Kapital | |
Team | Peter Heilbronn |
Thema | Kapital Bd.3., VII. Abschnitt, Zur Analyse des Produktionsprozesses ( excerpt ) |
Verweis | [ Konspekt ] |
Status | 1. Bearbeitung |
Letzte Bearbeitung | 01/2005 |
Home | www.mxks.de |
49 Zur Analyse des Produktionsprozesses(» K)
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Für die nun folgende Untersuchung kann von dem Unterschied von Produktionspreis und Wert abgesehn werden, da dieser Unterschied überhaupt wegfällt, wenn, wie es hier geschieht, der Wert des jährlichen Gesamtprodukts der Arbeit betrachtet wird, also des Produkts des gesellschaftlichen Gesamtkapitals
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(S. 840)
| [Preis = Wert] |
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Profit (Unternehmergewinn plus Zins) und Rente sind nichts als eigentümliche Formen, welche besondre Teile des Mehrwerts der Waren annehmen. Die Größe des Mehrwerts ist die Schranke der Größensumme der Teile, worin er zerfallen kann. Durchschnittsprofit plus Rente sind daher gleich dem Mehrwert.
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(S. 840)
| [Profit, Rente sind Mehrwertformen] |
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Jedenfalls, selbst wenn ein nicht im Preis der Ware ausgedrückter Teil des Mehrwerts für die Preisbildung verlorengeht, kann die Summe von Durchschnittsprofit plus Rente in ihrer normalen Form nie größer, obwohl kleiner als der Gesamtmehrwert sein. Ihre normale Form setzt einen dem Wert der Arbeitskraft entsprechenden Arbeitslohn voraus. Selbst die Monopolrente, soweit sie nicht Abzug vom Arbeitslohn ist, also keine besondre Kategorie bildet, muß indirekt immer einen Teil des Mehrwerts bilden; wenn nicht Teil des Preisüberschusses über die Produktionskosten der Ware selbst, von der [841] sie einen Bestandteil bildet, wie bei der Differentialrente, oder überschüssigen Teil des Mehrwerts der Ware selbst, von der sie einen Bestandteil bildet, über den durch den Durchschnittsprofit gemeßnen Teil ihres eignen Mehrwerts (wie bei der absoluten Rente), so doch des Mehrwerts andrer Waren, d.h. der Waren, die gegen diese Ware, die einen Monopolpreis hat, ausgetauscht werden. - Die Summe von Durchschnittsprofit plus Grundrente kann nie größer sein als die Größe, deren Teile sie sind und die vor dieser Teilung schon gegeben ist. Ob der ganze Mehrwert der Waren, d.h. alle in den Waren enthaltne Mehrarbeit, in ihrem Preise realisiert wird oder nicht, ist daher für unsre Betrachtung gleichgültig.
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[Herv. v. P.H.] (S. 840f)
| [Absolute Grenze von Profit, Rente unter normalen Bedingungen] |
{ Der letzte Satz ist direkt im Widerspruch zur monetären Werttheorie eines Herrn Heinrich, welcher seine Argumentation gerade mit diesem Punkte begründet. (d.V.)}
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Jedenfalls sind Profit plus Rente gleich dem ganzen realisierten Mehrwert (Mehrarbeit), und für die Betrachtung, um die es sich hier handelt, kann der realisierte Mehrwert gleichgesetzt werden mit allem Mehrwert; denn Profit und Rente sind realisierter Mehrwert, also überhaupt der Mehrwert, der in die Preise der Waren eingeht, also praktisch genommen aller Mehrwert, der einen Bestandteil dieses Preises bildet.
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(S. 841)
| [Identisches Moment: Profit, Rente = Mehrwert] |
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Es ist die Vergegenständlichung des Teils des Gesamtarbeitstags der Arbeiter, worin der Wert des variablen Kapitals und daher der Preis der Arbeit reproduziert wird; der Teil des Warenwerts, worin der Arbeiter den Wert seiner eignen Arbeitskraft oder den Preis seiner Arbeit reproduziert.
