen Vorläufer der Krisis-Theorie:
'Damit aber wird der Tendenz nach die bisherige gesellschaftliche Arbeitsteilung nach voneinander getrennten Produktionszweigen stofflich aufgehoben, folglich aber die Warenproduktion selber obsolet. '
Nun geht uns die nicht die abstrakte Arbeit aus, sondern die unmittelbare in der Verwissenschaftlichung der Produktion. Da diese Arbeiten direkt gesellschaftlich sind und nicht der vermittlung über den TW bedürfen, also aus dem Wertgesetz fallen.
'Aber es kann keinen Zweifel geben, daß die Epoche begonnen hat, in der das Geld objektiv untergehen muß, weil die stoffliche Produktivität des Arbeitsprozesses selber auf direkter Vergesellschaftung beruht und damit den Tauschwert zerstört. '

Ernst Lohoff : "Determinismus und Emanzipation" ( KRISIS Nr. 18 Mai 96 )

1. Was will der wertkritische Ansatz
2. Wie verteidigt er sich gegen Kritik, welche ihm eine blinde Folgerichtigkeit des Unterganges des Kapitalismus vorwirft, bzw determinismus unterstellt.

Ernst Lohoff : "Das Ende des Proletariats als Anfang der Revolution" ( Krisis 10 Januar 1991 )

Die These vom januskoepfigen, verdoppelten Marx, der nicht nur eine an das (klassen)bewusst handelnde Proletariat appellierende, Revolutionstheorie hat, sondern auch Ansätze, die auf eine dem Kapitalismus objektiv(!) immanente Systemschranke verweisen. Das deckt sich natürlich mit den Versuchen der KRISIS-Krisentheorie. Eine wirklich interessante Ausfuehrung über Mx'ens Überlegungen hierzu im Kontext seiner Zeit. Es wird konsequent entwickelt, das letztendlich die Rev.theorie ein spezielle Folgerung der Krisentheorie ist, welche selbst das innere Band der ges mx'schen Theorie bilden soll, in ihrer negativ-kritischen ausrichtung.

Ernst Lohoff : "Die Kategorie der abstrakten Arbeit und ihre historische Entfaltung" ( Marxistische Kritik Nr. 1 März 1986 )

1. Die abstraktheit der arbeit wird als kategorie betrachtet, welche ihre entsprechung in der entw das kap.verh'es hat. Es geht um die mx methode der dialektik, zus theorie<->gesell praxis, am beispiel der 'abstrakten arbeit'. Dabei wird konsequent 'abstraktheit' mit den phanomenen 'fremd' und 'aeusserlich' als deren beschreibung gebracht.
2. Das augenmerk wird auf den punkt des wissensentzuges/verwissenschaftlichung gelegt im zus mit der stellung des arbeiters im prod.prozess.
3. zu widerspruch reizt die these, das sich die dichotomie abstrakte/konkrete arbeit aushoelt und scheint auf einen gnd anderen gang der analyse zu verweisen, der bei der krisis vakant wird, aber hier noch nicht weiter entfaltet.

Norbert Trenkle : "Was ist der Wert ? Was soll die Krise ?" ( 1998 )

Eine darstellung des krisis arbeitsbegriffes mit der bestimmung der beziehungen desselben zu den marxschen kathegorien in zb der doppelten abstraktion der arbeit.
1. arbeit ist selbst schon eine abstraktion, ist hist an die warenprod gebunden
2. das brauch er, damit er W selbst als historisch beschreiben kann !

Roswita Scholz : "Wert und Geschlechterverhältnis"

Stichpunkte zum beruechtigten Abspaltungstheorem.


