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ARBEITSPLAN Lesekanon - Antikanon
( original )
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Arbeitsvorlage |
Letzte Bearbeitung |
7/2004 |
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www.mxks.de
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1. LESEKANON - Antikanon
1.1. Einleitung und Zwecksetzung
2. Historischer Materialismus
2.1. Allgemein
2.2. Theorie der Geschichte
2.2.1. Philosophische Grundlagentexte
2.2.2. Zur Ontologie des anorganischen und organischen Seins
2.2.3. Theorie der Produktionsweisen
2.2.4. Kritik der politischen Ökonomie
2.2.5. Staatslehre
2.2.6. Theoretische Praxis des proletarischen Klassenkampfs - die Organisationsfrage als das zur politischen Praxis am weitesten vorgeschobene theoretische Element
2.3. Geschichte
2.3.1. Allgemeine Geschichte
2.3.2. Bürgerliche Revolutions- und Konterrevolutionsgeschichte
2.3.3. Pariser Commune 1871
2.3.4. Russische Revolutionsperiode von 1914 über Februar- und Oktoberrevolution 1917 und frühe Sowjetperiode bis zur NÖP 1923 BIS 1989
2.3.5. Anlauf zur proletarischen Revolution in Deutschland in der Periode der Generalstreiks von 1916 über Novemberrevolution 1918 bis Oktoberniederlage 1923 und der elenden Komintern-KPD-Politik von 1923 - 1934
2.3.6. Spanische Revolutionsperiode 1936
2.3.7. Die Revolutionsperiode in China von 1924 über 1949 und 1960-65 bis 1975
2.3.8. Antikoloniale national-revolutionäre Befreiungsbewegungen bis hin zu revolutionären Umstürzen von Afrika über Süd- und Mittelamerika bis Asien zwischen 1950 und 1985
2.3.9. Geschichte der Internationalen I - II - III der Arbeiterbewegung - mit Schwerpunkt auf die dritte, die KOMINTERN
2.4. GegenwartsPolitik als geschichtliche Praxis des Klassenkampfs
2.4.1. GegenwartsPolitik als Konkurrenzkampf der Nationalstaaten um den Weltmarkt
2.4.2. GegenwartsPolitik als proletarischem Klassenkampf - TheoriePraxis des Klassenkampfs - Anfänge der Programmdebatte um den Übergang zum Kommunismus
2.5. ARBEITSMATERIALIEN
2.5.1. Lexika, Nachschlagewerke
2.5.2. Agitations- und Propagandamaterialien
1. LESEKANON - Antikanon
1.1. Einleitung und Zwecksetzung
Antikanonischer LESEKANON - KANON insoweit, dass hier Texte nach und nach
zusammengestellt werden, deren Lektüre grundlegend ist für begreifendes
Eingreifen der proletarischen Klasse in ihre Geschichte. Ihre wichtige,
orientierende Stellung wird vom jeweiligen Rezensienten begründet. Da dies seine
Zeit braucht, stehen die Lektüreempfehlungen ab Juni 2004 bis auf Weiteres mit
Kurzbegründungen unter Vorbehalt ARBEITSPLAN - LESEKANON auf der website.
Die Reihenfolge (aller Texte) aller Rubriken entspricht durchaus einem Ranking
bezüglich der systematischen, theorie-geschichtlichen Stellung des Textes im
Wissenschaftsgebäude ´Historischer-Materialismus´ - selbstverständlich nur auf
Höhe des Lese-Ratten Reflexionshorizonts. Also durchaus Lektürempfehlungen des
systematischen Einstiegs in die jeweilige Thematik für sozusagen ´Unbeleckte´
Sucher auf dem Weg der Klärung eigener, weil alle berührende Fragen der
Gegenwartsentwicklungen. - Die Funktion der Empfehlungen fürs Einzelindividuum
sowie Gruppenformen ist die Optimierung der individuellen und kooperativen
Zeitökonomie durch Abkürzung der Aneignungswege grundlegenden wesentlichen
Lesestoffs. Denn die frei disponible Zeit des Proletariats wird faktisch
eingeschnürt durch die Umwandlung der gesamten Lebenszeit in Arbeitszeit gerade
auch in der Rolle als Konsument und kleinbürokratischer ICH-AG -
Innerhalb der Lese-Ratten-Kooperation gibt es selbstverständlich auch
unterschiedliche Favoritenfolgen. Vorstellungen sowohl bezüglich der
Rubriken-Systematik als auch der Stellung der einzelnen Texte sind nicht
dogmatisch festschreibbar, sondern wechseln ihre Stellung entsprechend den
krisenförmigen Verlaufsformen der Klassenzusammenstösse Bourgeoisie -
Proletariat. Letztendlich wird eine Ausdehnung der Lese-Ratten-Kooperation auf
Website-Nutzer durch kritische Kontaktaufnahme darüber entscheiden, ob LESEKANON
mehr ist als eine statische Selbstzweckangelegenheit - der LESEKANON ist
ANTIKANON insofern, dass es keinen ´Giftschrank´ gibt, dessen Inhalt hier nicht
Platz finden wird - vorausgesetzt, die Begründung hierfür ist allgemein
einsichtig.
Der LESEKANON unterstützt also die aktuell zunehmende Suche der Individuen nach
Erklärungen für die Verlaufsform des Gesellschaftsprozesses. Der stumme Zwang
der modernen Tretmühle der Lohnarbeit generiert nach Georg Lukács die Stummheit
der Gattung in sich wandelnden Formen bis auf den heutigen Tag. Überdröhnt wird
jene Stummheit durch andauerndes spektakuläres Informationsrauschen als selbst
gewähltes Opium der Lohnsklaven und als manipulativ-propagandistisches Opium für
die Lohnsklaven. Die atomistisch getrennten Geldmonaden werden diese Stummheit -
wenn überhaupt jemals - dann erst im Akt ihrer Befreiung in der proletarischen
Weltrevolution überwinden und als Gattungsindividuen erstmals im
welthistorischen Maßstab bewusst kommunizieren und freiwillig kooperieren - oder
aber die Gattung wird klassenübergreifend ihren Untergang finden - nach Marx
ist das Proletariat revolutionär oder es ist Ein Nichts.
ANMERKUNG: Als regelmässige Quelle erscheint nachfolgend MEW Bd xy; hierbei
handelt es sich um die Marx-Engels-Werke, herausgegeben vom Dietz-Verlag, Berlin
seit 1958 in unterschiedlichen Auflagen in bisher 43 Bänden samt 2
Ergänzungsbänden sowie ein Sachregister-Band; im folgenden sind deren
Erscheinungsjahre in der Regel weggelassen; das Datum in Klammern unmittelbar
hinter dem Titel gibt den Zeitraum der Niederschrift des Textes an. Dort, wo
z.B. Jahresangaben so aussehen: 192x wird signalisiert, dass der
Empfehlungsvorschlag für den ARBEITSPLAN nicht vom Ersteller des xml-files
bearbeitet wird.
| [antikanonischer Lesekanon ?] |
2. Historischer Materialismus
2.1. Allgemein
-
Marx/Engels, Die Deutsche Ideologie - I. Band - Kritik der neuesten
deutschen Philosophie in ihren Repräsentanten Feuerbach, B. Bauer und Stirner
(1845 - 46), MEW Bd 3, besser MEGA 2: Probeband (1972)
- In diesem Text erreichen Marx und Engels erstmals Selbstverständigung über
wesentliche Grundzüge des historischen Materialismus in endgültig absetzender
Kritik von den (übrigen) Junghegelianern. Da jeder von uns den Weg vom
bürgerlichen Idealismus zum Historischen Materialismus selbst gehen muss,
empfehlen wir diesen Text - im ersten Aneignungsschritt nur die
Feuerbachkritik - als Selbstverständigungs-Text des Einstiegs in
materialistische Geschichtsauffassung.
Hier werden auf knappe prägnante Art und Weise die fünf grundlegenden
gesellschaftlichen Verhältnisse dargelegt: PRODUKTION - KONSUMTION -
BIOLOGISCHE SOZIALE REPRODUKTION FAMILIE - GESELLSCHAFTLICHE KOOPERATION -
SPRACHE BEWUSSTSEIN in ihrer gesellschaftlichen Einheit von Inhalt und ihren
historischen Formen des Wandels - im Kapitalismus insofern verrückte Formen, da
diese als Wertform der gesellschaftlichen Arbeit zu sich selbst gekommen im
Kapital, selbst umgeschlagen ist zum Inhalt: Profit machen des Profits wegen als
automatische Selbstzweckbewegung des industriellen Kapitals.
(Übrigens stellen die 5 überhistorisch-grundlegenden gesellschaftlichen
Verhältnisse die Basis einiger hier auf mxks unter KURSMATERIAL abgelegten
Schemata, Präsentationen und Audiodateien)
-
Karl Marx, Thesen ad Feuerbach (Frühjahr 1845), MEW Bd. 3
- Diese nicht zur Veröffentlichung gedachten kurzen Arbeitshypothesen seiner
kritischen Feuerbachlektüre bleiben hoch aktuell. Die Betonung der Notwendigkeit
der Erziehung der Erzieher sowie des Zusammenfallens des Änderns der
gesellschaftlichen Verhältnisse und der Selbstveränderung der Subjekte sind
Eckpfeiler jedweder revolutionärer Bewegung.
Die akademische Strömung der Praxisphilosophie (siehe unter LINKS auf mxks)
bemüht sich emsig, das Theorie-Erbe der sich in jener Tradition wähnenden
Theoretiker und Praktiker der Arbeiterbewegung sowie eines Schwarms von
Akademikern als Mosaikstein der im Werden begriffenen digitalen
Universalbibliothek zu bewahren.
