Kapital | |
Team | Peter Heilbronn |
Thema | Kapital BdI. Zweites Kapitel: Der Austauschprozeß (Konspekt) |
Verweis | [ Exzerpt ] |
Status | 2.Lesung, im Bau |
Letzte Bearbeitung | 31.03.2000 / 17.05.2003 ff. |
Home | http://www.mxks.de |
=> Im vorherigen Kapitel wurden die grundsätzlichsten Bestimmungen der Ware,
die von Gebrauchs- und Tauschwert gegeben.
Nun werden die Waren in ihrer Existenzweise, in ihrem Zusammenhang,
dem Austausch betrachtet. Die in der Wertformanalyse
logisch entwickelte Geldform wird hier unter diesem Aspekt betrachtet.
Logisch ist das Geld als Aufheben des in der Ware
liegenden dialektischen Widerspruches in der Wertformanalyse des
letzten Kapitels dargelegt worden. Dieser besteht zwischen
seinem
Wert und Tauschwert, als Ausdruck des Widerspruches gesellschaftliches Produkt
zu sein und andererseit privates Eigentum.
Das vorherige Kapitel beinhaltet so das Wie Ware Geld
wird.
Bei der Frage Marx' nicht das Ware Geld ist, sonder wie, warum und
wodurch, wird nun das Wodurch betrachtet. Durch den Austausch,
die geschichtliche Tat wird Ware wirklich Geld, entwickelt sich die Geldform.
Es wird also historisch das Werden des Geldes entwickelt, sowie
das Werden des Wertes als Maß
des Austausches von Waren. Geld ist so notwendiges Produkt des
Austauschprozesses.
Historisch bildet sich Geld als gesellschaftliches Äquivalent in einer Vielheit
von Formen heraus. Meist erfüllt entweder die häufigste und lebensnotwendigste
Ware, wie Erbse oder Mais, Geldfunktionen, oder die seltenen aus der fremde
stammenden Ware, wie z.B. Gewürze.
Nicht zuletzt findet sich dann im Gold die beständigste und am weitesten gültige
Geldform.
Die Genese des Wertes als Bestimmendes des Austauschquantums der Waren wird über
den geschichtlichen Prozeß der Entwicklung des Tausches vom zufälligen, sich
verallgemeinernden bis hin zu seiner entwickelsten Form im Kapitalismus
betrachtet. Mit wachsendem Umfang und Bedeutung des Tausches für die
Gesellschaft bildet sich so einerseits von den anfänglich zufälligen
Tauschquanta der Wert als das Bestimmende heraus und ferner aus den
verschiedensten Geldwaren das Gold als das allgemeine Äquivalent.
Somit stabilisiert sich der Wert und das Geld im Tausch selbst.
Der Tausch selbst setzt voraus, dass die Warenbesitzer sich gegenseitig als
Privateigentümer anerkennen. Dies zeigt, dass dieser Austauschprozess Ergebnis
der unterliegenden Produktionsweise der Warenproduktion ist und andererseits er
die ihm entsprechenden juristischen Formen heraustreibt vom
antiken Markgesetzt hin zum bürgerlichen Gesetz.
Dies zeigt auch die grundsätzlich, der materialistisch dialektischen Methode
folgende, Betrachtungsweise Marx.
Zugleich wird der falsche Schein, die Magie des Geldes, aufgedeckt.
Es geht um die Entzauberung des epochemachenden Geldrätsels als Rätsel der
Geschichte.
Die Darstellung ist dabei zugleich eine immanente
Kritik an den bürgerlichen Vorstellungen, z.B. vom Geld als bloßem Zeichen.
Im darauf folgenden Kapitel wird dann das Geld selbst in seinen funktionalen
Bestimmungen entwickelt. =>
|
[Der rote Faden] |
{ Wie überall in Band I sind Wert und Tauschwert gleichgesetzt, d.h.. die Waren tauschen sich nach ihren Werten. Gerade die Parallelität von Logischem und Histrorischen in verschiedenen "Wert"- bzw. Geldtheorien, wird in einigen Theoriezirkeln bestritten. (d.V.)}