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Kommunistische Streitpunkte
Ansgar Knolle-Grothusen : "Warenproduktion und Markt in einer sozialistischen Gesellschaft?" ( KOMMUNISTISCHE STREITPUNKTE - Zirkularblätter - Nr. 5 10.05.2000 )
Daniel Dockerill : "Wertkritischer Exorzismus statt Wertformkritik"

Kritik an Robert Kurz 'Arbeit und Sozialismus'. Versucht zu zeigen, wie der ausgangspunkt des wertkritischen ansatzes in der berufung auf die marxsche analyse verfehlt.
Das grundproblem, welches Dokerill ausmacht, ist, das Kurz rein logische(nominale) definitionen und ableitungen, abstraktion als rein logische operation benutzt, und so entsprechend zu nominal abstrakten ergebnissen gelangt, die aber zu Marx, sowie Kurz' intention in widerspruch stehen. Dann beginnt das basteln am hilfskonstrukt, wie der:
1. aus seiner nominaldefnition der kategorien (Wert) folgt die frage nach der qualitaet des Wertes, als loesung der
zwei-ebenen-wertform-begriff, der an der mx'schen dialektischen bestimmung der wert-kategorie vorbeigeht
Kurz fehlt, da er die begriffe nicht als relativ, als notw vermittelt, bestimmt fasst, deren gesellschaftlichkeit (form) und damit ihre historizitaet. Er geht immer von der einzelnen ware aus. So werden:
1. wert subjektive bewusstseinsleistung ohne objektiven grund
2. konkrete arbeit unmittelbar abstrakte arbeit
Im Lesen.

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Daniel Dockerill : "Was ist Revisionismus"

Eine auseinandersetzung mit dem buch 'Die Offenbarung der Propheten' von Ebermann/Trampert an hand der kritik von Guenther Jacob an eben diesem.


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Politische Ökonomie/''Werttheorie''
"ERSTENS müssen diese Leute, um der proletarischen Bewegung zu nutzen, auch wirkliche Bildungselemente mitbringen. Dies ist aber leider bei der großen Mehrzahl der deutschen bürgerlichen Konvertiten nicht der Fall. Weder die "Zukunft" noch die "Neue Gesellschaft" (12) haben irgend etwas gebracht, wodurch die Bewegung um einen Schritt weitergekommen wäre. An wirklichem, tatsächlichem oder theoretischem Bildungsstoff ist da absoluter Mangel. Statt dessen Versuche, die sozialistischen, oberflächlich angeeigneten Gedanken in Einklang zu bringen mit den verschiedensten theoretischen Standpunkten, die die Herren von der Universität oder sonstwoher mitgebracht und von denen einer noch verworrener war als der andre, dank dem Verwesungsprozeß, in dem sich die Reste der deutschen Philosophie heute befinden. Statt die neue Wissenschaft vorerst selbst gründlich zu studieren, stutzte sich jeder sie vielmehr nach dem mitgebrachten Standpunkt zurecht, machte sich kurzerhand eine eigne Privatwissenschaft und trat gleich mit der Prätension auf, sie lehren zu wollen. Daher gibt es unter diesen Herren ungefähr soviel Standpunkte wie Köpfe; statt in irgend etwas Klarheit zu bringen, haben sie nur eine arge Konfusion angerichtet - glücklicherweise fast nur unter sich selbst. Solche Bildungselemente, deren erstes Prinzip ist, zu lehren, was sie nicht gelernt haben, kann die Partei gut entbehren."

Zirkularbrief (Entwurf) - Marx/Engels an August Bebel, Wilhelm Liebknecht, Karl Bracke u.a. in Leipzig, MEW19" ( London, 17./18. September 1879 )
George Lukács : "1. DIE ARBEIT - Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins" ( Luchterhand 1986 )

Grundlagentext zur dialektischen Kategorie der Arbeit, die in ihrer Totalität und damit der Verschlungenheit mit allen anderen gesellschaftlichen Kategorien dargestellt wird. Sie ist

  • zentrale, charakterisierende und somit wesentliche Kategorie des gesellschaftlichen Seins, gegenüber den anderen Seinsstufen.
  • Wesentliches Merkmal der Arbeit ist es, zweckgesetzt und zwecksetzend zu sein. Zwecke existieren nur in der Arbeit im Gegensatz zur Auffassung z.B. der Theologie.
  • Notwendige Voraussetzung der Arbeit ist eine objektive Erkenntnis, bei der die Widerspiegelung im Bewusstsein eine Reproduktion der Wirklichkeit ist. Dies ist die entscheidende erkenntnistheoretische Aussage.