-
Friedrich Engels, Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des
Staates - Im Anschluß an Lewis H. Morgans Forschungen (Ende März bis 26.Mai
1884), MEW Bd. 21
-
Diese Arbeit ist die materialistische Aufhebung der kulturell fokussierten
Arbeitsergebnisse Lewis H. Morgans. Hier wird die Genese und der vermittelte
Zusammenhang der sich mit der Entfaltung der Produktivkräfte der Arbeit
wandelnden historischen Formen und Inhalte von Familie, Eigentum und
Organisation der öffentlichen gesellschaftlichen Angelegenheiten geleistet.
Wenn heutige zeitgenössische Marxisten Engels auf gegenwärtigem Forschungsniveau
in Frage stellen, so gerät dies höchstens bis ans Bein pinkeln - denn die zwei
Alten lebten geradezu davon, die neuesten Forschungsergebnisse in ihren
Entwicklungsgedanken mit einzubeziehen. (siehe auf mxks unter LINKS zum
´Histo-Mat´)
-
Friedrich Engels, Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen
(offenbar Juni 1876), MEW Bd. 20, ( 1896 erstmalig veröffentlicht in ´Die Neue
Zeit´; Broschüre, Dietz-Verlag 1946, 1963, 1984 - 22. Auflage 1988)
-
Hier wird die zentrale gesellschaftliche Stellung der Kategorie
gesellschaftliche Arbeit gattungs-entwicklungs-geschichtlich in guter
Propandaform dargestellt. Und zwar sowohl in ihren überhistorischen Bestimmungen
als auch in ihren jeweils spezifischen Formen entsprechend dem Entwicklungsgang
der Produktivkräfte als gesellschaftliche Arbeit. - Die Kategorie Arbeit in
ihren historischen Entwicklungsformen und ihrer Einheit mit den Kategorien
Konsumtion, Familie, Kooperation und hiermit verbundenen Sprache, Geist,
Bewußtsein.
(Im Orginal zu hören unter KURSMATERIAL, AUDIODATEIEN auf mxks)
-
Georg Lukács, II. Die Reproduktion (1960-70) aus Ontologie Bd II,
Luchterhand, 1984
-
In diesem Kapitel besieht Lukács den Gesellschaftsprozess in seiner Eigenschaft
der Reproduktion der unterschiedlichen Sphären als Komplex von Komplexen in
ihren überhistorischen Existenzbestimmungen und -bedingungen und deren
historisch-spezifischen Formwandel.
Hierbei ist es Forschungs-Manier der historischen Materialisten, das
Kategorien-Skelett der gesellschaftlichen Gegenwart bis in seine Genese
zurückzuverfolgen (Anatomie des Menschen begreifen als Vorbedingung der
Rekonstruktion der Anatomie des Affen). Der Darstellungsgang geht dann den
umgekehrten Gang der scheinbaren chronologischen Naturwüchsigkeit.
-
Karl Marx, Die ethnologischen Exzerpte (nach 1870), Hrsg.:
Lawrence Krader, Ullstein 197x
-
Erst die schriftlichen Aufzeichnungen autodidaktischer Ethnologen wie Lewis H.
Morgan
ermöglichen Marx und Engels in den 1870er Jahren, die Entwicklung und Übergänge
der Produktionsweisen bis hin zu den Ausformungen der Stammesgesellschaften
zurückzuverfolgen und Urgeschichte zu denken.
-
Walter Benjamin, Über den Begriff der Geschichte (1939), Suhrkamp
1974
-
" Daß Benjamin in seiner letzten Arbeit zur Theologie zurückkehrte,
bedeutet keine Einschränkung bzw. Zurücknahme seines materialistischen
Standpunktes, sondern dessen spezifische Radikalisierung. Mit der Theologie will
er der durch Sozialdemokratie und Sowjetmarxismus vollends korrumpierten und
revisionierten Geschichtskonzeption, wie sie auf Karl Marx zurückgeht, ihr
zentrales Kernstück zurückgewinnen. Es geht Benjamin - auf theoretischer wie
praktischer Ebene - um die Rekonstruktion der Revolution. Einer Revolution
jedoch, in der die verborgene materialistische Weisheit der messianischen
Theologie tiefe Spuren hinterlassen hat. " (Hering, S.13)
(Das Orginal und die wertvolle Arbeit zur Rekonstruktion der darin enthaltenen
revolutions-theoretischen Impeti von Christoph Hering siehe unter
Texte/Bibliothek/BÜCHER)
-
Karl Korsch, Marxismus und Philosophie (192x), Rowohlt 197x
-
Grundlegende neukantianische Positionierung, welche starken Einfluss auf die
Mitglieder der ´Frankfurter Schule´ hatte und dem gesamten undogmatischen
Marxismus, bzw. antizentralistischen, antiparteilichen, spontaneistischen
politischen Strömungen, gerade in den 1960er Jahren als theoretischer Basar
diente - bis heute
-
Max Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie
-
Josef Stalin, Über den dialektischen und historischen Materialismus
in: Geschichte der Kommunistischen Partei der UdSSR (Bolschewiki), Kurzer
Lehrgang, 1938, S.W. Bd.15
-
Keineswegs darf die mechanische Darstellung des ´Histo-Mat´ im kurzen Lehrgang
der Bolschewiki des ´Sozialismus in einem Lande´ voreinhalten bleiben, der in
seiner Schlichtheit eine mächtige Sogwirkung auf die (nicht nur?) vergangenen
Generationen hatte.
Dieser Stalinlehrgang ist, wie der nächste Text auch, bestes Übungsfeld, zu
lernen, ab welchem Abstraktionsgrad gutgemeinter Materialismus unversehens in
mechanistischen Idealismus leerer Begriffshülsen umkippt.
-
Dialektischer und historischer Materialismus (Lehrbuch DDR)
-
Was war richtig, was schräg, was falsch an der Ideologie der DDR? - was zeichnet
eine ´weltanschauliche´ Abhandlung aus ? - in Bearbeitung
-
HG Helms Ideologie der anonymen Gesellschaft (1966)
-
wurde vorgeschlagen - Rezensient gesucht
2.2. Theorie der Geschichte
2.2.1. Philosophische Grundlagentexte
-
Marx/Engels: Die Heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik
(September 1844 bis Februar 1846), MEW Bd. 2,
-
Der Abnabelungsprozess von den Junghegelanern und Hegel ist in vollem Gange und
kommt zum Abschluss in Nachfolgendem:
-
Marx/Engels, Die Deutsche Ideologie - I. Band - Kritik der neuesten
deutschen Philosophie in ihren Repräsentanten Feuerbach, B. Bauer und Stirner
(1845 - 46), MEW Bd. 3
-
Hier ist der endgültige kritische Bruch mit dem deutschen Idealismus als
herausgearbeiteter Historischer Materialismus anzusetzen. Die Stirner-Kritik zu
lesen, stünde heute vielen ganz gut.
-
Georg Lukács: Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins
(zwischen 1960 und 1970), 2 Halbbände, Luchterhand 1984
-
In Halbband I sind die Kapitel zu Hegel´s und zu Marxens ontologischen Ansätzen
sowie die Prolegomena und zur Ontologie der Natur von Nikolai Hartmann zu
empfehlen, weil hierbei der Unterschied zwischen Logik und Ontologie (nicht nur)
des gesellschaftlichen Seins in den Reflexionshorizont des Lesers rückt.
Halbband II umreisst die Ontologie des gesellschaftlichen Seins mit der
zentralen gesellschaftlichen Kategorie ARBEIT sowie als REPRODUKTION und DAS
IDEELLE IDEOLOGIE - DIE ENTFREMDUNG.
Lukács verdienstvolle Herausarbeitung der Unterschiede der verschiedenen
gesellschaftlichen Praxen mit der zentralen Kategorie ARBEIT im und als
ALLTAGSLEBEN sowie WISSENSCHAFT und KUNST als LOSLÖSUNGSPROZESS von der RELIGION
ist dargelegt in seiner späten grossen ÄSTHETHIK. Erst sein lebenslanges Ringen
um die philosophische Durchdringung der ästhetischen Problemstellungen - der
EIGENART DES ÄSTHETISCHEN - bringen Lukács auf eine erkenntnistheoretisch
abgesicherte Höhe der Mimesiskonzeption jenseits fahler Anthropologie und
neukantianischer sich ausschliessender kruder dualistischer Zerlegung von Natur
und Gesellschaft. Dies ermöglicht dem späten Lukács - auf dem Sterbebett
diktierend bis zum letzten Atemzug - den Aufriss einer SKIZZE - ARBEITSPLAN
einer Historisch-materialistischen Ontologie des gesellschaftlichen Seins.
Die Fäden dieses ARBEITSPLAN ONTOLOGIE werden in den laufenden
Klassenzusammenstössen in den Metropolen wieder sichtbar als gesellschaftlicher
GESAMTZUSAMMENHANG, soweit, dass jedes postmoderne Fragment vom Markt
verschwindet. Also steht gegenwärtig die Aufgabe auf der Tagesordnung, diesen
Gesamtzusammenhang politisch zu reformulieren. Es gilt, die Kategorie der
prozessierenden gesellschaftlichen Totalität - gegen die frechen Anmassungen der
linken wie rechten Totalitarismus-Vertreter - als Waffe der Kritik so in
Stellung zu bringen gegen die bürgerliche Ideologiemaschinerie, dass die
konkurrierenden proletarischen Partikularinteressen um den verteilten Kuchen
selbst ihren eigenen proletarischen Trägern absurd erscheinen.
(Sowohl ÄSTHETIK als auch ONTOLOGIE DES GESELLSCHAFTLICHEN SEINS sind in der
BIBLIOTHEK unter BÜCHER in Auszügen abgelegt - sowie unter KURSMATERTIAL als
Powerpoint-Präsentationen und Bildskizzen)
-
Friedrich Hegel, Phänomenologie, Logik I und II, Enzyklopädie
(bis 1833), Suhrkamp
-
Das regelmässige Hegel - Lesen/Studium ist unerlässliche Grundlage eines
Marx/Engels-Verständnisses.
