Kapital
Team Fortuna Constantia
Thema Kapital Bd.3., VII. Abschnitt, Kap. 49: Zur Analyse des Produktionsprozesses (Konspekt)
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49 Zur Analyse des Produktionsprozesses

49 Zur Analyse des Produktionsprozesses (» E)

{Im vorangehenden Kapitel 48 mit Beginn von Abschnitt VII legt Marx den roten Faden an die "Revenuen und ihre Quellen" als äußerste individuell-existenzielle Oberfläche der bürgerlichen Gesellschaft. Bis Abschnitt VI von Band III entwickelte er die Verteilung des Mehrwerts M an die fungierenden Kapitale von Industrie, Handel, Banksystems in den Formen von Unternehmergewinn und Zins, sowie der Grundrente fürs Grundeigentümer. Die scheinbar eigenständigen Gestalten Unternehmergewinn/ZINS fürs eingesetze Kapital, Grundrente fürs Grundeigentum als einzelkapitalförmigen Existenzweisen des produzierten Mehrwerts werden nun in Abschnitt VII zusammengefügt mit den eingekauften Arbeitskräften V als dem anderen Bestandteil des von der gesellschaftlichen Gesamtarbeitskraft produzierten Neuwerts. Nun werden sie nur noch betrachtet als die Revenuequellen, die sie für ihre klassenmässig getrennten Träger real sind und diesen als untrennbare natürliche Einheiten erscheinen: KAPITAL - ZINS . GRUNDEIGENTUM - GRUNDRENTE . ARBEIT - LOHN. Als diese trinitarische Formel entwickelte Kapitel 48 die zu kapitalförmigen Fetischgestalten aufgestiegenen Formen der Verteilung des gesellschaftlichen Neuwerts - also des gesellschaftlich erzeugten Reichtums. Der hierbei ausgeblendete konstante Teil C des gesellschaftlichen Gesamtprodukts wird nun im vorliegenden Kapitel 49 beleuchtet, um den falschen Schein der trinitarischen Formel zu durchbrechen.(d.V.)}

Betrachtet wird:
  • Wert des jährlichen Gesamtprodukts der Arbeit
  • also des Produkts des gesellschaftlichen Gesamtkapitals
  • somit Produktionspreis = Wert
 
[Die Randbedingungen folgender Untersuchung]
Profit P (Unternehmergewinn plus Zins) und Rente R
  • P und R sind eigentümliche Formen, welche besondre Teile des Mehrwerts der Waren annehmen
  • M = P + R mit Gesamt M als Grössenschranke dieser Summe
  • nicht im Preis dargestellte Mehrarbeit - unter Wert verkaufte Waren wird
    • kompensiert durch
      • als Element von C verkauft, dann steigende Profitrate
      • als Konsumtionsmittel verkauft, dann P + R in größerem Produkt
    • wird zudem in der Durchschnittsbewegung aufgehoben
  • Jedenfalls kann die Summe von Durchschnittsprofit plus Rente in ihrer normalen Form nie größer, obwohl kleiner als der Gesamtmehrwert sein
  • Ihre normale Form setzt einen dem Wert der Arbeitskraft entsprechenden Arbeitslohn voraus.
  • Durchschnittsprofit + Grundrente kann nie größer sein als die Größe, deren Teile sie sind und die vor dieser Teilung schon gegeben ist
  • Selbst die Monopolrente, soweit sie nicht Abzug vom Arbeitslohn ist, also keine besondre Kategorie bildet, muß indirekt immer einen Teil des Mehrwerts bilden
    • entweder Preisüberschusses über die Produktionskosten der Ware selbst, wie bei der Differentialrente,
    • oder überschüssigen Teil des Mehrwerts der Ware selbst, wie bei der absoluten Rente
    • oder des des Mehrwerts andrer Waren, d.h. der Waren, die gegen diese Ware, die einen Monopolpreis hat, ausgetauscht werden
  • Ob der ganze Mehrwert der Waren, d.h. alle in den Waren enthaltne Mehrarbeit, in ihrem Preise realisiert wird oder nicht, ist daher für unsre Betrachtung gleichgültig
  • mit wechselnder Produktivkraft der Arbeit und daher wechselnder notwendiger Arbeitszeit wird die Mehrarbeit eines Teils der Ware nicht realisiert
  • Jedenfalls sind P + R = dem ganzen realisierten Mehrwert (Mehrarbeit), und für die Betrachtung, um die es sich hier handelt, kann der realisierte Mehrwert gleichgesetzt werden mit allem Mehrwert
  • denn P und R sind realisierter Mehrwert, also überhaupt der Mehrwert, der in die Preise der Waren eingeht, also praktisch genommen aller Mehrwert, der einen Bestandteil dieses Preises bildet.
 