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(S. 841)
| [Variables Kapital] |
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Der gesamte Wertteil der Waren also, worin sich die während eines Tages oder eines Jahres zugesetzte Gesamtarbeit der Arbeiter realisiert, der Gesamtwert des jährlichen Produkts, den diese Arbeit schafft, zerfällt in den Wert des Arbeitslohns, den Profit und die Rente. Denn diese Gesamtarbeit zerfällt in notwendige Arbeit, wodurch der Arbeiter den Wertteil des Produkts schafft, womit er selbst bezahlt wird, also den Arbeitslohn, und in unbezahlte Mehrarbeit, wodurch er den Wertteil des Produkts schafft, der den Mehrwert darstellt und der später in Profit und Rente auseinandergeht. Außer dieser Arbeit verrichtet der Arbeiter keine Arbeit, und außer dem Gesamtwert des Produkts, der die Formen von Arbeitslohn, Profit, Rente annimmt, schafft er keinen Wert. Der Wert des jährlichen Produkts, worin sich seine während des Jahres neu zugesetzte Arbeit darstellt, ist gleich dem Arbeitslohn oder dem Wert des variablen Kapitals plus dem Mehrwert, der wieder in die Formen von Profit und Rente zerfällt wird.
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(S. 842)
| [Bestandteile des Neuwertes N=v+m] |
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Es ist für die hier zu lösende Schwierigkeit vollständig gleichgültig, daß ein Teil des in die Form von Profit und Rente verwandelten Mehrwerts nicht als Revenue verzehrt wird, sondern zur Akkumulation dient. Der Teil davon, der als Akkumulationsfonds aufgespart wird, dient zur Bildung von neuem, zusätzlichem Kapital, aber nicht zum Ersatz des alten, weder des in Arbeitskraft, noch des in Arbeitsmitteln ausgelegten Bestandteils des alten Kapitals. Es kann hier also der Einfachheit wegen angenommen werden, die Revenuen gingen ganz in die individuelle Konsumtion ein. Die Schwierigkeit stellt sich doppelt dar.
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(S. 842)
| [Voraussetzung der weiteren Betrachtung] |
[Die Schwierigkeit] |
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Sein Wert [des jährlichen Produkts, P.H.] ist also = Arbeitslohn + Profit + Rente + C, welches seinen konstanten Wertteil vorstellt. Wie soll nun der jährlich produzierte Wert, der nur = Arbeitslohn + Profit + Rente, ein Produkt kaufen, dessen Wert = (Arbeitslohn + Profit + Rente) + C? Wie kann der jährlich produzierte Wert ein Produkt kaufen, das einen höhern Wert hat als er selbst?
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(S. 843)
| [1. Wie kann c gekauft werden?] |
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Dieser ganze in der Produktion aufgebrauchte Teil des konstanten Kapitals muß in natura ersetzt werden. Alle andren Umstände, namentlich die Produktivkraft der Arbeit, als unverändert vorausgesetzt, kostet er dasselbe Arbeitsquantum wie vorher zu seinem Ersatz, d.h. er muß durch ein Wertäquivalent ersetzt werden. Wo nicht, kann die Reproduktion selbst nicht auf der alten Stufenleiter stattfinden. Aber wer soll diese Arbeiten verrichten, und wer verrichtet sie?
