Gemeinde/Kolitik/Exzerpte/Ernst Lohoff: "DETERMINISMUS UND EMANZIPATION"

Beschreibung
Team: Peter/Hendrik
Thema: ERNST LOHOFF: "DETERMINISMUS UND EMANZIPATION"
Quelle: original in der linkskurve / bei mir lokal~18kB / publikation : KRISIS Nr. 18, erschienen Mai 96
Art : Fortlaufendes notat zur erarbeitung dieser schrift, exzerpt zu wka
Version: 1.lesung
Letzte bearbeitung: 01.12.1998

-nicht nur die warengesell, sondern auch ihre opposition steckt in der krise
-begriff `DOPPELKRISE'
-also kritik an kap in zus mit der an der tradierten sys.opposition
-niedergang der trad. kritik, ist der der an dem emanzipationsdenken, positiven bezugs am aufstieg der warenprod
-es muss zu einer rad kritik des buergerl formzus kommen
h> form meint im folgenden die herr vergesell.form

[wohin]

-es muss zu einer aufhebung der trad kritik kommen, indem man sich der mitgeschleppten teile derselben bewusst reflektiert entledigt
-genossenschaften waren nicht immer alternative marktteilnahme
-h> verdraengen des warenzus aus den verschiedenen ebenen der gesell prod !
-entkopplung von leben - markt und staat
-alternative vergesell.formen sind gesucht

<Gewerkschaft und Partei (also auf die Medien von Warensubjektivitaet und
Staatsbuergerlichkeit) letzlich durchsetzen, weil ihnen eine groessere
synthetisierende Kraft zukam, als die sich in viele partikulare
Bestrebungen verzettelnde Genossenschaftsbewegung.>



-h> die frage ist, welche form der org ist moegl frei von ballast
-h> das ist nicht ganz richtig, eher, wie haelt man sich die implikationen dieser bei ihrer benutzung vom kopf fern
-h> siehe die verstaatlichung der Gruenen, gang durch die instanzen mit nachhaltiger transformation
<Das Alltagsbewusstsein behandelt das warengesellschaftliche Formsystem als
die selbstverstaendlichste Einrichtung der Welt und geht stillschweigend ganz davon aus, dass unsere Vorfahren einst friedlich in diese dem menschlichen Wesen' ach so angemessene natuerliche Ordnung' hineingewachsen sein muessen, so weit diese Ordnung nicht sowieso schon irgendwie seit Anbeginn der Zeiten existierte.>


-der vormarsch der warenlogik war ein determinierter und gewaltsamer prozess
-h> ich wuesste gerne fundiert mehr vom funktionieren des davor, als korrektiv
<Die entfesselte Warengesellschaft taugt aufgrund ihres Formprinzips nicht zur friedlichen Koexistenz mit anderen Gesellschaftsformationen. Aus seiner eigenen Logik heraus tendiert der Wert dazu, die gesamte Wirklichkeit unter sich zu subsumieren und zum Material seiner selbst zu machen.(3)>


-Mx.ismus als einer fortschrittsreligion, fortschrittlicher, als der kap mit inherentem determinismus zum soz, folgt dem determ, der der warenlogik gleicht
-staendige widerspruch zw systemueberwindendem anspruch und systemverbesserndem ergebnis deuten auf die verstricktheit der kritik(er)
-trad antikap lag im `gegen' einem personalen abh.verh und staendische schranken
-hier fand eine identifikation der beseitigung praesachlicher herr.momente mit der des warenzus selbst statt

<Im Rueckblick zeigt es sich: die Ueberwindung aller Formen unmittelbarer persoenlicher Unterdrueckung konnte die kapitalistische Herrschaft nicht konterkarieren, sie lag vielmehr in der Logik des Kapitalverhaeltnisses als der Diktatur der Sachen. Statt die ersehnte Gleichheit zu dementieren, ist die saemtliche Schichten und Sozialcharaktere gleichermassen erfassende Subsumtion unter die universale Herrschaft der Warenform vielmehr die einzig denkbare Form, in der dieses Prinzip Wirklichkeit werden konnte, soweit sich Prinzipien ueberhaupt realisieren lassen.>