[Bestimmungen der Schranke von Profit und Rente durch den Mehrwert]
  • der Arbeitslohn bildet die dritte eigentümliche Form der Revenue bildet
  • Arbeitslohn = V - ausgelegt im Ankauf von Ak
  • unproduktive Arbeit, die in der Verausgabung von Revenue bezahlt wird, wird selbst gezahlt durch Arbeitslohn, Profit oder Rente und bildet daher keinen Wertteil der Waren, womit sie gezahlt wird, fällt also jenseits der Analyse des Warenwerts und der Bestandteile, worin dieser zerfällt
  • Es ist die Vergegenständlichung des Teils des Gesamtarbeitstags der Arbeiter, worin der Wert des variablen Kapitals und daher der Preis der Arbeit reproduziert wird; der Teil des Warenwerts, worin der Arbeiter den Wert seiner eignen Arbeitskraft oder den Preis seiner Arbeit reproduziert
 
[Bestimmungen Arbeitslohn als dritte eigentümliche Form der Revenue]
  • Der Gesamtarbeitstag des Arbeiters zerfällt in zwei Teile
    • "Einen Teil, worin er das Quantum Arbeit verrichtet, notwendig, um den Wert seiner eignen Lebensmittel zu reproduzieren: der bezahlte Teil seiner Gesamtarbeit, der für seine eigne Erhaltung und Reproduktion notwendige Teil seiner Arbeit"
    • "Der ganze übrige Teil des Arbeitstags, das ganze überschüssige Arbeitsquantum, das er über die im Wert seines Arbeitslohns realisierte Arbeit hinaus verrichtet, ist Mehrarbeit, unbezahlte Arbeit, die sich im Mehrwert seiner gesamten Warenproduktion darstellt (und daher in einem überschüssigen Quantum Ware), Mehrwert, welcher seinerseits in verschieden benannte Teile zerfällt, in Profit (Unternehmergewinn plus Zins) und Rente"
  • Der gesamte Wertteil der Waren der während eines Tages oder eines Jahres zugesetzten Gesamtarbeit der Arbeiter realisiert zerfällt in den Wert des Arbeitslohns, den Profit und die Rente
  • Außer dieser Arbeit verrichtet der Arbeiter keine Arbeit, und außer dem Gesamtwert des Produkts, der die Formen von Arbeitslohn, Profit, Rente annimmt, schafft er keinen Wert
  • Der Wert des jährlichen Produkts = V + M, letzterer zerfällt in die Formen P und R
 
[Zerfällung des Gesamtarbeitstags]
  • jährlicher Produktenwert = also V + P + R , der Wertsumme der Revenuen
  • offensichtlich ist im Neuprodukt der Wert des konstanten Kapitalteils nicht reproduziert
  • gleichgültig ist für die zu lösende Problemstellung, wenn ein Teil des in die Form von Profit und Rente verwandelten Mehrwerts nicht als Revenue verzehrt wird, sondern zur Akkumulation dient
  • Es kann hier also der Einfachheit wegen angenommen werden, die Revenuen gingen ganz in die individuelle Konsumtion ein
 