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(S. 843)
| [2. Wie kann c_circ ersetzt werden?] |
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Bei der ersten Schwierigkeit: Wer soll den im Produkt enthaltnen konstanten Wertteil zahlen und womit? ist unterstellt, daß der Wert des in der Produktion aufgegangnen konstanten Kapitals als Wertteil des Produkts wiedererscheint. Dies widerspricht nicht den Voraussetzungen der zweiten Schwierigkeit. Denn es ist schon Buch I, Kap. V (Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß) nachgewiesen worden, wie durch bloßen Zusatz neuer Arbeit, obgleich sie den alten Wert nicht reproduziert, sondern nur Zusatz zu demselben schafft, nur zusätzlichen Wert schafft, doch gleichzeitig der alte Wert im Produkt erhalten bleibt, daß dies aber geschieht von der Arbeit, nicht soweit sie wertschaffende, also Arbeit überhaupt ist, sondern in ihrer Funktion als bestimmte produktive Arbeit. Es war also keine zusätzliche Arbeit nötig, um den Wert des konstanten Teils in dem Produkt, worin die Revenue, d.h. der ganze während des Jahres geschaffne Wert, verausgabt wird, fortzuerhalten. Wohl aber ist neue zusätzliche Arbeit nötig, um das während des vergangnen Jahrs nach seinem Wert und Gebrauchswert aufgezehrte konstante Kapital zu ersetzen, ohne welchen Ersatz die Reproduktion überhaupt unmöglich ist.
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(S. 843)
| [zu 1. Antwort ist die Wertübertragung] |
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Wir haben dort alles Kapital in zwei große Klassen geteilt: Klasse I, welche Produktionsmittel, und Klasse II, welche Mittel der individuellen Konsumtion produziert. Der Umstand, daß gewisse Produkte ebensowohl zum persönlichen Genuß wie als Produktionsmittel dienen können (ein Pferd, Korn usw.), hebt die absolute Richtigkeit dieser Einteilung in keiner Weise auf. Sie ist in der Tat keine Hypothese, sondern nur Ausdruck einer Tatsache.
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(S. 844)
| [Einteilung des jährlichen Gesamtproduktes I + II, also nach der stoffliche Seite] |
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Der erste Bestandteil des Produkts von Klasse II, der Wert des konstanten Kapitalteils, kann weder von den Kapitalisten noch von den Arbeitern der Klasse II, noch von den Grundeigentümern verzehrt werden. Er bildet keinen Teil ihrer Revenue, sondern muß in natura ersetzt werden und muß verkauft werden, damit dies geschehn kann. Dagegen die zwei andern Bestandteile dieses Produkts sind gleich dem Wert der in dieser Klasse erzeugten Revenuen, = Arbeitslohn + Profit + Rente.
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(S. 845)
| [Aufteilung des Produktenwertes Klasse II] |
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In Klasse I besteht das Produkt der Form nach aus denselben Bestandteilen.
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(S. 845)
| [Aufteilung des Produktenwertes Klasse I] |
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Der Teil aber, der hier Revenue bildet, Arbeitslohn + Profit + Rente, kurz der variable Kapitalteil + dem Mehrwert, wird hier nicht in der Naturalform der Produkte dieser Klasse I verzehrt, sondern in den Produkten der Klasse II. Der Wert der Revenuen der Klasse I muß also verzehrt werden in dem Teil des Produkts von Klasse II, der das zu ersetzende konstante Kapital von II bildet. Der Teil des Produkts der Klasse II, der ihr konstantes Kapital ersetzen muß, wird in seiner Naturalform verzehrt von den Arbeitern, den Kapitalisten und den Grundeigentümern von Klasse I. Sie legen ihre Revenuen in diesem Produkt II aus. Andrerseits wird das Produkt von I in seiner Naturalform, soweit es Revenue der Klasse I repräsentiert, produktiv konsumiert von Klasse II, deren konstantes Kapital es in natura ersetzt. Endlich der verbrauchte konstante Kapitalteil der [846] Klasse I wird aus den eignen Produkten dieser Klasse, welche eben aus Arbeitsmitteln, Roh- und Hilfsstoffen etc. bestehn, ersetzt, teils durch Austausch der Kapitalisten I untereinander, teils dadurch, daß ein Teil dieser Kapitalisten sein eignes Produkt direkt wieder als Produktionsmittel anwenden kann.