[assoziativer kanon]

-trad opposition hat als katalysator, die der warenform immanenten relativen emanzipationsmomente mit ihr selbst durchgesetzt
-?sie trat fuer den kampf fuer subjektlose herr. ein
-die tradierte opposition bezieht ihre identitaet aus vergangenen kaempfen, waehrend die wertkritische sicht auf eine noch zu schaffende gnd verweist
-?'innerperspektive'/'erben-mentalitaet'/'staendiges aufstehen und vernichtet werden' , letztlich ahistor
-'linkes kontinuitätsstreben','linksradikale Restdenken','letzten aufrechten Linken', `immunisiert gegen veränd'

[kritik am wertkritischen ansatz(wka)]

-1. da wka reformer/rev als gleichermassen traeger vergangener epoche wuerdigt => reformismus
-2. wka erkennt integration der opposition in die warenwirtschafttotalitärer => determinismus als vorwurf an wka
-das fusst aber auf missverstaendnis des doppelten emanzipationsbegriffs des wka als einheitlich überhist.
-wka unterscheidet aber strikt
-1 Emanzipation von der Form (h>strebt wka an)und
-2 Emanzipation in der Form bzw. zur Form der Wertvergesellschaftung (h> wirft er der trad oppositinon vor)

Dazu gibt es folgende ausreden:
+1 ausweg in den subjektivismus, als in der gesch wirkende unglueckliche umstaende zu heute geführt haben und überwindung des kap immer mögl war und ist -hier stellt sich das problem des determ nicht
+2 (kritische theorie,'postreformisten') negative ex eines deterministischen histor prozesses, als einer fatalen zwangsläufigkeit
-unmögl der aufhebung der verh als ergebnis dieses schiksals
-<Widerstand ist nur noch als ein quasi existentialistischer grundloser Akt moeglich, der sich selber weder erklaeren noch denken kann. Gesellschaftskritik heisst hier gegen die Geschichte leben.>
+3 klassischer Mx'ismus als positiver bezug auf fortschritt im allg, speziell in der linearen folge (urkomm -> kap -> ..) als sukkzessive vervollkommnung des menschen, `stadien theorie' -so konnten die rev gar keine veränderung bringen, das führt zur positiven aussöhnung mit den verh
-das erklärt auch die systemkonformen ergebnisse der opposition

[was der wka aufgreift dagegen]

-ABER die krise blamiert diese ansicht als die eines vergangenen ablaufes, konstatierung eines bereits geschehenen
-die verschwindende integrationsfähigkeit determiniert das verschwinden dieser determiniertheit, wegen verlust ihrer gnd
-es kommt zum vorzeichenwechsel des determinismus von +3 zu +2 von `+' zu `-' vor dem determinismus
-h> krise als pruefstein wird eingefuehrt -> `krisentheorie' (kt)
-h> also wird der wka mit der kt verbunden zu einem neuen standpunkt

-ALSO wka soll histor determiniertheit als selber etwas histor, also selbst als etwas endliches darstellen
-es müssen gültigkeitsbereiche abgesteckt werden, in denen von determiniertheit die rede sein kann
-h> hier ist vielleicht eine weiterentw des Mx'mus zu sehen, in dem begriffe vertieft werden

-'auf uhren schiessen' als sinnbild künftiger umwälzungen

<Die Emanzipation von der Form beinhaltet auch das Ende der Determination in der Historie; sie bedeutet, um die Marxsche Diktion zu
bemuehen, den Abschluss der Vorgeschichte' und den Eintritt in eine menschliche Geschichte, in der die Menschen nicht nur ihre Geschichte selber machen, sondern auch wissen, was sie da tun.>

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