Lucács entwickelt eine Widerspiegelungstheorie, die sich

  • einerseits dem mechanischen Materialismus mit seinem Photoplatten-Analogon verweigert.
  • Andererseit wird der Idealismus mit seinem Logizismus und der Dualität von Sein und Bewusstsein ontologisch aufgehoben zum kritisches Moment.
Diese dialektische Vorgehensweise vermeidet einerseits den Objektivismus/Ökonomismus des alten Materialismus mit der Identität von Sein und Bewusstsein und andererseits die Plattheit der idealistischen Dualität. Nur in der Dialektik ist die Identität des Nichtidentischen denkbar und vermag sich so der Wirklichkeit anzunähern. Diese Methode verwendet er auf alle Kategorien und ihre Darstellung ist zugleich Kritik an den Verflachungen durch die jeweiligen Vereinseitiger.

Kategorien wie 'Sollen' und 'Wert', die weit über den hier diskutierten Abstraktionsgrad hinaus in eine noch zu schreibende Ethik reichen, werden in der Objektivität des gesellschaftlichen Seins begründet und eingebettet. Dergleichen wird die 'Substanz' als sich in der Wandlung erhaltende aber auch endliche am gesellschaftlichen Sein in dieser Eigenschaft beleuchtet.

I.I. Rubin : "Abstrakte Arbeit und Wert im Marxschen System" ( trend - online (10/04) 1927 )

Rubin kann viel unverkrampfter als wir heute an das überhistorische Fundament von Wert- und Arbeitsbestimmung herangehen. Er bezieht sich auf die Arbeit im Sozialismus, was heute als absolutes no go gilt und kommt zu interessanten Ergebnissen. Er bestimmt den Wert aus einer dreifachen Bestimmheit der gesellschaftlichen Arbeit. Hier zeigt sich dies in schöner Einfachheit und Klarheit. Er zeigt, dass die drei Merkmale des Wertes

  1. Substanz - speziell: als abstrakte Arbeit
  2. Größe - gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit
  3. Form - speziell: als Tauschwert
auch in anderen nicht warenproduzierenden Gesellschaften ihre Wahrheit und Wirklichkeit haben. Aber ebenfalls, dass in der warenproduzierenden Gesellschaft, diese Momente ihre eigene historisch spezifische Form entwickeln.

Nils Fröhlich : "Die Marxsche Werttheorie: Darstellung und gegenwärtige Bedeutung" aktuell ~400KB
Kritik im Fokus der Bestimmung der ''Überwindung'' der Arbeitswerttheorie bei Marx an Hand von Nils Fröhlich. Es wird einerseits versucht, insbesondere mit dem Kugelmannbrief eine Arbeitswerttheorie bei Marx zu begründen entgegen den Vorstellungen Fröhlichs. Des weiteren geht es um das Verständnis der Ablehnung der Arbeitswerttheorie und die Argumentationslinien zur Lösung besonders der Quantitätsbestimmung des Wertes im Zusammenhang mit der so genannten monetären Werttheorie, die bei Backhaus und Heinrich entwickelt wurde. Es versucht zu zeigen, wie die monetären Werttheorie Marx Auffassung in zentralen Punkten widerspricht und die von ihr aufgeworfenen Fragen nicht beantworten kann.
Materialien
Moishe Postone : "Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft" ( ca ira - Verlag Freiburg, 2003 ) aktuell
Exzerpieren des I. nach Teil II und III, Begin des Konspekts Teil I
gespiegelt von

Exzerpt und Konspekt sind eigentlich in Hinblick auf die qualitativen Probleme der Wertgröße und der Grundschemata der Kritischen Kritik ausgearbeitet, umfassten aber im Lauf der Bearbeitung das gesamte Werk.