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(S. 845f)
| [Auflösung im Reproduktionsschema] |
Iv+Im = IIcund Ic ersetzt sich selbst durch Ic.
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Der Wert des jährlichen Warenprodukts, ganz wie der Wert des Warenprodukts einer besondren Kapitalanlage und wie der Wert jeder einzelnen Ware, löst sich also auf in zwei Wertbestandteile: den einen A, der den Wert des vorgeschoßnen konstanten Kapitals ersetzt, und einen andern B, der sich in der Form von Revenue als Arbeitslohn, Profit und Rente darstellt. Der letztre Wertbestandteil B bildet insofern einen Gegensatz gegen den erstern A, als dieser, bei sonst gleichen Umständen, 1. nie die Form der Revenue annimmt, 2. stets in der Form von Kapital, und zwar von konstantem Kapital zurückfließt. Der andre Bestandteil B ist jedoch auch wieder in sich selbst entgegengesetzt. Profit und Rente haben das mit dem Arbeitslohn gemein, daß sie alle drei Revenueformen bilden. Trotzdem sind sie [847] wesentlich dadurch unterschieden, daß sich in Profit und Rente Mehrwert, also unbezahlte Arbeit darstellt und im Arbeitslohn bezahlte.
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(S. 846)
| [Widersprüche der Wertbestandteile] |
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Das variable Kapital wird in Geld vorgeschossen, in Arbeitslohn weggezahlt. Dies ist seine erste Funktion als Kapital. Es wird umgesetzt gegen die Arbeitskraft und verwandelt in die Äußerung dieser Arbeitskraft, in Arbeit. Dies ist der Prozeß für den Kapitalisten. Zweitens aber: mit diesem Geld kaufen die Arbeiter einen Teil ihres Warenprodukts, der durch dies Geld gemessen ist und von ihnen als Revenue verzehrt wird. Denken wir uns die Geldzirkulation weg, so ist ein Teil des Produkts des Arbeiters in der Hand des Kapitalisten in der Form von vorhandnem Kapital. Diesen Teil schießt er vor als Kapital, gibt ihn an den Arbeiter für neue Arbeitskraft, während der Arbeiter ihn direkt oder vermittelst Austausches gegen andre Waren als Revenue verzehrt. Der Wertteil des Produkts also, der bei der Reproduktion bestimmt ist, sich in Arbeitslohn, in Revenue für die Arbeiter zu verwandeln, fließt zunächst zurück in die Hand des Kapitalisten in der Form von Kapital, näher von variablem Kapital. Daß er in dieser Form zurückfließt, ist eine wesentliche Bedingung dafür, daß die Arbeit als Lohnarbeit, die Produktionsmittel als Kapital und der Produktionsprozeß selbst als kapitalistischer sich stets neu reproduziert.
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(S. 847)
| [Doppelte Funktion des Arbeitslohnes] |
[Roh- und Reinertrag] |
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Der Rohertrag oder das Rohprodukt ist das ganze reproduzierte Produkt. Mit Ausschluß des angewandten, aber nicht konsumierten Teils des fixen Kapitals ist der Wert des Rohertrags oder des Bruttoprodukts gleich dem Wert des vorgeschoßnen und in der Produktion verzehrten Kapitals, des konstanten und variablen, plus dem Mehrwert, der sich in Profit und Rente auflöst. Oder wenn man nicht das Produkt des einzelnen Kapitals, sondern des gesellschaftlichen Gesamtkapitals betrachtet, ist der Rohertrag gleich [848] den stofflichen Elementen, die das konstante und variable Kapital bilden, plus den stofflichen Elementen des Mehrprodukts, worin sich Profit und Rente darstellen.