(siehe auch auf mxks unter TERMINE gemeinsames Hegel-Lesen (dort jederzeitige
Kontaktaufnahme erwünscht) sowie Websites zu Hegel unter LINKS)
-
Wladimir I. Lenin, Materialismus und Empiriokritizismus (1908),
Lenin-Werke Bd. xx
-
Harper (Anton Pannekoek), Lenin als Philosoph (nach 1927),
Rätekorrespondenz Nr 1, GIK
-
Dominik Lecourt, Lenin als Philosoph (19xx), Ullstein 1980
-
Kopnin, Dialektik, Logik, Erkenntnistheorie (19xx)
-
Valentin N. Volosinov, Marxismus und Sprachphilosophie (1929),
Ullstein 1975
-
Immanuel Kant, Prolegomena ()
-
Thalheimer/Deborin, Spinoza (1924)
2.2.2. Zur Ontologie des anorganischen und organischen Seins
-
Friedrich Engels, Dialektik der Natur (1873 bis 1883), MEW Bd. 20
-
Alfred Schmidt, Zum Begriff der Natur bei K. Marx (196x),
-
Nikolai Hartmann, Philosophie der Natur (zwischen 1940 und 1943),
Walther De Gruyter 1950, (Inhaltsverzeichnis über Raum und Zeit siehe auf mxks
unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
-
Hier geht es um die Vollständigkeit anstrebende kategoriale Entwicklung von Raum
und Zeit. Hiermit kann die theoretische Flanke um Einheit von Raum und Zeit
verstärkt werden gegen die verkürzte dualistische Zerreissung von Raum und Zeit
als blosse Anschauungsformen des Neukantianismus. Was scheinbar so abstrakt
erscheint an dieser Auseinandersetzung, hat ganz banale zentrale
revolutionstheoretische Folgen: die Kategorie Wert ist neukantianisch ´geschaut´
reine Denkkategorie, woraus die implizit antikommunistische Behauptung
konstruiert wird: die Gesamtarbeitszeit der Gesellschaft lässt sich nicht
planen.
-
Robert Havemann, Dialektik ohne Dogma? (Herbst/Wintersemester
1963/64), Büchergilde Gutenberg 1971
-
Stewart Kaufmann, Der Öltropfen im Wasser (nach 1980)
2.2.3. Theorie der Produktionsweisen
-
Karl Marx, Exzerpte über Arbeitsteilung, Maschinerie und Industrie,
(nach 1870 ) - Transkriptor und Hrsg.: Rainer Winkelmann, Ullstein 1982 -
Mit einem Vorwort von Lawrence Krader: ´Zur Theorie der Technik´
-
Der gesellschaftliche Charakter der Arbeit wird herausgearbeitet sowie die
Fragestellung nach dem Übergang vom Handwerkzeug zur industriellen Maschine
verfolgt.
-
Karl Marx, Die technologisch-historischen Exzerpte, (nach 1870
zusammengestellt), Transkriptor und Hrsg.: Hans-Peter Müller, Ullstein 1981 -
Mit einem Vorwort von Lawrence Krader: ´Zur Theorie der Technik´
- Grundlegende Problemstellungen zum Verhältnis von Technologie und
Gesellschaft und der Geschichte zur Technologie darin, werden hier zur Sprache
gebracht.
-
Bordigistische Strömung, Dynamik der sozialen Produktionsformen
Eigendruck, Faden der Zeit Bd 5 1974
-
Geschichte der Produktionsweisen
2.2.4. Kritik der politischen Ökonomie
-
Karl Marx, Das Kapital - Zur Kritik der Politischen Ökonomie -
Buch 1 bis 3 (Planentwurf Januar 1862 bis 1867 ++ ), MEW Bde. 23, 24, 25
- Zusammenhängende Darstellung von PRODUKTIONSPROZESS MEW 23 -
ZIRKULATIONSPROZESS MEW 24 - UND GESAMTREPRODUKTIONSPROZESS DES KAPITALS MEW 25
- diese Formanalyse sehen wir an als Grundlage jedweder Kritik des Kapitalismus
sowohl in seiner historischen Beschränktheit als auch seiner bestimmten Negation
des Übergehens zum Kommunismus.
Band I wird fast auschliesslich nach den von Engels 1883 bzw. 1890 bearbeiteten
dritten bzw. vierten Auflage verbreitet; Band II hat Engels nach expliziten
Vorgaben von Marx herausgegeben, Band III hat Engels bis 1894 in ansprechender
philologischer Manier aus Marxens Manuskripten zusammengestellt.
Die URAUSGABE, also Erstausgabe des ´Kapitals´ (Band I) erfolgte 1867 und
unterscheidet sich so stark von der Textfassung der heutigen Auflagen, dass sie
zu tieferem Studium herangezogen werden musst. (Gerstenberg, 1980; editorisches
Vorwort von F Schrader siehe mxks unter Texte/KAPITAL - dort sind viele Arbeiten
plaziert, da mxks Hauptarbeit zunächst in der Aneignung des ´Kapital´ besteht,
so z.B.: Rolf Hecker : ´Die Entstehungs-, Überlieferungs- und Editionsgeschichte
der ökonomischen Manuskripte und des 'Kapital'´ mit einer sehr guten
herunterladbaren Übersichtsskizze)
Deutsche Kathedersozialisten der Gegenwart raunen unter dem Banner der
´Wertkritik´, Marx und erst recht Engels hätten eigentlich gar nicht begriffen,
wovon sie geschrieben. Was die Kooperanten von mxks von diesen neukantianischen
Verkürzungen halten, ist insbesondere unter den (kritisierenden) EXZERPTEN zur
´WERTTHEORIE´ oder unter KURSMATERIAL Powerpoint-Präsentationen zum
Kapitalverhältnis und insbesondere da in ´Zur Entwicklung von Waren- Wert- und
Geldformen bis zum antiken Handelskapital´ zu entnehmen.
-
Karl Marx, Zur Kritik der politischen Ökonomie (August 1858 bis
Januar 1859), MEW Bd 13
-
Hier entwickelt Marx den Doppelcharakter der Arbeit als den Springpunkt jedweder
politischer Ökonomie in der genetischen Herleitung von Ware und Geld. Im Kapital
Bd. 1 verweist er im 2.Kapitel ausdrücklich auf diese eigenständige Vorarbeit,
welche eine seiner wichtigsten Erkenntnisse begrifflich entwickelt.
Diese Abhandlung umfasst die Analyse der Ware und des Geldes. Sie ist das
Produkt eines 10 jährigen Forschungsgangs ökonomischer Selbststudien (siehe
nachfolgende Empfehlungen) und war zum Zeitpunkt ihrer Herausgabe geplant als
Heft 1 des ´Kapital im Allgemeinen´ und sollte als lose Heftreihe fortgeführt
werden.
-
Karl Marx, Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses (vor 1861 bis 1863 sowie mit viel späteren Einlässen), konzipiert als letztes (6.) Kapitel von Buch I des ´Kapital´, Verlag Neue Kritik, 1969 (Original siehe auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
-
Hier vermittelt Marx die zwei Resultate: den objektiven Faktor des PRODUKTIONSPROZESS als Mehrwertproduktion mittels kapitalistischer Warenproduktion mit dem persönlichen Faktor Proletariat als dessen Erzeuger und gleichzeitigem Produkt dieses Prozesses. " Die kapitalistische Produktion ist Produktion und Reproduktion des ganzen Verhältnisses, wodurch dieser unmittelbare Produktionsprozess als spezifisch kapitalistischer sich charakterisiert. " Somit steht der Text zwischen Band I und II des Kapitals.
-
Karl Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie (Rohentwurf) (Juli 1857 bis Mai 1858), MEW Bd. 42 (Original siehe auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
-
Dieser Rohentwurf ist das Ergebnis von 8 jähriger Knochenarbeit: umfangreiche Exzerpthefte erster und zweiter Ordnung der Texte von mehr als 50 Ökonomen, angelegt in der Periode 1850 - 1858. Auf dieser Grundlage wiederum entstehen sieben geplante Hefte (Kapital, Grundeigentum, Lohnarbeit, Staat, Auswärtiger Handel, Weltmarkt) samt Einleitung als ´Rohentwurf´ (1857/58). Diese wiederum sind Vorarbeit oben stehender ´Zur Kritik´ (1858/59). Das Heft Kapital wiederum war gegliedert in Kapital im Allgemeinen, Konkurrenz, Kredit, Aktienkapital.
Inhaltlich unerlässlich ist diese Schrift bezüglich der historischen Eigentumsformen, bezüglich Arbeit und Zeit, bezüglich Genese des Geldes, des Produktionsprozesses des industriellen Kapitals, der Stellung der Wissenschaft sowie vieler Stellen der bestimmten Negation des Kapitals. Dies gilt, obwohl Marx selbst betont, dass manche Passagen in ihrer Unterbestimmung in Idealismus zurückfallen - woraus sich von selbst erklärt, warum die ´Grundrisse´ die Lieblingslektüre der akademischen selbsternannten Hegel-Marxisten sind.
-
Karl Marx, Theorien über Mehrwert I, II, III (Januar 1862 bis Juli 1863), gedacht als Buch 4 des Kapital, MEW Bde. 26.1, 26.2, 26.3
-
Marx untersucht das ökonomische Schrifttum bezüglich Theorien über den Mehrwert, zum Profit, zu produktiver und unproduktiver Arbeit, zu fixem und zirkulierendem Kapital, Geschichte der Geldtheorie. Marx vertieft hier die Problemstellungen, wie sie ihm bei der Abfassung von ´Das Capital im Allgemeinen´ seit August 1861 unterkamen. Wichtig sind diese Schriften deshalb heute, weil häufig Verwirrung über den Unterschied von produktiver und unproduktiver Arbeit besteht und weil der inzwischen inflationäre ´Fetischismus´ in Band III genauer bestimmt wird.