Positiv hervozuheben ist Postone, weil er die Probleme von Wesen und Erscheinung, sowie der Totalität entgegen vielen anderen, explizit über Marx zentral stellt und entwickelt. Auch das Problem, die Wertgröße qualitativ zu fassen, nimmt er auf einzigartige Weise ins Visir, ohne allerdings auf die Vermittlungsbewegung real existenter Durchschnitte eingehen zu wollen. Aber immerhin bestimmt er die Wertgröße als mathematisch zu fassende.

Hervorragend ist die konsequente Gegenüberstellung der Reichtumsformen Wert und stofflichem Reichtum. Diese basiert nach ihm auf der Erkenntnis, dass

  • der Wert in Arbeitszeit gemessen wird und
  • der Wert pro Zeiteinheit konstant bleibt.
Nur so versteht man den Widerspruch von konstanter Wertmenge und gigantisch wachsender Gebrauchswertmenge als stofflichem Reichtum, als Grundwiderspruch des Kapitalismus. Obwohl man seinen Zeitbegriff dabei sehr wohlmeinend interpretieren muss.

Bei ihm werden auch die Grenzen der Kritischen Kritik am deutlichsten, da er die Grenze virtuos zwischen transhistorischer Dialektik und Marxscher immanenter Dialektik als Ausdruck der widersprüchlichen Wesenheit des Kapitalismus zieht. Aber trotz dessen bleibt er in der Immanenz der Denkformen unter die von ihnen begriffenen gesellschaftlichen Verhältnisse stehen und fragt nicht nach allgemeinen Bewegungsgesetzen, lehnt diese strikt als metaphysisch ab, an statt dies als Aufhebung der Metaphysik aufzufassen.

Wesen und Erscheinung sind zwar objektive Kategorien, aber nur im Kapitalismus, da nur hier die Arbeit als Wesen der Gesellschaft gilt und sie als Vermittlung konstituiert. Somit ist die Dialektik selbst ein Kind des Kapitalismus auf Grund dessen Widersprüchlichkeit in seinem Wesen - der Arbeit - im Doppelcharakter. Sonst ist die Gesellschaft bestimmt durch eine transparente Beziehungsmatrix. Nicht die Klassen- oder Eigentumsverhältnisse sind das Bestimmende, sondern die Form der Arbeit.

Wenn Postone überall, wo er 'Arbeit' sagt und selbige im Kapitalismus meint, 'Lohnarbeit' sagen würde, dann wären seine Argumentationen größtenteils überflüssig, weil dann der Unterschied zwischen Form und Inhalt der Arbeit klar zutage treten würde. Ärgerlich ist, dass er, wie auch Heinrich, die richtige Kritik an den bürgerlichen Auffassungen rezitiert und sie als Kritik seines definierten "traditionellen Marxismus" ausgibt, aber gar keine wirkliche Auseinandersetzung mit diesem führt, sondern nur scheinbar, an der Oberfläche der eigenen Setzungen verbleibend.

So verbleibt er beim Betonen des historisch Spezifischen, Doppelcharakter der Arbeit, hebt dabei aber so manchen Schatz, gerade bezüglich der Erkenntnistheorie, Praxisform und Totalitätszugriff. Aber an der entscheidenden Stelle wird das transhistorische Argument des 'Kugelmannbriefes' herumgedreht.

Zu stellende kritische Fragen

  • Zeit ist nur im Kap. vorherrschende und operable Form von Reichtum materialisiert in Geld. Also ist Geld in den Händen des Kap. Zeit als Anweisung und Kommando über fremde Arbeit(szeit)?
  • Das Überhistorische am Wert ist eine bestimmte Form der Zeit?
  • Die Produktion um der Produktion willen ist realer Schein, es bleibt substanziell und inhaltlich nicht die Wertseite, sondern die stoffliche Reproduktion der Gesamtgesellschaft?

Materialien
Hans Georg Backhaus : "Dialektik der Wertform"
Exzerpt und Auseinandersetzung mit einem der Grundpfeiler des modernen, bundesdeutschen, akademischen Marxismus. Die Bezugnahme auf Backhaus' Text geht von den Wertwissenschaftlern (Heinrich) über Krisis (Kurz),...