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(S. 847f)
| [Rohertrag = W'= c+v+m] |
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Das Roheinkommen ist der Wertteil und der durch ihn gemeßne Teil des Bruttoprodukts oder Rohprodukts, der übrigbleibt nach Abzug des Wertteils und des durch ihn gemeßnen Produktenteils der Gesamtproduktion, welcher das vorgeschoßne und in der Produktion aufgezehrte konstante Kapital ersetzt. Das Roheinkommen ist also gleich dem Arbeitslohn (oder dem Teil des Produkts, der die Bestimmung hat, wieder zum Einkommen des Arbeiters zu werden) + dem Profit + der Rente. Das Reineinkommen dagegen ist der Mehrwert und daher das Mehrprodukt, das nach Abzug des Arbeitslohns übrigbleibt und in der Tat also den vom Kapital realisierten und mit den Grundeigentümern zu teilenden Mehrwert und das durch ihn gemeßne Mehrprodukt darstellen.
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(S. 848)
| [Roheinkommen = W'-c = v+m] |
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Das Reineinkommen dagegen ist der Mehrwert und daher das Mehrprodukt, das nach Abzug des Arbeitslohns übrigbleibt und in der Tat also den vom Kapital realisierten und mit den Grundeigentümern zu teilenden Mehrwert und das durch ihn gemeßne Mehrprodukt darstellen.
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(S. 848)
| [Reineinkommen = m] |
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Ein Unterschied zwischen dem Produkt des einzelnen Kapitalisten und der Gesellschaft findet nur insofern statt: vom Standpunkt des einzelnen Kapitalisten betrachtet, unterscheidet sich das Reineinkommen vom Roheinkommen, denn dieses schließt den Arbeitslohn ein, jenes schließt ihn aus. Das Einkommen der ganzen Gesellschaft betrachtet, besteht das Nationaleinkommen aus Arbeitslohn plus Profit plus Rente, also aus dem Roheinkommen. Indes ist auch dies insofern Abstraktion, als die ganze Gesellschaft, auf Grundlage der kapitalistischen Produktion, sich auf den kapitalistischen Standpunkt stellt und daher nur das in Profit und Rente sich auflösende Einkommen als Reineinkommen betrachtet.
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(S. 848)
| [Unterschied Einzel- und Gesamtkapitalist] |
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Dagegen die Phantasie, wie z.B. bei Herrn Say, daß der ganze Ertrag, das gesamte Rohprodukt, für eine Nation sich in Reinertrag auflöst oder nicht davon unterscheidet, daß also dieser Unterschied vom nationalen Standpunkt aufhört, ist nur der notwendige und letzte Ausdruck des seit A. Smith die ganze politische Ökonomie durchziehenden absurden [849] Dogmas, daß der Wert der Waren sich in letzter Instanz ganz zersetzt in Einkommen, in Arbeitslohn, Profit und Rente.(51)
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(S. 848f)
| [Kritik an Herrn Say] |
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Die Schwierigkeit beginnt erst, sobald der Produktionsprozeß im ganzen und großen betrachtet wird. Der Umstand, daß der Wert des ganzen Produktteils, der als Revenue, in der Form von Arbeitslohn, Profit und Rente verzehrt wird (wobei es ganz gleichgültig, ob individuell oder produktiv verzehrt), in der Tat in der Analyse ganz aufgeht in die Wertsumme, gebildet aus Arbeitslohn plus Profit plus Rente, also in den Gesamtwert der drei Revenuen, obgleich der Wert dieses Produktteils ganz ebensogut wie der, der nicht in die Revenue eingeht, einen Wertteil enthält C, gleich dem Wert des in ihnen enthaltenen konstanten Kapitals, also prima facie unmöglich begrenzt sein kann durch den Wert der Revenue: auf der einen Seite die praktisch unleugbare Tatsache, auf der andern Seite der ebenso unleugbare theoretische Widerspruch - diese Schwierigkeit wird am leichtesten übertölpelt durch den Ausspruch, daß der Warenwert nur zum Schein, vom Standpunkt des einzelnen Kapitalisten aus, einen von dem in Revenueform existierenden Teil unterschiednen weitern Wertteil enthält. Die Phrase: daß für den einen als [850] Revenue erscheint, was für den andern Kapital bildet, erspart alles weitere Nachdenken.