-
Karl Marx, Ökonomisch-Philosophische Manuskripte von (1844), MEW Bd.40 bzw MEW Ergänzungsband 1
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AN DIESER STELLE EXEMPLARISCH EIN abstract ALS BEGRÜNDUNG DIESER LEKTÜREEMPFEHLUNG (allerdings geht hierdurch jede Übersicht des LESEKANON verloren, was programmtechnisch durch ´Info-Fenster´ oder a. behoben werden sollte)
Inspiriert von Friedrich Engels Abriss der ´Nationalökonomie´ beginnt Marx in Paris den alten Mill, dann A.Shmith, David Ricardo zu studieren. Gerade war er in der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie zum Ergebnis gekommen, dass nicht der Staat, sondern die bürgerliche Gesellschaft, also das Privateigentum, die gesellschaftliche Basis bildet. Und in der untersuchenden Polemik gegen B. Bauer ´Zur Judenfrage´ gelangte er zum schizoiden Doppelcharakter eines jeden Bürgers als homme bourgeois und homme citoyen. Verdoppelt in den bürgerlichen und staatlich-politischen ´Menschenrechten´ FREIHEIT-GLEICHHEIT-SICHERHEIT als abstrakte, verdunkelnde Überbau-Formen des bürgerlichen Privateigentums. Also geht es um die Aufhebung des Privateigentums als Hebel der Emanzipation des GANZEN MENSCHEN als Aufhebung aller Klassen.
Daher betrachtet er im ersten Manuskript die Gesellschaft polit-ökonomisch nach den Einkommens-Quellen der drei grossen Klassen: Profit des Kapitals - Grundrente der Grundeigentümer - Entfremdete Arbeit. Tatsächlich führte er die Niederschrift zunächst in drei parallelen Spalten. (Angemerkt sei, dass diese Oberflächenerscheinungen sich heute in der Verteilungsideologie des BIP wiederfinden - und dass Marx nach 20 Jahren Selbststudien erst im ´Kapital´ in der Lage war, vom abstraktesten, einfachen Element WARE nach und nach aufzusteigen bis zu dieser Oberfläche der Revenuequellen und den zugehörigen Klassen ganz zum Abschluss am Ende in Band III)
Die Lohnarbeit arbeitet Marx hier aus in ihren Bestimmungen als entfremdete Arbeit. Hierbei trennt er kritisch die Hegel´schen Termini der Identität von Entäußerung - Vergegenständlichung - Entfremdung. Der Lohnsklave ist von seinem Arbeitsprodukt getrennt, leistet also entfremdete Arbeit. Doch nicht jede Vergegenständlichung muss deshalb Entfremdung sein. (Siehe auf mxks unter Texte/EXZERPTE: Die vier Ebenen der menschlichen Entfremdung, welche im ´Kapital´ als Fetischcharakter der Ware als dialektische Einheit der objektiven und subjektiven Momente aufgehoben werden - die Lohnsklaven kleben das Preisschild einerseits selbst anerkennend an - Das Arbeitsprodukt ist andererseits objektiv Ware und somit Geld - also sind wir alle Fetischdiener dieser objektiven Gedankenformen),
In Manuskript zwei und drei entwickelt er das (kapitalistisches, weil bestimmende Form des) Privateigentum als identisches Verhältnis von Kapital und Lohnarbeit, als zwei Pole dieser Einheit, welche nur in kommunistisches Eigentum frei assoziierter Produzenten aufgehoben werden kann. Und zwar nur nach der umwälzenden Seite der Selbstbefreiung der Arbeiterklasse durch Übergehen zu gesellschaftlicher Produktion der gemeinsamen Regelung der Gesamtarbeit und Verteilung nach den Bedürfnissen - praktische und dann iuristische Aufhebung des Privateigentums an sämtlichen Produktionsbedingungen - und damit Wiederherstellung des wirklichen privaten Eigentums aller. (Letzterer Gedankengang ist hier in später entwickelten Begriffen gefasst)
Hier entwickelt Marx aus der ARBEIT die grundlegenden gesellschaftlich vermittelnde wie vermittelte Kategorien BEDÜRFNIS - PRODUKTION - ARBEITSTEILUNG. Hierin entwickelt sich der AUSTAUSCH der Arbeitsprodukte mittels sich aus schlichten Waren enfaltenden GELDformen.
Die Verdopplung des Arbeitsprodukts in Ware und Geld wie die vorhin genannten widersprüchlichen Identitäten von Lohnarbeit und Kapital als bewegte zum Subjekt geronnene Form des Privateigentums machen es dann notwendig, sich mit Hegels DIALEKTIK kritisch auseinander zu setzen. Entsprechend der gesellschaftlichen Oberflächenerscheinungen wie ´Arbeit´ und ´Geld´ muss Marx Hegels PHÄNOMENOLOGIE auswählen. Hier also führt Marx die philosophie-kritische Beweisführung dessen, was VORSTEHEND so geschrieben wurde: Hierbei trennt er kritisch die Hegel´schen Termini der Identität von Entäußerung - Vergegenständlichung - Entfremdung. Der Lohnsklave ist von seinem Arbeitsprodukt getrennt, leistet also entfremdete Arbeit. Doch nicht jede Vergegenständlichung muss deshalb Entfremdung sein. Doch Hegel SETZT den MENSCHEN = SELBSTBEWUSSTSEIN als nur Gedanke der Entfremdung. Und Marx gewinnt aus dieser Negation durch Negation den wirklichen tätigen Menschen der Selbstvergegenständlichung im Arbeitsprodukt. "Das Positive, was Hegel hier vollbracht hat - in seiner spekulativen Logik - ist, daß die bestimmten Begriffe, die allgemeinen fixen Denkformen in ihrer Selbständigkeit gegen Natur und Geist ein notwendiges Resultat der allgemeinen Entfremdung des menschlichen Wesens, also auch des menschlichen Denkens sind und daß Hegel sie daher als Momente des Abstraktionsprozesses dargestellt und zusammengefaßt hat. Z.B. das aufgehobne Sein ist Wesen, das aufgehobne Wesen Begriff, der aufgehobne Begriff... absolute Idee. Aber was ist nun die absolute Idee? Sie hebt sich selbst wieder auf, wenn sie nicht wieder von vorn den ganzen Abstraktionsakt durchmachen und sich damit begnügen will, eine Totalität von Abstraktionen oder die sich erfassende Abstraktion zu sein. Aber die sich als Abstraktion erfassende Abstraktion weiß sich als nichts; sie muß sich, die Abstraktion, aufgeben, und so kömmt sie bei einem Wesen an, welches grade ihr Gegenteil ist, bei der Natur. Die ganze Logik ist also der Beweis, daß das abstrakte Denken für sich nichts ist, daß die absolute Idee für sich nichts ist, daß erst die Natur etwas ist." MEW Bd. 40, S. 585. Hier also klärt Marx das Verhältnis des gesellschaftlichen SEINS und DENKEN als durch ARBEIT, TÄTIGKEIT übergreifend begründete dialektische Einheit der gesellschaftlichen prozessierenden Totalität. Hegel entwickelt also in der ´Phänomenologie´ den Menschen auch als Resultat seiner Arbeit, allerdings vollständig verkürzt als Gedankenarbeit - Denken - Geistige Arbeit -als zu sich selbst kommen der absoluten Idee, des absoluten Welt)Geistes.
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Karl Marx, Elend der Philosophie - Antwort auf Proudhons ´Philosophie des Elends´ (Dezember 1846 und Anfang April 1847), MEW Bd. 4
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Dieser Text ist bis heute aktuell, da hier die Geldpfuschereien des Anarchismus der Kleinproduzenten kritisiert wird, der wie Marx polemisiert, " das Geld abschaffen will und die Ware erhalten will ". Die von Marx verwandten Begriffe sind noch sehr bürgerlich-ökonomietheoretisch angelegt, entfernt von jenen kritischen Formbestimmungen 15 Jahre später in ´Das Kapital´. Doch dies kommt dem Text insofern zu Gute, dass Geldpfuscher wie Stundenzettler, Tauschringe etc. mit diesen Plattheiten bis heute zu argumentieren suchen.
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Karl Marx, Randglossen zu Adolf Wagners ´Lehrbuch der politischen Ökonomie´ (zweite Hälfte 1879 bis November 1880), MEW 19
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Die Bedeutung dieser Randglossen liegen darin, dass hier die von damals bis heute gepflegte Bornierungen der deutschen VOLKSWIRTE und ihrer soziologischen Spezialisten der WERTKRITIK in dieser späten Kritik regelrecht abgewatscht werden.
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Karl Marx, Kritik des Gothaer Programmentwurfs (April/Mai 1875), MEW Bd. 19 (Original siehe auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
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Hierbei handelt es sich um DIE exemplarische Kritik der Sozialdemokratie vom Standpunkt des Kommunismus auf Grundlage der in den hier vorstehend empfohlenden Texten entwickelten und zugespitzten ´Kritik der politischen Ökonomie´.
Gerade heutzutage ist diese KRITIK hochaktuell.
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Friedrich Engels, Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft (September 1876 bis Juni 1878), MEW Bd. 20
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"Diese beiden großen Entdeckungen: die materialistische Geschichtsauffassung und die Enthüllung des Geheimnisses der kapitalistischen Produktion vermittelst des Mehrwerts, verdanken wir Marx. Mit ihnen wurde der Sozialismus eine Wissenschaft, die es sich nun zunächst darum handelt, in allen ihren Einzelnheiten und Zusammenhängen weiter auszuarbeiten.