Von ihm stammt die Begriffsbildung der monetären Werttheorie und andererseits das Anmahnen und die Notwendigkeit der Rekonstruktion der Marxschen Werttheorie. Diese wird mit der These der Popularisierung und dem Verstecken der dialektischen Methode im 'Das Kaptial' begründet.

Diethard Behrens : "Der kritische Gehalt der Marxschen Wertformanalyse" ( 'Gesellschaft und Erkenntnis', ca ira (1993) )

Dieser Aufsatz repräsentiert eine weitere Spielart, neben der monetären Werttheorie von Michael Heinrich, beides aber auf Backhaus aufbauend, der

  1. Ablehnung einer Marxschen Arbeitswerttheorie einerseits und
  2. der Lösung des damit entstehenden Problems in der Geldform.
Die Bruchstellen des Umschlages der richtigen Kritik an einer Naturalisierung und Vulgarisierung der Marxschen Theorie in eine "kritische" Kritik, ist dieselbe wie bei Heinrich. Nur ist hier die Lösung des Problems etwas anders angesiedelt.

Mit der Ablehnung einer "unmittelbaren" Arbeitswerttheorie bei den bürgerlichen Klassikern und ebenso zb. bei Proudhons Arbeitszetteln in der sozialistischen Variante, wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und eine Arbeitswerttheorie ganz allgemein für unmöglich bei Marx und als grober Rückfall hinter ihn diagnostiziert.

Gerade dies zeigt klar, wie die hier vertretene Kantische Auffassung des Zeitbegriffes und nicht begreifen der Kategorie der Vermittlung des Durchschnittes in Raum und Zeit die aufgeworfenen Probleme nur im Geld finden kann im Gegensatz zu Marx selbst. Abstrakte und konkrete Arbeit bleiben im Dualismus stecken. Das abstrakte Moment kapitalistischer Arbeit erscheinen somit als bloße logische Figur einer Aporie bei Marx.

Augenfällig ebenfalls, dass die meisten Kritiker über die ersten 100 Seiten des Kapital nicht hinwegkommen, obwohl die Lösung der Vermittlungskette erst in Band III bis zur Oberfläche von Marx entwickelt und geleistet wird.

Peter Bohnefeld : "Das Kapital als Subjekt und die Existenz der Arbeit" ( Wildcat Zirkular Nr. 36/37 )
Thom@s Bruns : "Was ist der Marx (noch) 'wert'?"

Eine Kritk den marxschen Grundfiguren der Kritik am Anarchismus.

Christian Christen : "Globalisierung und Beschäftigung"

Interessanter Betrag mit einigen realökonomischen Fakten.

Mario Duerck : "Wege aus der Krise durch Veränderungen der Zeitorganisation?"

Arbeitszeitverkürzung: Vom Arbeitsethos zur 'Trivialisierung von Arbeit'?; Arbeitsbegriff bei Andre Gorz.

Grigat : "Zur Kritik des Fetischismus"

Der Wert existiert nur in den Vorstellungen der Menschen, die auf ihren alltäglichen Erfahrungen beruhen. Was soll man da noch groß sagen.

Michael Heinrich : "Untergang des Kapitalismus"

Das Spannungsfeld der Ambivalenz der naturalistisch-antropologisch-ontologischen entgegen der monetären Fassung vom Wert wird hier beleuchtet, insbesonderen in Hinblick auf Trenkles Beitrag.

Michael Heinrich : "Die Wissenschaft vom Wert"

Auf der Suche nach "Ambivalenzen" bei Marx und das hinführen zu eine monetären Geldtheorie. Zu lesen als ein Vertreter der akademischen, neokantianischen Theorie.

Michael Heinrich : "Monetäre Werttheorie - Geld und Krise bei Marx"

Sozusagen eine Kurzfassung eines zentralen Gedankens aus seiner 'Wiss. vom Wert'. Geld ohne Geldware, vor Geld kein Wertverhältnis, Werte sind keine Arbeitsmengen, ... was sind sie denn dann, Geldmengen ?