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(S. 849f)
| [Der Schwierigkeit zugrundelegender Widerspruch] |
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Das grundfalsche Dogma, daß der Wert der Waren in letzter Instanz auflösbar ist in Arbeitslohn + Profit + Rente, drückt sich auch so aus, daß der Konsument in letzter Instanz den Gesamtwert des Gesamtprodukts zahlen muß; oder auch so, daß die Geldzirkulation zwischen Produzenten und Konsumenten in letzter Instanz gleich sein muß der Geldzirkulation zwischen den Produzenten selbst (Tooke); Sätze, die alle ebenso falsch sind wie der Grundsatz, auf dem sie beruhen.
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(S. 850)
| [Dogmata der politischen Ökonomie] |
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Die Schwierigkeiten, die zu dieser falschen und prima facie absurden Analyse führen, sind kurz folgende:
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(S. 851)
| [Gründe der Schwierigkeiten] |
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2. Daß die Art und Weise nicht begriffen ist, wie die Arbeit, indem sie Neuwert zusetzt, alten Wert in neuer Form erhält, ohne diesen Wert neu zu produzieren.
3. Daß der Zusammenhang des Reproduktionsprozesses nicht begriffen wird, wie er sich darstellt, nicht vom Standpunkt des einzelnen Kapitals, sondern von dem des Gesamtkapitals aus betrachtet; die Schwierigkeit, wie das Produkt, worin Arbeitslohn und Mehrwert, worin also der ganze Wert, den alle während des Jahres neu zugesetzte Arbeit geschaffen hat, sich realisiert, seinen konstanten Wertteil ersetzen und sich noch gleichzeitig in, bloß durch die Revenuen begrenzten, Wert auflösen kann; wie ferner das in der Produktion aufgezehrte konstante Kapital stofflich und dem Wert nach durch neues ersetzt werden kann, obgleich die Gesamtsumme der neu zugesetzten Arbeit sich nur in Arbeitslohn und Mehrwert realisiert, und in der Summe des Werts beider sich erschöpfend darstellt. Gerade hier ist es, wo die Hauptschwierigkeit liegt, in der Analyse der Reproduktion und des Verhältnisses ihrer verschiednen Bestandteile, sowohl ihrem stofflichen Charakter, wie ihren Wertverhältnissen nach. " [Herv. v. P.H.] (S. 852) | [Neuwertbildung = Altwertübertragung] |
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4. Es kommt aber eine fernere Schwierigkeit hinzu, die sich noch steigert, sobald die verschiednen Bestandteile des Mehrwerts in der Form gegeneinander selbständiger Revenuen erscheinen. Nämlich die, daß die festen Bestimmungen von Revenue und Kapital sich austauschen und ihre Stelle ändern, so daß sie nur relative Bestimmungen vom Standpunkt des einzelnen Kapitalisten zu sein, beim Überblick des gesamten Produktionsprozesses aber zu verschwinden scheinen. Z.B. die Revenue der Arbeiter und Kapitalisten der Klasse I, die konstantes Kapital produziert, ersetzt dem Wert und dem Stoff nach das konstante Kapital der Kapitalistenklasse II, die [853] Konsumtionsmittel produziert.