[Wird c nicht reproduziert?]
Die Schwierigkeit stellt sich doppelt dar.
  • Einerseits: Der Wert des jährlichen Produkts = Arbeitsohn + Profit + Rente + C, welches seinen konstanten Wertteil vorstellt
  • Wie soll nun der jährlich produzierte Wert, der nur = Arbeitslohn + Profit + Rente, ein Produkt kaufen, dessen Wert = (Arbeitslohn + Profit + Rente) + C?
  • Andrerseits: wenn wir also von dem angewandten, aber nicht verzehrten fixen Kapital einstweilen abstrahieren, so ist der konstante Teil des vorgeschoßnen Kapitals in Form von Roh- und Hilfsstoffen ganz in das neue Produkt aufgegangen, während ein Teil der Arbeitsmittel ganz verbraucht, ein andrer nur zum Teil vernutzt worden und so nur ein Teil seines Werts in der Produktion verzehrt worden ist
  • dieser ganze in der Produktion aufgebrauchte Teil des konstanten Kapitals muß in natura ersetzt werden
  • bei unveränderten Voraussetzungen kostet er dasselbe Arbeitsquantum wie vorher zu seinem Ersatz
  • wo nicht, kann die Reproduktion selbst nicht auf der alten Stufenleiter stattfinden
  • Aber wer soll diese Arbeiten verrichten, und wer verrichtet sie?
 
[Wird c nicht reproduziert?]
  • Buch I, Kap. V (Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß) wurde nachgewiesen, daß der Wert von c erhalten und übertragen wird von der Arbeit, nicht soweit sie wertschaffende, also Arbeit überhaupt ist, sondern in ihrer Funktion als bestimmte produktive Arbeit
  • Es war also keine zusätzliche Arbeit nötig, um den Wert des konstanten Teils in dem Produkt, worin die Revenue, d.h. der ganze während des Jahres geschaffne Wert, verausgabt wird, fortzuerhalten
  • wohl aber ist neue zusätzliche Arbeit nötig, um das während des vergangnen Jahrs nach seinem Wert und Gebrauchswert aufgezehrte konstante Kapital zu ersetzen, ohne welchen Ersatz die Reproduktion überhaupt unmöglich ist
  • da Neuwert = V + P + R - bleibt keine überschüssige gesellschaftliche Arbeit übrig für den Ersatz des verzehrten konstanten Kapitals
  • V + P + R scheint (Arbeitslohn + Profit + Rente) + C nicht zahlen zu können
 
[Wird c nicht reproduziert? und wie bezahlt?]
  • "Man sieht: das hier gestellte Problem ist bereits gelöst bei der Betrachtung der Reproduktion des gesellschaftlichen Gesamtkapitals, Buch II, Abschn. III"
  • "dort war der Mehrwert noch nicht in seinen Revenueformen: Profit (Unternehmergewinn plus Zins) und Rente, entwickelt war und daher auch nicht in diesen Formen behandelt werden konnte"
  • "dann aber auch, weil sich grade an die Form von Arbeitslohn, Profit und Rente ein unglaublicher Verstoß in der Analyse anschließt, der die ganze politische Ökonomie seit A. Smith durchzieht"
 
[Trinitarische Formel als Fallgruppe der politischen Ökonomie]
  • In Buch II, Abschn. III alles Kapital in zwei große Klassen geteilt:
    • Klasse I, welche Produktionsmittel
    • und Klasse II, welche Mittel der individuellen Konsumtion produziert
  • Diese Einteilung bleibt unberührt davon, dass
    • manche Produkte sowohl der produktiven wie individuellen Konsumtion dienen
    • und somit das selbe Einzelkapital beider Klassen angehörige Produkte produziert
  • Der bei weitem größte Teil der Produkte, die das konstante Kapital bilden, besteht auch stofflich in einer Form, worin er nicht in die individuelle Konsumtion eingehn kann
  • Soweit er es könnte, wie z.B. ein Bauer sein Saatkorn essen, sein Zugvieh schlachten könnte, leistet die ökonomische Schranke für ihn ganz dasselbe, als ob dieser Teil in einer nicht konsumablen Form bestände
  • in der Untersuchung wird bei beiden Klassen von dem fixen Teil des konstanten Kapitals abstrahiert
 