Joachim Hirsch : "Zukunft der Arbeitsgesellschaft"

Ist ein Widerpart zur Annahme der KRISIS (Kurz), das das Ende der "Arbeitsgesellschaft" gekommen sei. Also geht es nicht um das Ende des Kapitalismus, sondern nur um das einer besonderen historischen Form(ation), dem Fordismus mit seinem Klassenkompromis. Dann widmet er sich sehr kompakt und reichhaltig wichtigen Begriffen der heutigen ökonomischen Entwicklung. Der größte Teil beschäftigt sich mit verschiedenen Strategien der Umstrukturierung der Arbeitsverhältnisse, 'Hausfrauisierung' (Club of Rome), 'Bürgerarbeit' (Beck), informeller Sektor, Gorz ...

Joachim Hirsch : "Postfordismus - Dimensionen einer neuen kapitalistischen Formation" ( (trend 04/02) )

Wie kann man die Regulationstheorie, zu einem Werkzeug das posfordistische Akkumulationsregime zu analysieren, erweitern? Eigenschaften dieses Regimes werden dargestellt.

Hermann Jacobs : "Die Bewegung der Mehrwertrate" ( (trend) )

Harter Brocken, von obskurer mir unbekannter Qualität. Hierin ist implizit eine Diskussion der Frage der Gesetzmäßigkeit in der Tendenz, als eines prozessierenden Widerspruchs zwischen Einzelnem und Gesellschaftlichem. Zumindest hat es angeregt, sich mit dieser Problematik auseinander zu setzen.

Aber der Zusammenhang zw. Geldschöpfung und MW bzw. Wertrevolution ist mir schleierhaft und unverständlich.

Ebenso wird eine Umkehrung der Wirkungsweise von Wertrev. betrachtet, das Nichtsenken der Preise trotz Wertrev. und dann die unterproduktiven Kapitalisten den Arbeitern bzgl. ihres Aussschlusses vom Mehrprodukt, vertreten im Mehrgeld, gleichgesetzt; Proletarisierung.

Robert Schlosser : "Im Club der 'toten Dinge'"
Robert Schlosser : "Versuch einer Rückbesinnung auf den materialistischen Ausgangspunkt der Kritik der Politischen Ökonomie!"

Ein Plädoyer für das in Auge fassen einer komm. Gesellschaft auf Basis der Kritik der pol. Ökonomie
1. vor. dafür ist Höchststand der tech./wiss. Entw. insbesondere über Automation, zur Minimierung menschl. Arbeitsaufwandes in der Prod., also wieder ein kritisch positiver Bezug auf PK-Entw.
2. Hinweis auf eine, in den Gnd'en der kap. Ökonomie liegende Krisenhaftigkeit mit Zusammenbruchstendenz, mit klarer Herausarbeitung des Widerspruchs Kapital/Arbeit
3. klare Absage an den AB-Marxismus, Position des proletarischen Klassenkampfes als einen ständischen, an einem histor. Moment Klebengebliebenen, den es zu überwindenen gilt. Im Gegensatz zu einem bewussten, dem heutigen Stand der Gleichgültigkeit gegenüber dem konkreten Arbeitsgegenstand entsprechenden, Standpunkt.

Klaus Winter : "Unterkonsumtion und allgemeine Krise des Kapitalismus" ( Aufsätze zur Diskussion, Nr. 34, Dezember 1985, in 4 Teilen (trend-online) )

Eine Kritik der Luxemburgschen Akkumulationstheorie in bezug auch auf Kautsky und Varga. Sie stehen alle in bestimmtem Widerspruch zu Marx' Darstellung im 'Kapital'. Die Gemeinsamkeiten und Folgerichtigkeit der Fehler ist klar herausgestellt und empfielt sich als Einstieg in diese Problematik.

Eine parallele Bearbeitung des Problems bezüglich Luxemburg - Lenin befindet sich z.B. in den Ergänzungsheften der Gruppe Internatnionaler Kommunisten (GIK).