So etwa standen die Sachen auf dem Gebiete des theoretischen Sozialismus und der verstorbenen Philosophie, als Herr Eugen Dühring nicht ohne beträchtliches Gepolter auf die Bühne sprang und eine durch ihn vollzogene, totale Umwälzung der Philosophie, der politischen Ökonomie und des Sozialismus ankündigte.
Sehn wir zu, was Herr Dühring uns verspricht und - was er hält." MEW Bd. 20, S. 26 ff -
Bissige theoretische Abrechnung mit einem der Meisterexemplaren des DEUTSCHEN KATHEDERSOZIALISMUS. Engels unterwarf sich dieser unangenehmen Aufgabe, weil die Nebelschwaden des Dozenten grosse Wirkung beim deutsch-sozialdemokratischen Philistertum erzeugte. Eugen´s akademische Nachfahren schwafeln heute vom politischen Willen der Aufrechterhaltung des Sozialstaats. Eine wertkritische Fliegenbeinzähler-Fraktion (BBBH) verübelt es Engels geradezu, in dieser Schrift den Wert durch den Schmutz des Alltags zu ziehen, indem er seinen Inhalt im Kommunismus in die Banalität durchschnittlich notwendiger Arbeit zur Erzeugung eines Arbeitsprodukts herausstellt und seine Form aufhebt ins Bewusstsein (Plan) der assoziierten Produzenten.
Der ökonomische Teil ist auf jeden Fall lesenswert, weil Engels (mit Marxens Mithilfe) so schlicht und prägnant formuliert, dass selbst jedem EUGEN ein Licht aufgehen müsste.
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Alfred Kurella, Das Eigene und das Fremde (xx), Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar, 1968
- Entwirrung des Begriffs "Entfremdung"
- Aspekte des Übergangs Tier->Mensch im Kapitel "Frühformen der Arbeit"
- Der Begriff "künstliche Umwelt" (hängt auch mit der sog. 1. und 2. Natur zusammen); meiner Ansicht nach ist Kurella hier nicht konsequent genug
- Hervorbringung der allgemeinen, gesellschaftlichen Arbeit durch das Kapitalverhältnis (positives Moment der abstrakten Arbeit)
- Aspekte zur Ausbeutung der Arbeit; hier wird nochmal klar, daß es richtig ist von Arbeit zu reden und daß das Ausweichen in Produktion auch wenn dieser Begriff technisch manchmal besser ist) o.ä. ´politisch´ (in der Agitation) keinen Zweck hat, da die Trennung von Arbeit im Kapitalismus und sonstiger Arbeit das gemeinsame Moment nicht sieht und es so unklar bleibt, was eigentlich überwunden werden soll; oder das negative Momente nach dem Motto "Das ist doch keine Arbeit" einfach ´wegdefiniert´ werden, anstatt sie wirklich aufzuheben.
- Aspekte des Übergangs; Kurella versucht die soz. Entwicklung zu begründen.
Mit den ersten Punkten trägt Kurella positiv zu unserer Diskussion bei, der letzte Punkt zeigt das "Abdriften" in den realen Sozialismus. - sehr zu empfehlen -
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Ulrich Erckenbrecht, Das Geheimnis des Fetischismus (Dissertation 1986), (Original siehe auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
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"Es gibt überraschend viele, die über die ersten hundert Seiten des ,Kapitals` nicht hinausgekommen sind und so wenigstens den Abschnitt ,Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis` auch Fetischkapitel genannt kennen. Diesen Abschnitt glaubten die, welche wenig von Ökonomie verstanden, zu begreifen, obwohl er objektiv einer der schwierigsten Marxschen Texte ist. Die Beschäftigung mit der Fetischismustheorie diente auf solche Weise oft dazu, den Anteil der Bewußtseinskritik in der Kritik der politischen Ökonomie überzubewerten oder gar diese auf jene zu reduzieren. Manchen schien das Fetischkapitel sogar Handhaben zu bieten, um den Marxschen Materialismus in idealistischer Weise zu interpretieren. Besonders ausgeklügelt war die umwertende Deutung, wenn der Idealismus als materialistisch fundiert ausgegeben wurde: das Fetischkapitel sollte zeigen, daß die Wirklichkeit, weil sie unter bestimmten Umständen Abstraktionen, Mystizismen, Scheinformen produziert, selber ideell sei ein Trugschluß, den Marx ausdrücklich zurückgewiesen hat (Grundrisse 81f). Etliche Interpreten glaubten außerdem, den Kern der Marxschen Theorie in einem kleinen, wenige Seiten umfassenden Abschnitt, dem Fetischkapitel, gefunden zu haben; las man ihn, so hatte man etwas, woran man sich halten konnte, und leitete die anderen Kategorien katechismusartig oder auf verschlungenem Wege davon ab, ohne zu wissen, daß die ausführlichsten Marxschen Fetischtheoreme nicht im Fetischkapitel, sondern im dritten Band der ,Theorien über den Mehrwert` stehen." aus der Einleitung
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Guy Debord, Gesellschaft des Spektakels (1967)
2.2.5. Staatslehre
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Eugen Paschukanis, Allgemeine Rechtslehre und Marxismus - Versuch einer Kritik der juristischen Grundbegriffe (192x), Verlag neue Kritik 1969, Mit einer Rezension von Karl Korsch (Letztere im Original auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
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Carl Schmitt, Politische Theologie (1922), (siehe auf mxks unter Wörterbuch: DEZIONISMUS)
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"Der einstige offizielle Jurist Hitlers, ... Carl Schmitt, der jetzt nicht nur eine volle Amnestie erstrebt und erhaelt, sondern im Begriff ist, sich zum Rechtstheoretiker des 'amerikanischen Jahrhunderts' emporzuarbeiten, hat die bis jetzt beste Definition der Aussenpolitik der Vereinigten Staaten gegeben: 'cuius economia, eius regio'. (...) Der absolute Weltherrschaftsanspruch der Vereinigten Staaten wird hier mit zynischer Offenheit ausgesprochen; nicht zufaellig ist dieser Ausspruch eine zeitgemaesse Variation des Augsburger Religionsfriedens (cuius regio, eius religio): in beiden werden die nackten Machtverhaeltnisse als absolute Bestimmungen ausgesprochen, nur jetzt natuerlich auf entwickelterer Stufe, darum oekonomisch im Inhalt, absolut in jeder politischen Hinsicht.(...) Darum zeigt Carl Schmitt heute fuer die Vereinigten Staaten die Unvermeidlichkeit des Dilemmas von Isolation und Intervention auf: 'Die Widersprueche stammen aus der ungeloesten Problematik einer Raumentwicklung, die den Zwang enthaelt, entweder den Uebergang zu begrenzbaren, andere Großraeume neben sich anerkennenden Großraeumen zu finden, oder aber den Krieg des bisherigen Voelkerrechts in einen globalen Weltbuergerkrieg zu verwandeln.'" Lukács in ´Die Zerstoerung der Vernunft´ (1952, Berlin 1955, S.632 - Lukács zitiert hier Carl Schmitts Bemerkungen zu einer Rundfunkrede Karl Mannheims unmittelbar nach Kriegsende)
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Maximilien Rubel, Marx als Theoretiker des Anarchismus (1964) 'Die Beute' 1974 (Original siehe auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
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Marx wird hier sowohl dem Marxismus als Parteiideologie, als auch seinen ´anti-autoritären´ Kritikern entgegengestellt. Zahlreiche Ansatzpunkte sind benennbar, die es erlauben zu behaupten, dass das Buch über den Staat, das im Plan vorgesehen war, den Marx im Vorwort zur Kritik der politischen Ökonomie (1859) definiert hatte, eine Theorie des Anarchismus darstellen sollte.
2.2.6. Theoretische Praxis des proletarischen Klassenkampfs - die Organisationsfrage als das zur politischen Praxis am weitesten vorgeschobene theoretische Element
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Karl Marx, Kommunistisches Manifest (Dezember 1847 bis Januar 1848), MEW Bd. 4
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Friedrich Engels, Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft (um 1882), MEW Bd. 19
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W. I. Lenin, Was tun ? (1904)
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Trotzki, Schriften zur revolutionären Organisation (1904 - 1907), Rowohlt 1970, Beide Schriften setzen sich mit WAS TUN ? auseinander.
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Unsere politischen Aufgaben (1904)
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Periode der ´Iskra´ - Die taktischen Aufgaben - Selbsttätigkeit des Proletariats - Zur Schulung - Von der Pädagogik zur Taktik - Organisatorische Fragen - ´Demokratismus´ - Disziplin und Zentralismus - Jakobinismus und Sozialdemokratie
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Zur Verteidigung der Partei (1907)
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Auf dem Wege zur zweiten Duma - Der Arbeiterkongreß - Intellektuellenpartei? - Blanquistische Partei? - Die kritischen Sozialisten - In den Reihen des Proletariats - Über die gehässige Unparteilichkeit
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Rosa Luxemburg, Organisationsfrage der Russischen Sozialdemokratie (1904), (siehe exzerpt auf mxks unter EXZERPTE)
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Luxemburg untersucht den Zentralismus als Gedanke und Phänomen der frühen russischen Sozialdemokratie und insbesondere bei Lenin. Es wäre hier auch auf Lukács´ Arbeiten zu verweisen. Wie dieser sieht sie die bewußte 'freie' Tat als Ausgangspunkt der Organisation. Sie behandelt hier die Fragen der Rolle der Intelligenz, wie die der reaktionären verbürgerlichten Sozialdemokratischen Parteien. Der Zentralismus von Lenin als Mittel gegen den Opporunismus gesetzt, wendet sich letztendlich gegen seinen Zweck zu Gunsten der Vorherrschaft der Bürgerlichen in der sozialdemokratischen Partei. Als Entgegnung sollte W.I. Lenin: Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück, in: Werke, Bd.7 gelesen werden
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Georg Lukács, Methodisches zur Organisationsfrage (1923), (auf www.marxists.org), Schwarze Reihe Nr.2, Verlag De Munter Amsterdam 1967 (siehe Orginal und exzerpt auf mxks unter EXZERPTE)
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Behandlung der Thematik der Organisation des Proletariats. Diese Arbeit ist das Bindeglied, schafft die Vermittlung von philosophischem Standpunkt hin zu praktischen Fragen der Organisierung und der Partei. Beides heute stark umkämpfte und wichtige politische Fragen. Es wird klar Stellung bezogen für eine materialistisch dialektische Methodik einerseits und eine Form von Partei, welche von der Masse der Menschen selbst bewusst getragen wird andererseits.