[Trinitarische Formel als Fallgruppe der politischen Ökonomie]
  • Klasse II, in deren Produkten Arbeitslohn, Profit und Rente verausgabt besteht das Produkt, seinem Wert nach, selbst aus drei Bestandteilen
    • Ein Bestandteil = C verzehrt in der Produktion als konstantes Kapital
    • ein zweiter Bestandteil = V in der Produktion vorgeschossenem variablen, in Arbeitslohn ausgelegten Kapitalteils
    • endlich ein dritter Bestandteil = M, produzierter Mehrwert, also = Profit + Rente
  • C
    • kann stofflich nicht von den drei Revenueklassen verzehrt werden
    • bildet keinen Teil ihrer Revenue
    • sondern muß in natura ersetzt werden
    • und muß verkauft werden, damit dies geschehn kann
  • dagegen V + M = Arbeitslohn + Profit + Rente
 
[Sinnfälliger Analyseanfang mit Klasse II]
  • in Klasse I besteht das Produkt der Form nach aus denselben drei Bestandteilen
  • V + M wird hier allerdings nicht in der Naturalform der Produkte dieser Klasse I verzehrt, sondern in den Produkten der Klasse II
  • V + M der Klasse I muß also zwangsläufig verzehrt werden in dem Teil des Produkts von Klasse II, der das zu ersetzende konstante Kapital von II bildet
  • der Teil des Produkts der Klasse II, der ihr konstantes Kapital ersetzen muß, wird in seiner Naturalform verzehrt von den Arbeitern, den Kapitalisten und den Grundeigentümern von Klasse I
  • andrerseits wird das Produkt von I in seiner Naturalform, soweit es Revenue der Klasse I repräsentiert, produktiv konsumiert von Klasse II, deren C es in natura ersetzt
  • endlich das verbrauchte C Klasse I wird aus I ersetzt
    • durch Austausch der Kapitalistenklasse
    • durch Anwendung des eignes Produkt direkt wieder als Produktionsmittel
 
[Identität und Unterschied von Klasse I zu II]
Nehmen wir das frühere Schema (Buch II, Kap. XX, II) einfacher Reproduktion:
Abt. I 4000 c + 1000 v + 1000 m = 6000 Produktionsmittel
Abt II 2000 c + 500 v +500 m = 3000 Konsumtionsmittel
Jährliches Gesamtwarenprodukt = 9000
  • in II von den Produzenten und Grundeigentümern 500v + 500m= 1000 als Revenue verzehrt
  • bleibt 2000c zu ersetzen
  • dies wird verzehrt von den Arbeitern, Kapitalisten und Rentenbeziehern von I, deren Einnahme = 1000v+ 1000m = 2000
  • das verzehrte Produkt von II wird als Revenue von I verzehrt
  • und der im unverzehrbaren Produkt dargestellte Revenueteil von I wird als konstantes Kapital von II konsumiert
  • Es bleibt also Rechenschaft abzulegen über die 4000c bei I. Dies wird aus dem eignen Produkt von I = 6000, oder vielmehr = 6000 - 2000 ersetzt
  • die Zahlen sind willkürlich angenommen, allerdings kann der Reproduktionsprozeß nur unter dieser proportionalen Bedingung normal verlaufen
 
[Deklination des Reproduktionsschemas]
  • der Wert des jährlichen Warenprodukts
  • ganz wie der Wert des Warenprodukts einer besondren Kapitalanlage
  • und wie der Wert jeder einzelnen Ware
löst sich also auf in zwei Wertbestandteile:
  • den einen A, der den Wert des vorgeschoßnen konstanten Kapitals ersetzt,
  • und einen andern B, der sich in der Form von Revenue als Arbeitslohn, Profit und Rente darstellt
B bildet insofern einen Gegensatz gegen den erstem A, als dieser, bei sonst gleichen Umständen,
  1. nie die Form der Revenue annimmt,
  2. stets in der Form von Kapital, und zwar von konstantem Kapital zurückfließt
B ist jedoch auch wieder in sich selbst entgegengesetzt:
  • Profit und Rente haben das mit dem Arbeitslohn gemein, daß sie alle drei Revenueformen bilden
  • Trotzdem sind sie wesentlich dadurch unterschieden, daß sich
    • in Profit und Rente Mehrwert, also unbezahlte Arbeit darstellt und
    • im Arbeitslohn bezahlte
  • V fliesst zunächst als Teil des Produktenwerts zum Kapitalisten undv verwandelten sich beim Wiederankauf der Ak in V
  • dieser Bestandteil fungiert doppelt
    • er existiert erst in der Form von Kapital und tauscht sich als solches gegen die Arbeitskraft aus
    • in der Hand des Arbeiters verwandelt er sich in die Revenue und wird als Revenue in Lebensmittel umgesetzt und verzehrt
  • bei der Vermittlung durch die Geldzirkulation zeigt sich dieser doppelte Prozeß
    • erste Funktion als Kapital: V wird in Geld vorgeschossen, in Arbeitslohn weggezahlt, umgesetzt gegen Ak und verwandelt in die Äußerung dieser Arbeitskraft, in Arbeit. Dies ist der Prozeß für den Kapitalisten
    • Zweitens aber: mit diesem Geld kaufen die Arbeiter einen Teil ihres Warenprodukts - wird von ihnen als Revenue verzehrt wird
  • Der Wertteil des Produkts also, der bei der Reproduktion bestimmt ist, sich in Arbeitslohn, in Revenue für die Arbeiter zu verwandeln, fließt zunächst zurück in die Hand des Kapitalisten in der Form von Kapital, näher von variablem Kapital
  • Daß er in dieser Form zurückfließt, ist eine wesentliche Bedingung dafür, daß die Arbeit als Lohnarbeit, die Produktionsmittel als Kapital und der Produktionsprozeß selbst als kapitalistischer sich stets neu reproduziert.
 