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(S. 852f)
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5. Abgesehn von der Konfusion, die die Verwandlung der Werte in Produktionspreise hervorbringt, entsteht eine weitere durch die Verwandlung des Mehrwerts in verschiedne besondre, gegeneinander selbständige und auf die verschiednen Produktionselemente bezogne Formen von Revenue, in Profit und Rente. Es wird vergessen, daß die Werte der Waren die Grundlage sind und daß das Zerfallen dieses Warenwerts in besondre Bestandteile und die Fortentwicklung dieser Wertbestandteile zu Revenueformen, ihre Verwandlung in Verhältnisse der verschiednen Besitzer der verschiednen Produktionsagentien zu diesen einzelnen Wertbestandteilen, ihre Verteilung unter diese Besitzer nach bestimmten Kategorien und Titeln, an der Wertbestimmung und ihrem Gesetz selbst durchaus nichts ändert. Ebensowenig wird das Wertgesetz geändert durch den Umstand, daß die Ausgleichung des Profits, d.h. die Verteilung des Gesamtmehrwerts unter die verschiednen Kapitale, und die Hindernisse, die zum Teil (in der absoluten Rente) das Grundeigentum dieser Ausgleichung in den Weg legt, die regulierenden Durchschnittspreise der Waren von ihren individuellen Werten abweichend bestimmen. Dies affiziert wieder nur den Zuschlag des Mehrwerts auf die verschiednen Warenpreise, hebt aber den Mehrwert selbst und den Gesamtwert der Waren als Quelle dieser verschiednen Preisbestandteile nicht auf.
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(S. 853)
| [Verselbständigung der Formen] |
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Es ist dies das Quidproquo, das wir im folgenden Kapitel betrachten, und das notwendig zusammenhängt mit dem Schein, als entspringe der Wert aus seinen eignen Bestandteilen. Zuerst nämlich erhalten die verschiednen Wertbestandteile der Ware in den Revenuen selbständige Formen und werden als solche Revenuen, statt auf den Wert der Ware als ihre Quelle, auf die besondren stofflichen Produktionselemente als ihre Quellen bezogen. Sie sind darauf wirklich bezogen, aber nicht als Wertbestandteile, sondern als Revenuen, als diesen bestimmten Kategorien der Produktionsagenten, dem Arbeiter, dem Kapitalisten, dem Grundeigentümer zufallende Wertbestandteile. Man kann sich nun jedoch einbilden, daß diese Wertbestandteile, statt aus der Zersetzung des Warenwerts zu entspringen, ihn umgekehrt durch ihr Zusammentreten erst bilden, wo dann der schöne fehlerhafte Kreislauf herauskommt, daß der Wert der Waren entspringt aus der Wertsumme von Arbeitslohn, Profit, Rente und der Wert von Arbeitslohn, Profit, Rente seinerseits wieder durch den Wert der Waren bestimmt ist usw.(54)
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(S. 845)
| [Verkehrung: Wertzusammensetzung wird zur Zusammensetzung des Werts] |
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Nun aber ist das konstante Kapital, das (den gesamten Reproduktionsprozeß betrachtet, worin also jene Ausgleichung von Klasse I und II einbegriffen) kein Produkt der neu zugesetzten Arbeit ist, obgleich dies Produkt ohne es nicht herzustellen wäre - dies konstante Kapital ist während des Reproduktionsprozesses, stofflich betrachtet, Zufällen und Gefahren ausgesetzt, die es dezimieren können. (Ferner aber kann es, auch dem Wert nach betrachtet, infolge einer Änderung in der Produktivkraft der Arbeit entwertet werden; dies bezieht sich jedoch nur auf den einzelnen Kapitalisten.) Demgemäß dient ein Teil des Profits, also des Mehrwerts und daher auch des Mehrprodukts, worin sich (dem Wert nach betrachtet) nur neu zugesetzte Arbeit darstellt, als Assekuranzfonds.