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Leo, Trotzki, Die Permanente Revolution, (1929), Fischer 1969, (Exzerpt siehe auf mxks unter EXZERPTE)
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Friedrich Engels, Zu grundlegenden Fragen des Krieges (verstreut von 1840 bis 1894),
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wer übernimmt die Sichtung der Engel´schen Schriften zu Militär etc ? Immerhin gehören einige hiervon zum Ausbildungsmaterial der US Kaderschmiede Westpoint.
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Carl von Clausewitz, Vom Kriege (1818 bis 1830),
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Wichtigste allgemeine militärtheoretische Schrift überhaupt. Die Strategie als vorgeschobenstes theoretisches Vermittlungsglied zu taktischen Fragen der politischen Praxis von Krieg und Frieden.
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Mao - Tsetung, Theorie des Guerillakrieges oder Strategie der dritten Welt (1927 bis 1949), Die drei umfangreichsten militärtheoretischen Schriften, Rowohlt 1966, Mit dem militär-philosophischen Aufsatz ´Der neue Krieg´ von Sebastian Hafner (Hafners Essay siehe auf mxks)
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Analytische Reflexion der AKTE DER KRIEGSFÜHRUNG im Verlauf des chinesischen Bürgerkrieges 1924 bis 1949 seit Mao´ Führung 1927
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Michael Mauke, Die Klassentheorie von Marx und Engels (Dissertation abgeschlossen 1966), EVA 1970
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Charles Bettelheim, Ökonomischer Kalkül und Eigentumsformen (Resümee von 1960 - 70), Wagenbach 1970,
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Charles Bettelheim, Theorie und Praxis sozialistischer Planung (1960 - 70), Trikont 1971,
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Karl Korsch, KARL MARX - Marxistische Theorie und Klassenbewegung (1934 bis 1938), EVA 1967 und Rowohlt 1981
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Hans-Jürgen Krahl Krahl, Konstitution und Klassenkampf (1966 - 1971), Verlag Neue Kritik 1973
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Seine während der Agitationsperiode 1967 - 1971 skizzierte klassische Lektüre zu Philosophie bis Klassenkampf, -zusammensetzung, neue wissenschaftliche Intelligenz, Organisationsfrage sind schwierige aber auch fruchtbare Denkanstösse (siehe auch www.krahl-studien.de)
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Helmut Reinecke, Vorläufige Thesen zum revolutionären Marxismus ( 1973 ), als Abschluß seiner Arbeitshypothesen FÜR KRAHL (Original siehe auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
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Situationistische Internationale, Die wirkliche Spaltung der Internationale (1971),
2.3. Geschichte
2.3.1. Allgemeine Geschichte
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Europäische, Englische, Deutsche, Französische, Russische
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Engels, Die Rolle der Gewalt in der Geschichte (nach 1875), unvollendet, MEW Bd. 21
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"Wenden wir nun unsre Theorie an auf die deutsche Geschichte von heute und ihre Gewaltspraxis von Blut und Eisen. Wir werden daraus klar ersehen, weshalb die Politik von Blut und Eisen zeitweilig Erfolg haben mußte und weshalb sie schließlich zugrunde gehn muß." Dieser Text behandelt die deutsche Geschichte von 1815 als Preußens ´Erfolg´ bis hin zu dessen Durchsetzen in Fragen der politischen Einheit des 2. Deutschen Kaiserreich bis 1875. Hiermit reflektiert der Text den Gewaltcharakter jedweder Politik.
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Ferdinand Braudel, Wirtschafts- und Sozialgeschichte Europas vom 15. bis 18. Jahrhundert (198x),
2.3.2. Bürgerliche Revolutions- und Konterrevolutionsgeschichte
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Friedrich Engels, Revolution und Konterrevolution in Deutschland (August 1851 bis September 1852), MEW Bd. 8
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Karl Marx, Der 18. Brumaire des Louis Napoleon (Dezember 1851 - März 1852), MEW Bd. 8
2.3.3. Pariser Commune 1871
(siehe fast alle Orginal-Texte auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
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Karl Marx, Der Bürgerkrieg in Frankreich - die Adressen des Generalrats vor und nach dem französisch-deutschen Krieg 1870 - Einleitung von Engels 1891 (seit September 1870 bis Mai 1871), MEW Bd. 17 (siehe auf mxks auch unter PROJEKTE, Sonntagslesekreis als Arbeits-Protokoll - unter KURSMATERIAL, Staatsableitung Teil 8 A und B als Powerpoint-Präsentationen )
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Die Kommune war eine entscheidend neue Form der gesellschaftlichen Organisation, die Engels direkt als Diktatur des Proletariats bezeichnet - schon Nicht-Staat in Noch-nationalstaatlicher Form. Er hofft, das die Staatsvergottung der Proudhonisten endgültig vorbei sein wird. Dabei ist sie heute die vorherrschende Doktrin bis weit in radikale Strömung der Linken ("Sozialdemokratische Philister"). Es ist der Aberglaube an den Staat philosophisch begründet. Der Staat ist die Verwirklichung der Idee, zb des Gemeinwohls oder dem Vertrag aller Bürger.
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Wladimir I. Lenin, Texte zur Commune als Reflexionshorizont der russischen Revolution 1905
aus ´Pariser Kommune 1871 II, Rowohlt 1970, kurze prägnante Texte als Vergleichsmaterial zu Marx, Engels, Trotzki
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Plan einer Vorlesung über die Kommune
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Die Pariser Kommune und die Aufgaben der demokratischen Diktatur
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Vorwort zur russischen Übersetzung der Briefe von Karl Marx an L. Kugelmann (1907)
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Über die Doppelherrschaft
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Staat und Revolution (1916)
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Die Erfahrungen der Pariser Kommune vom Jahre 1871 - Die Analyse von Marx - Fortsetzung, Ergänzende Erläuterungen von Engels
2.3.4. Russische Revolutionsperiode von 1914 über Februar- und Oktoberrevolution 1917 und frühe Sowjetperiode bis zur NÖP 1923 BIS 1989
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Karl Marx, Entwürfe einer Antwort auf den Brief von Vera I. Sassulitsch (1881), MEW, Bd 19
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Die Problemstellung des Übergangs ungleichmässig entwickelter Staaten zum Kommunismus spezifiert Marx am Beispiel des Russlands der Dorfgemeinde um 1880.
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Leo Trotzki, Die russische Revolution (192x), 3 Bände, Fischer 197x
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Ungeschminkte Darstellung - auch bei bürgerlichen Wissenschaftlern neidvoll anerkannt.
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W. I. Lenin, Staat und Revolution (Ende 1916), Lenin Bd. xx
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Leo Trotzki, Texte zur Pariser Commune als Reflexionshorizont der russischen Revolution 1917 aus ´Pariser Kommune 1871 II, Rowohlt 1970, (siehe Orginal auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER )
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Die Kommune von Paris und Sowjetrussland
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Der Mangel an Vorbereitungen der sozialistischen Parteien der Kommune - Die Pariser Kommune und der Terrorismus - Das eigenmächtige Zentralkomitee und die ´demokratische´ Kommune - Die demokratische Kommune und die revolutionäre Diktatur - Die Pariser Arbeiter von 1871. Die Petersburger Proletarier von 1917
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Die linke Opposition in der Sowjetunion 1923 - 1928 Originaltexte, Anthologie in 5 Bänden, herausgegeben und eingeleitet von U. Wolter, Olle u. Wolter 1976, edition prinkipo 7 bis 11
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Charles Bettelheim, Die Klassenkämpfe in der UdSSR, Bd. I 1917 - 1923 (vor 1974), Oberbaum 1975, Bd. 2 nur in Französisch
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Leo Trotzki, Die verratene Revolution - Was ist die Sowjetunion und wohin treibt sie ? (1936), Arbeiterpresse 1990
2.3.5. Anlauf zur proletarischen Revolution in Deutschland in der Periode der Generalstreiks von 1916 über Novemberrevolution 1918 bis Oktoberniederlage 1923 und der elenden Komintern-KPD-Politik von 1923 - 1934
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Richard Müller, Vom Kaiserreich zur Republik (1925), (siehe Orginal auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER )
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Richard Müller ist viel mehr als ein Schriftsteller der deutschen Revolution 1918. Er ist der wohl wichtigste proletarisch-revolutionäre Zeitzeuge der verpassten proletarischen Revolution in Deutschland und somit post festum gesehen der hierdurch bedingten vorläufigen Niederlage der proletarischen Weltrevolution. Der Grund für diese höchste Wertschätzung seiner Person für uns Nachgekommene ist mannigfaltig
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W.I,Lenin,
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wer übernimmt Texte sichten ?
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Leo Trotzki, ....
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wer übernimmt Texte Sichten ?
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Sebastian Hafner, ..
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Chris Hamann, Die verlorene Revolution - Deutschland 1918 -1923 (Zeitraum vor 1982), edition aurora 1998, mit einem GLOSSAR über die wichtigsten aktiven beteiligten Personen und deren politische Linie und Funktionen - Hamann ist führendes Mitglied der Socialist Workers Party (GB) und Herausgeber der Zeitung ´Socialist Worker´.