[Identität und Unterschied von Klasse I zu II]
Will man sich nicht in nutzlose Schwierigkeiten verwickeln, so muß man unterscheiden:
  • Rohertrag und Reinertrag
  • von Roheinkommen und Reineinkommen

Rohertrag oder Bruttoprodukt
  • fürs Einzelkapital: der Wert = c + v + m ausgeschlossen ist vom Gesamtvorschuss das fixe Kapital
  • gesellschaftliches Gesamtkapitals: Rohertrag ist gleich den stofflichen Elementen, die das konstante und va- riable Kapital bilden, plus den stofflichen Elementen des Mehrprodukts, worin sich Profit und Rente darstellen

Roheinkommen
  • das Roheinkommen = (Bruttoprodukt oder Rohprodukts) minus des in der Produktion aufgezehrte konstante Kapital
  • das Roheinkommen = Arbeitslohn + Profit + Rente

Reineinkommen
  • das Reineinkommen dagegen ist der Mehrwert und daher das Mehrprodukt, das nach Abzug des Arbeitslohns übrigbleibt
  • in der Tat also der vom Kapital realisierten und mit den Grundeigentümern zu teilenden Mehrwert und das durch ihn gemeßne Mehrprodukt darstellen
 
[Rohertrag -einkommen und Reinertrag -einkommen]
Man hat nun gesehn, dass
  • der Wert jeder einzelnen Ware
  • und der Wert des ganzen Warenprodukts jedes einzelnen Kapitals
in zwei Teile A und B zerfällt
  • A ersetzt bloß konstantes Kapital
  • B hat die Bestimmung, sich ganz in Roheinkommen zu verwandeln und die Form des Arbeitslohns, des Profits und der Rente anzunehmen
  • Roheinkommen = v + p + r
  • dasselbe mit Bezug auf den Wert des jährlichen Gesamtprodukts einer Gesellschaft der Fall ist

Ein Unterschied zwischen dem Produkt des einzelnen Kapitalisten und der Gesellschaft findet nur insofern statt:
  • vom Standpunkt des einzelnen Kapitalisten betrachtet, unterscheidet sich das Reineinkommen vom Roheinkommen, denn dieses schließt den Arbeitslohn ein, jenes schließt ihn aus
  • das Einkommen der ganzen Gesellschaft betrachtet, besteht das Nationaleinkommen aus Arbeitslohn plus Profit plus Rente, also aus dem Roheinkommen
  • "Indes ist auch dies insofern Abstraktion, als die ganze Gesellschaft, auf Grundlage der kapitalistischen Produktion, sich auf den kapitalistischen Standpunkt stellt und daher nur das in Profit und Rente sich auflösende Einkommen als Reineinkommen betrachtet."
 
[Die Zusammensetzung und Verteilung der Wertbestandteile der Waren]

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last update : Fri Mar 04 19:16:49 CET 2005 Fortuna Constantia
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