... Es ist dies auch der einzige Teil des Mehrwerts und Mehrprodukts, also der Mehrarbeit, der außer dem Teil, der zur Akkumulation, also zur Erweiterung des Reproduktionsprozesses dient, auch nach Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise fortexistieren müßte. Dies setzt natürlich voraus, daß der von den unmittelbaren Produzenten regelmäßig verzehrte Teil nicht auf sein jetziges Minimalmaß beschränkt bliebe. Außer der Mehrarbeit für die, die Alters wegen noch nicht oder nicht mehr sich an der Produktion beteiligen können, fiele alle Arbeit fort zum Unterhalt von solchen, die nicht arbeiten.> " (S. 855) | [Sicherheitsfond] |
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Denkt man sich an den Anfang der Gesellschaft, so existieren noch keine produzierten Produktionsmittel, also kein konstantes Kapital, dessen Wert in das Produkt eingeht und das bei Reproduktion auf derselben Stufenleiter in natura aus dem Produkt, in einem durch seinen Wert bestimmten Maß, ersetzt werden muß. Aber die Natur gibt hier unmittelbar die Lebensmittel, die nicht erst produziert zu werden brauchen. Sie gibt daher auch dem Wilden, der nur wenige Bedürfnisse zu befriedigen hat, die Zeit, nicht die noch nicht vorhandnen Produktionsmittel zur Neuproduktion zu benutzen, sondern neben der Arbeit, die die Aneignung der von Natur vorhandnen Lebensmittel kostet, andre Naturprodukte in Produktionsmittel, Bogen, Steinmesser, Boot etc. zu verwandeln. Dieser Prozeß bei dem Wilden entspricht, bloß nach der stofflichen Seite betrachtet, ganz der Rückverwandlung von Mehrarbeit in neues Kapital. In dem Akkumulationsprozeß findet noch fortwährend die Verwandlung solches Produkts überschüssiger Arbeit in Kapital statt; und der Umstand, daß alles neue Kapital aus Profit, Rente oder andren Formen der Revenue, d.h. der Mehrarbeit entspringt, führt zur falschen Vorstellung, daß aller Wert der Waren aus einer Revenue entspringt. Diese Rückverwandlung des Profits in Kapital zeigt vielmehr bei näherer Analyse umgekehrt, daß die zusätzliche Arbeit - die sich stets in Form von Revenue darstellt - nicht zur Erhaltung resp. Reproduktion des alten Kapitalwerts dient, sondern, soweit sie nicht als Revenue verzehrt wird, zur Schöpfung von neuem überschüssigem Kapital.
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(S. 856)
| [Mehrwert als historische Form von Mehrprodukt, I und II beim ''Wilden'' in Zeit gemessen] |
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Die Rückverwandlung von Profit, oder überhaupt irgendeiner Form des Mehrwerts, in Kapital zeigt - wenn wir von der geschichtlich bestimmten [858] ökonomischen Form absehn und sie nur als einfache Bildung neuer Produktionsmittel betrachten -, daß der Zustand immer noch fortbesteht, worin der Arbeiter außer der Arbeit zur Erwerbung unmittelbarer Lebensmittel Arbeit anwendet, um Produktionsmittel zu produzieren. Verwandlung von Profit in Kapital heißt nichts als Anwendung eines Teils der überschüssigen Arbeit zur Bildung neuer, zuschüssiger Produktionsmittel. Daß dies in der Form der Verwandlung von Profit in Kapital geschieht, heißt nur, daß nicht der Arbeiter, sondern der Kapitalist über die überschüssige Arbeit verfügt.
... Der Mehrwert wird dabei nur aus einer Form in die andre verwandelt. Aber es ist nicht diese Formverwandlung, die ihn zu Kapital macht. Es ist die Ware und ihr Wert, die nun als Kapital fungieren. Aber daß der Wert der Ware nicht bezahlt ist - und nur dadurch wird er Mehrwert -, ist für die Vergegenständlichung der Arbeit, den Wert selbst, durchaus gleichgültig. " (S. 857f) | [Historische Formen der Akkumulation] |
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Zweitens bleibt, nach Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise, aber mit Beibehaltung gesellschaftlicher Produktion, die Wertbestimmung vorherrschend in dem Sinn, daß die Regelung der Arbeitszeit und die Verteilung der gesellschaftlichen Arbeit unter die verschiednen Produktionsgruppen, endlich die Buchführung hierüber, wesentlicher denn je wird.
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(S. 859)
| [Kommunismus] |