An den Grundzügen lassen sich gut Parallelen zu heutigen Argumentationslinien finden, z.B. zu der Nachfragestärkung keynesianischer Sozialdemokraten oder Globalisierungsgegner, oder die Position von Krisis mit dem Ausgehen der abstrakten Arbeit.

systemfehler.de : "Kompilation zu Silvio Gesell" ( 06/2003 )
Weitere Materialien zur eigenen Forschung
Die Materialiensammlung stellt die Arbeitsgrundlage unserer Forschung, bzw. Auseinandersetzung mit aktuellen Veröffentlichungen dar. Da nicht zu allem eine schriftliche Auseinandersetzung statt findet, aber die Materialien wohl verarbeitet werden, finden sie hier ihren Platz.
Otto Morf : "Zur historischen Grenze der Wertformanalyse" ( 10/2004 ) fertiggestellt 1970

Diese Einordnung der Wertformanalyse ist ausgekoppelt aus Otto Morfs Studien vor 1970: Über die »Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie«, welche er als Anhang 1 seiner ausführlichen Marx Studie von 1948 veröffentlichte.
Der Anhang zu dem Abschnitt über die Wertform ist die analytische Darstellung der Dialektik des Wertverhältnisses in seinen historischen Voraussetzungen und Grenzen. Diese Grenzen sind in großen Zügen: erstens in den Grundrissen das Einschiebsel über Produktionsformen, die der kapitalistischen vorher gehen, zweitens im 1. Band des Kapitals das Kapitel über die ursprüngliche Akkumulation.
Morf schliesst in seiner Exegese der Wertformanalyse somit vorausschauend jene Flanke der Einheit des Logischen und Historischen des Marxchen Torsos, welche der neukantianische Zeitgeist mit viel Wortgeklingel dualistisch zerreißt.

Horst Meixner, Manfred Turban (Herausgeber) : "Etappen bürgerlicher Marxkritik - Anmerkungen zur Marx—Kritik der Österreichischen Schule der Nationalökonomie - (EI1)" ( 07/2006 ) 1974 - Verlag Andreas Achenbach Giessen

Sehr lesenswert gerade heutzutage: Zur Geschichte der objektiven und subjektiven Arbeitswertlehre - Zur Grenzennutzentheorie, Geschichte und Axiome, Zur sogenannten Wert-Preis - Transformationsproblematik - Zu komplizierter und einfacher Arbeit. Aus der Einleitung der Herausgeber von 1974 dieser erstmals veröffentlichten Textauswahl:
Mit der Darstellung dieser Kontroverse im vorliegenden Band soll eine Reihe Etappen bürgerlicher Marx-Kritik eröffnet werden. Diese Reihe stellt sich zur Aufgabe, die von der Nationalökonomie formulierte Kritik an der Marxschen Theorie in ihrem Entwicklungsablauf zu systematisieren und zu dokumentieren. Die Auswahl der Texte, die in die jeweiligen Bände aufgenommen werden sollen, orientiert sich an der Repräsentanz der Beiträge für bestimmte Entwicklungsphasen der Nationalökonomie - wie der vorliegende Band, der die Marx-Kritik der Österreichischen Schule im Anschluß an die Publikation des III. Bandes des Kapitals durch F. Engels zum Gegenstand hat.
Bestand in der Aufbruchphase der ´Neuen Linken´ um 1970 noch die Hoffnung auf ein fruchtbares ´Zurück zu Marx´, so degradierten ihn bis heute eine Legion akademischer Fliegenbeinzähler zum zahnlosen logorhöhrenden philologischen Sujet. Wir sehen uns zur Internetpräsentation dieses verdienstvollen Bandes veranlaßt, da hier eine neukantianische Dünkelhaftigkeit der k. u. k. Ritterschaft zur Schau getragen wird, wie wir sie heuer bei den selben (neukantianisch erzeugten) ´Problemen´ wiedererkennen beim doitschen kleinbürgerlichen Akademismus, welcher sich naserümpfend vom von ihnen kreiierten ´Arbeitermarxismus´ meinen absetzen zu können, gar eine ´Neue Lesart´ des ´Kapitals´ meinen erfunden zu haben - neukantianische Denkzwerge, die meinen, den Denkriesen Marx ans Bein pinkeln zu können und dessen empirisches alter ego Friedrich Engels meinen, ausstechen zu können.