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Hamann besieht sich jene Periode, in der Deutschland im Zentrum der welt-revolutionären Massenbewegungen stand. Seine ANALYSE beansprucht immerhin, die proletarische Niederlage zu erklären. Der Verlag sieht in ihm ein "Meisterwerk über revolutionäre Strategie und Taktik".
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xx,
2.3.6. Spanische Revolutionsperiode 1936
2.3.7. Die Revolutionsperiode in China von 1924 über 1949 und 1960-65 bis 1975
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Mao - Tsetung, Theorie des Guerillakrieges oder Strategie der dritten Welt (1927 bis 1949), Die drei umfangreichsten militärtheoretischen Schriften, Rowohlt 1966, Mit dem militär-philosophischen Aufsatz ´Der neue Krieg´ von Sebastian Hafner
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Analytische Reflexion der AKTE DER KRIEGSFÜHRUNG im Verlauf des chinesischen Bürgerkrieges 1924 bis 1949 seit Mao´ Führung 1927
-
Trotzki, Schriften zur China-Strategie der KOMINTERN
- nn
2.3.8. Antikoloniale national-revolutionäre Befreiungsbewegungen bis hin zu revolutionären Umstürzen von Afrika über Süd- und Mittelamerika bis Asien zwischen 1950 und 1985
2.3.9. Geschichte der Internationalen I - II - III der Arbeiterbewegung - mit Schwerpunkt auf die dritte, die KOMINTERN
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Trotzki, Schriften zur deutschen Entwicklung - zur chinesischen, ...
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Geschichte der Komintern
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Die Linke gegen die Parteiherrschaft (1915 - 1928), Herausgegeben von Frits Kool - Dokumente der Weltrevolution Bd.3, Büchergilde Gutenberg 1970,
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Originaltexte der Wortführer der links-, rätekommunistischen und anarchistischen Strömungen Westeuropas in der revolutionären Periode 1917 bis 1928. (´Kinderkrankheit´ laut Lenin)
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Viktor Serge, Erinnerungen eines Revolutionärs. 1901 - 1941 Hamburg 1977
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wurde vorgeschlagen - Erfahrungsberichte
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Manés Sperber, Eine Träne im Ozean
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Wolfgang Leonhart, ..
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in Bearbeitung - Schilderung der politischen Verkehrsformen gegen Ende KOMINTERN und dann in der Kominform - das jüngste Mitglied des National Komitees freies Deutschland (NKfD)
2.4. GegenwartsPolitik als geschichtliche Praxis des Klassenkampfs
2.4.1. GegenwartsPolitik als Konkurrenzkampf der Nationalstaaten um den Weltmarkt
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W. I. Lenin, Der IMPERIALISMUS als jüngste Etappe des Kapitalismus - Studie (1916), LW, Bd.xx
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trotz aller nölenden Zeitgeister: Die Studie gewinnt im Verlauf des Verfäulnisprozesses der bürgerlichen Gesellschaft erst wirkliche Gestalt mit der gegenwärtigen ABSOLUTEN WUCHT DER AKKUMULATION DER WERT- UND STOFFMASSEN IN KAPITALFORM.
Die ML Strömung hat diese Studie zum theoretischen Dogma verkürzt. Der Konkurrenzkampf um den Weltmarkt wird auf monopolförmige - (tatsächlich jedoch oligopolförmige) Gross-AG´s verkürzt, da so deren riesige Profitmasse als unmoralisch abgekanzelt werden kann. Die mit den Quasi-Monopol(Preisen) verbundene Verschärfung der Konkurrenz und des Zerbrechens der Preiskartelle in der Krise als darauf folgende Verlaufsform wird als ´Arbeitsplatzvernichtung´ lohnarbeitungs-populistisch gebrandmarkt und nicht als regelmässige Schranke des Kapitals historisch verständlich gemacht.
Nur Naive mögen glauben, dass der nächste Griff DEUTSCHLAND´s unter europäischem Deckmantel nach der WELTVORHERRSCHAFT nicht UNVERMEIDLICH zum Krieg USA - EU führen wird. (siehe u.a. auf mxks unter Texte/Bibliothek/BROSCHÜREN: ´Zum Problemkreis des Antiseitismus´ und ´Der andauernde Krieg gegen den Irak als Kampf um den Weltmarkt´)
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Deutsches Hegemonialstreben gestern und heute: www.german-foreign-policy.com
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Hier wird das HEGEMONIALE VORMACHTSTREBEN Deutschlands seit 1871 wunderbar mit Quellen belegt. HIER SIND DIE WICHTIGSTEN erschienenen BÜCHER mit Kurzinhaltsbeschreibung zu: NEUORDNUNG - MILITARISMUS - VOLKSTUMPOLITIK archiviert, so dass LESEKANON um DEN entscheidenenden geschichtlichen Batzen entlastet ist. AKTUELLe Artikel, Hintergrundberichte, Experteninterviews etc verfolgen systematisch die gegenwärtige globale Offensive des deutschen €-land-Kapitals auf vielen Terrains: ökonomisch, politisch, militärisch, völkisch, geheimdienstlich, iuristisch, kulturell, ideologisch.
DEUTSCHMAN AUGENÖFFNER: Diese Website empfiehlt sich durch Qualität selbst bezüglich des Nachvollziehens der deutschen Zuspitzung des Konkurrenzkampfs um den Weltmarkt zwischen den USA und Deutsch-EURO-land. Übrigens gibt es dort einen NEWSLETTER sowie REFERENTEN zu vielen Themen. Die amerikanische Zuspitzungsformen siehe angenähert von der sich orthodox trotzkistisch verstehenden Partei Soziale Gleichheit (PSG) unter: www.wsws.de.
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Matthias Küntzel, Der Weg in den Krieg - Deutschland, die NATO und das Kosovo (bis Januar 2000), Elefantenpress,
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Belege noch und nöcher über die offensive, aktive Rolle der BRD im NATO-Krieg gegen die BRJugoslawien 1999
2.4.2. GegenwartsPolitik als proletarischem Klassenkampf - TheoriePraxis des Klassenkampfs - Anfänge der Programmdebatte um den Übergang zum Kommunismus
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Karl Marx, Kritik des Gothaer Programmentwurfs (April/Mai 1875), MEW Bd. 19
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DER ANLAUF ZU EINER NEUEN uspd-2005 DRÄNGT ZUR historisch-aktuellen EINHOLUNG DER MARXSCHEN KRITIK DER deutschen sozialdemokratie .
Kurzer aber schlagkräftiger Text. Grundlegende Kritik an dem stark lassallesche beeinflußten Programm. Hier kommen hinter den unschuldig scheinenden Formulierungen die ganze bürgerliche Ideologie und Verkürzung zum Vorschein: Volkserziehung durch den Staat, unverkürzter Arbeitsertrag, gerechte Verteilung, ehernes Lohngesetz oder die ungeheuerliche Befreiung der Arbeit nicht der Arbeiter. Dies wird gnadenlos kritisiert und wissenschaftliche Analyse entgegengesetzt hin zu den Schritten zur Überwindung des Kapitalverhältnisses. Hier liegen auch die wichtigsten Bestimmungen über die notwendige Verteilung des gesellschaftlichen Gesamtproduktes und die Kritik der bürgerlichen Auffassung von Recht und Gerechtigkeit.
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Kollektivarbeit der Gruppe Internationaler Kommunisten (Holland) : ´Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung´ (vor 1930), Bibliothek des Rätekommunismus Bd. 1
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DER ANLAUF ZU EINER NEUEN uspd-2005 DRÄNGT ZUR historisch-aktuellen EINHOLUNG DER KRITIK der GIK an der russischen sozialdemokratischen Linie Stalin/Bucharin .
Hier ist eines der wenigen Werke, welches sich mit der Frage der praktischen Organisation der Ökonomie im Kommunismus ernsthaft, grundlegend und kategorisch auseinandersetzt in ihrer Kritik der Sowjetunion Ende der 1920er Jahre.
Man findet Auseinandersetzung mit verschiednen staatskapitalistischen Systemen (Neurath, Kautsky, ..) in Gegenstellung einer am 'Kapital' orientierten Darlegung. Hier wird die Kategorie der gesellschaftlich durchschnittlichen Reproduktionszeit in gesamtgesellschaftlicher Planung als Grundlage kommunistischer Produktion entwickelt. Allen Formen der bürokratischen oder anderen Organisation und Verteilung von oben wird eine klare Absage erteilt mit der als notwendig vorausgesetzten Aufhebung der Trennung zwischen Produzent und Produktionsmittel.
Mit einem Vorwort von Paul Mattick (1970).
Enthalten auch das Ergänzungsheft 'Ausgangspunkte der Prinzipien'.
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Liga für den Aufbau der 5. Internationale (siehe unter www.gam.de)
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Beitrag zur programmatischen Debatte: Zirkel-PLATTFORM Übergänge zum Kommunismus (1996), Kommunistische Streitpunkte Nr. 5, (siehe unter www.partisan.net)
2.5. ARBEITSMATERIALIEN
2.5.1. Lexika, Nachschlagewerke
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Kuruma, Marx-Lexikon zur politischen Ökonomie - (siehe unter ), 3 Bände - Konkurrenz - Methode I/II - Materialistische Geschichtsauffassung, Oberbaum, 1973
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Kritisches Wörterbuch des Marxismus (1983), 8 Bände, Argument, 1984
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brauchbar, allerdings häufig strukturalistisch verkürzend
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Historisch-kritisches Wörterbuch (3 Bände erschienen)
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Der monumentale Aufwand steht in keinem Verhältnis zur seichten diskursiven Qualität der Beiträge. Selbstlauf des akademischen ´pluralen´ Marxismus um Hohepriester Wolfgang Fritz Haug
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Enzyklopädie: http::www.wikipedia.de (im Aufbau seit 2001)
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Wolfgang F. Haug, Vorlesungen zum 1. Kapitel des ´Kapital´ (197x)
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Eine gute begleitende Einführungslektüre beim Studium des ´Kapital´ - bevor Haug zum strukturalistischen pluralen Diskurs überwechselte.