"Rezension der Erstausgabe des 'Das Capital" ( Jahrbuch für Nationalökonomie und Statistik 1869 ) pdf
Eugen von Böhm-Bawerk : "ZUM ABSCHLUSS DES MARXSCHEN SYSTEMS (EI3)" ( 07/2006 ) Berlin 1896

EUGEN BÖHM RITTER VON BAWERK - über die politische Motivation dieses Marx-Kritikers, der sein blaues Herzblut nicht nur für den Armen Heinrich, sondern sämtliche neukantianische Marx-Kritikaster hingab: Böhm-Bawerk erklärte 1884 [!] aber auch, dass seine Abwehr der Marx'schen Arbeits- und Mehrwerttheorie – der sozialistischen Ausbeutungstheorie – nicht zuletzt politisch motiviert ist, da es sich hierbei nicht nur um theoretische Fragen des Kopfes, sondern auch um philanthropische Angelegenheiten, in denen das Herz mitzusprechen pflegt, handle, denn gerade in unseren Tagen ist jener Satz [vom Arbeitswert – Anm.] im Begriffe, in immer weiteren Kreisen gleich einem Evangelium angenommen zu werden, während er in Wahrheit nichts als eine von einem großen Manne einmal erzählte, und von einer gläubigen Menge seither nachgesprochene Fabel ist. Und Böhm-Bawerk fährt im Ton der professoralen Verachtung der Arbeiterklasse als Menge fort: Dass vollends die großen Massen solchen Lehren anhängen, versteht sich von selbst. Ihre Sache kann ja kritische Überlegung nicht sein, sie folgen einfach dem Zuge ihrer Wünsche. Sie glauben darum an die Ausbeutungstheorie, weil sie ihnen genehm ist, und obwohl sie falsch ist; und sie würden an sie auch dann glauben, wenn ihre theoretische Begründung noch weit schlechter wäre, als sie es in der That ist. (Vgl. Eugen von Böhm-Bawerk: Geschichte und Kritik der Kapitalzins-Theorien. (Kapital und Kapitalzins. Erste Abtheilung), Innsbruck 1884, 418 - 447.) zitiert nach Peter Goller: ... stupide Kritik an den Theorien von Marx! - Gustav Groß. Ein früher österreichischer Marx-Biograph (1885) (Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft, Nr. 4/2004 - Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung; www.alfred-klahr-gesellschaft.at)

Rolf Hilferding : "Boem-Bawerks Marxkritik" ( poloek 2000 Bd.4 1974 ) pdf
Roman Rosdolsky : "Das Problem der qualifizierten Arbeit" ( poloek 2000 Bd.4 1974 )
Johann von Komorzynski : "Der dritte Band von Karl Marx des 'Das Kapital'" ( poloek 2000 Bd.4 1974 ) pdf
- Eine kritische Abhandlung über die sozialistische Lehre vom Kapitalsertrag -
Emil Lederer : "Beiträge zur Kritik des Marxschen Systems" ( Zeitschrift für Volkswirtschaft, Sozialpolitik und Verwaltung Bd. 5 1906 ) pdf
"Biogrphische Notizen zu den Autoren des Bandes" ( poloek 2000 Bd.4 1974 ) pdf
Otto Gerlach : "Über die Bedingungen wirtschaftlicher Tätigkeit" ( Verlag Gustav Fischer 1890 ) pdf
- Kritische Erörterungen zu den Wertlehren von Karl Marx, Knies, Schäffle und Wiesner -

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Philosophie
Peter Heilbronn : "Darstellung zu Lefèbvre 'Die Zukunft des Kapitalismus'" ( 07/2004 )
Kurze Einführung in die ersten zwei Abschnitte des Buches.

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Erkenntnistheorie

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Klasse
Annette Leppert - Fögen : "Die deklassierte Klasse" ( Fischer Taschenbuchverlag 6523, Frankfurt am Main 1974 )
- Studien zur Geschichte und Ideologie des Kleinbürgertums -