2.5.2. Agitations- und Propagandamaterialien
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Karl Marx, Kommunistisches Manifest (Dezember 1847 bis Januar 1848), MEW Bd. 4
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Das Manifest besticht bis heute durch treffsichere Prognose der Entwicklungstendenzen des Weltmarkts auch unbeleckte SucherInnen nach dem WARUM es so ist wie es ist. Dass die proletarische Revolution nicht im Zeitfenster des Manifestes 1848 erfolgreich eingeleitet wurde, tut der analytischen Weitsicht keinen Abbruch. Dass proletarisch-revolutionäre Massenbewegungen seit 1871 sämtliche entwickelten Nationalstaaten durchwirbelten, ohne das System der Lohnarbeit erfolgreich zu stürzen und stattdessen ein grosser proletarischer Blutzoll - gerade auch durch das bourgeoise Kampfmittel imperialistischer Kriegsführung - gezahlt wurde und wird, verweist auf Schwächen der Arbeiterbewegung selbst, wie sie im Manifest schon angesprochen werden. Diese Arbeiterbewegung konnte nichtmals jene Bresche ausnutzen, welche die proletarische Dorfarmut Russlands und Chinas ins kapitalistische Gefüge schlugen. Vielmehr nahm sie auf dem Wege ihrer Verbürgerlichung die Abschlachtung ihrer Avantgarde in Kauf.
In 60 jährigem flotten Akkumulationsprozess hat sich das Kapital in vier industriellen Krisenzyklen auf eine absolute Höhe geschwungen (der Umfang des Weltmarkts der 30 OECD-Staaten versechszehntfachte sich von 2.200 Mrd $ 1970 auf 30.000 Mrd. $ 2003), die als gesellschaftliche Macht erdumrundend alle individuellen und gesellschaftlichen konkurrierenden Verhältnisse erschüttert und in ungeahnte Krisen stürzt. Die proletarische Klasse wird im damit einhergehenden Zusammenstoss mit der Bourgeoisie ihrer bürgerlichen Verkleidungen entledigt. Schon jetzt fragen viele: WAS TUN ? Na, einfach erledigen, was vom Manifest noch übrigbleibt zu erledigen. Also Manifest lesen und diskutieren.
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Karl Marx, Fragebogen für Arbeiter (April 1880), MEW Bd. 19
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Karl Marx, Lohn, Preis und Profit (Ende Mai bis 27. Juni 1865), MEW Bd. 16, Niederschrift eines Vortrags, den M. auf den Sitzungen des Generalrats (der 1. IAA) 20. - 27. Juni 1865 hielt.
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Hier wird der ´Stoff´ theoretisch zerpflückt, aus dem die wirren reformistischen Träume bis heute gewoben sind. Und zwar spezifiziert für die Boomphase des industriellen Krisenzyklusses, der 1867 in den Crash überging.
"Gegenwärtig herrscht auf dem Kontinent eine wahre Epidemie von Streiks, und allgemein wird nach einer Lohnsteigerung gerufen. Die Frage wird auf unserm Kongreß zur Sprache kommen. Ihr als Leiter der Internationalen Assoziation müßt einen festen Standpunkt in dieser überragenden Frage haben. Ich für meinen Teil habe es daher für meine Pflicht gehalten, ausführlich auf die Sache einzugehn - selbst auf die Gefahr hin, eure Geduld auf eine harte Probe zu stellen. S. 103
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Gleichzeitig, und ganz unabhängig von der allgemeinen Fron, die das Lohnsystem einschließt, sollte die Arbeiterklasse die endgültige Wirksamkeit dieser tagtäglichen Kämpfe nicht überschätzen. Sie sollte nicht vergessen, daß sie gegen Wirkungen kämpft, nicht aber gegen die Ursachen dieser Wirkungen; daß sie zwar die Abwärtsbewegung verlangsamt, nicht aber ihre Richtung ändert; daß sie Palliativmittel anwendet, die das Übel nicht kurieren. Sie sollte daher nicht ausschließlich in diesem unvermeidlichen Kleinkrieg aufgehen, der aus den nie enden wollenden Gewalttaten des Kapitals oder aus den Marktschwankungen unaufhörlich hervorgeht. Sie sollte begreifen, daß das gegenwärtige System bei all dem Elend, das es über sie verhängt, zugleich schwanger geht mit den materiellen Bedingungen und den gesellschaftlichen Formen, die für eine ökonomische Umgestaltung der Gesellschaft notwendig sind. Statt des konservativen Mottos: ´Ein gerechter Tagelohn für ein gerechtes Tagewerk!´, sollte sie auf ihr Banner die revolutionäre Losung schreiben: ´Nieder mit dem Lohnsystem!´
Nach dieser sehr langen und, wie ich fürchte, ermüdenden Auseinandersetzung, auf die ich mich einlassen mußte, um dem zur Debatte stehenden Gegenstand einigermaßen gerecht zu werden, möchte ich mit dem Vorschlag schließen, folgende Beschlüsse anzunehmen:
- Eine allgemeine Steigerung der Lohnrate würde auf ein Fallen der allgemeinen Profitrate hinauslaufen, ohne jedoch, allgemein gesprochen, die Warenpreise zu beeinflussen.
- Die allgemeine Tendenz der kapitalistischen Produktion geht dahin, den durchschnittlichen Lohnstandard nicht zu heben, sondern zu senken.
- Gewerkschaften tun gute Dienste als Sammelpunkte des Widerstands gegen die Gewalttaten des Kapitals. Sie verfehlen ihren Zweck zum Teil, sobald sie von ihrer Macht einen unsachgemäßen Gebrauch machen. Sie verfehlen ihren Zweck gänzlich, sobald sie sich darauf beschränken, einen Kleinkrieg gegen die Wirkungen des bestehenden Systems zu führen, statt gleichzeitig zu versuchen, es zu ändern, statt ihre organisierten Kräfte zu gebrauchen als einen Hebel zur schließlichen Befreiung der Arbeiterklasse, d.h. zur endgültigen Abschaffung des Lohnsystems.
S. 152 ff."
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Karl Korsch, Die QUINTESSENZ des Marxismus (1922) (siehe auf mxks unter Texte/Bibliothek/BÜCHER)
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Schulungslesekanon sowie 32 wichtige proletarische Fragen und Antworten - leicht gemacht - für Arbeiterschulung im roten Thüringen 1922-23 - zu aktualisieren
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Friedrich Engels, Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen (offenbar Juni 1876), MEW Bd. 20( 1896 erstmalig veröffentlicht in ´Die Neue Zeit´; Broschüre, Dietz-Verlag 1946, 1963, 1984 - 22. Auflage 1988)
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Hier wird die zentrale gesellschaftliche Stellung der Kategorie gesellschaftliche Arbeit gattungs-entwicklungs-geschichtlich in guter Propandaform dargestellt. Und zwar sowohl in ihren überhistorischen Bestimmungen als auch in ihren jeweils spezifischen Formen entsprechend dem Entwicklungsgang der Produktivkräfte als gesellschaftliche Arbeit. - Die Kategorie Arbeit in ihren historischen Entwicklungsformen und ihrer Einheit mit den Kategorien Konsumtion, Familie, Kooperation und hiermit verbundenen Sprache, Geist, Bewußtsein.
(Im Orginal zu hören unter KURSMATERIAL, AUDIODATEIEN auf mxks)
Exemplarisch sei hier die Lesart des historischen Materialisten dargelegt:
Entgegen dem heutigen sprachzentriertem Zeitgeist wird in der Auffassung des historischen Materialismus Sprache und Bewusstsein also als Produkt des gesellschaftlichen Arbeitsprozesses begriffen. Wir vertiefen diese Herangehensweise mit Friedrich Engels: Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen
Da die wenigsten Zuhörer/Leser beschlagen sind im Lesen historisch-materialistischer Abhandlungen, hier ein Methodenhinweis - ohne Ihnen hiermit persönlich zu nahe treten zu wollen.
Der Text der 1876 verfassten Broschüre ist vom heutigen Forschungsstand der Hominiden- und der Übergangsformen zum Frühmenschen veraltet. Ihn lesen, heißt sich fragen, ob die Herangehensweise einer Phylogenese angemessen spekulativ ist, ob die Forschungsergebnisse seit 1885 die Niederschrift in ihrem entwicklungs-theoretischen Impetus bestätigen oder ob die Gattungsgeschichte ganz anders auf den Begriff zu bringen ist.
Lässt man sich methodologisch ein, dann ist dieser Text nicht angemessen behandelt, wenn man ihn ahistorisch fliegenbeinzählerisch dualistisch in wahre und falsche Aussagen seziert, sondern in dem man durch kritische Einarbeitung des in der Zwischenzeit erreichten Forschungsstandes seinen Ansatz fortschreibt im Wissen darum, dass auch diese Aussagen im Detail nur relativ wahr sind und sich on the long run als historisch ebenfalls wieder falsch erweisen können, usw, usf. Dieser Ansatz ist der stetige Versuch, die Einzelwissenschaften als theoretischen Ausdruck der prozessierenden Totalität der getrennt erscheinenden gesellschaftlichen Sphären in ihren dynamischen Wechselbeziehungen auf den Begriff zu bringen. So weit zur Reflexion der Methode des historischen Materialisten.
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Internationale (siehe unter )
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last update : Fri Oct 03 19:04:53 CEST 2008 Lese Ratten
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