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Zur Kritik des Fetischismus - aus: "Streifzüge"
Zur Kritik des Fetischismus
von Stephan Grigat
Das Wort "Fetisch" stammt aus dem Portugiesischen, wo "feitico" Zauber
bedeutet.
Die im Spanischen, Portugiesischen und Französischen daraus entstandenen
Wörter
bezeichnen Dinge wie Täuschungen, Fälschungen, Künstlichkeit, Schminke oder
auch
Schmuck.
Ein Fetisch ist ein Ding, dem unabhängig von seiner realen Beschaffenheit
Eigenschaften zugeschrieben werden, die es nicht von Natur aus besitzt.
Beispielsweise ein Stück geschnitztes Holz, dem die Eigenschaft zugeschrieben
wird, Regen herbeizuführen. Auch wenn das Stück Holz diese Eigenschaft nicht
von
Natur aus besitzt, so scheint sie ihm doch von dem Augenblick an natürlich
anzuhaften, von dem an es sich gesellschaftlich durchgesetzt hat, daß ihm
diese
Eigenschaft zuerkannt wird. Die Menschen beginnen danach zu handeln und der
Fetisch wird gesellschaftlich wirksam.
Den Begriff des Fetisch hat Marx der ethnologischen Fetischismustheorie
entnommen. Er kannte Charles de Brosses Fetischstudie aus dem 18.
Jahrhundert,
durch die der Fetischbegriff auch in Deutschland unter Mithilfe Goethes,
Wielands, Kants und Hegels in den allgemeinen Sprachgebrauch einging. Bezog
sich
die Ethnologie auf den archaischen Fetischismus, nahm Marx das Wort auf, um
ihn
als Metapher und Begriff zur Erklärung des Fetischismus in der Ökonomie zu
benutzen.
Nach Freud besteht der Fetischismus darin, einem materiellen Gegenstand
geheimnisvolle Macht zuzuschreiben und ihn zu verehren. Der von Marx
beschriebene Warenfetischismus unterscheidet sich aber von dem von Freud
hauptsächlich untersuchten Fetischismus in der Sexualität. Freud beobachtete,
daß die Anhängerinnen und Anhänger eines Fetischismus ihren Fetisch nicht als
Leidenssymptom empfinden und meist mit ihrem Fetisch recht zufrieden
sind.1)Voraussetzung dafür ist aber, daß der Gegenstand, dem die Fähigkeit zu
sexueller Stimulans zugeschrieben wird, als Fetisch erkannt wird. Es handelt
sich hier also um eine Form von bewußtem Fetischismus. Wesen und
Existenzbedingung des Warenfetischismus hingegen ist es, von den Individuen
nicht als solcher wahrgenommen zu werden. Für Marx war Fetischismus eine
gesteigerte Form des "groben Idealismus", der, ohne sich dessen bewußt zu
sein,
"Dingen gesellschaftliche Beziehungen als ihnen immanente Bestimmungen
zuschreibt und sie so mystifiziert."2)
Warenfetisch
Der Wert der Waren scheint den Dingen von Natur aus anzuhaften. Aber ebenso
wenig wie ein Stück Holz Regen herbeiführen kann, hat ein Ding von sich aus
Wert
oder kann von Natur aus den Wert eines anderen Dings ausdrücken. Dafür bedarf
es, daß die Dinge zu Waren werden, und die Menschen den in der Warenform
existierenden Dingen natürliche Eigenschaften zuschreiben, die ihnen
tatsächlich
nur auf Grund der sozialen Gegebenheiten anhaften. Der Fetischcharakter der
Waren besteht darin, daß "den Menschen die gesellschaftlichen Charaktere
ihrer
eigenen Arbeit als gegenständliche Charaktere der Arbeitsprodukte selbst, als
gesellschaftliche Natureigenschaften dieser Dinge zurückgespiegelt
(werden)."3)
Der Wert der Waren ist nichts Reales insofern er nicht greifbar ist. Er
existiert nur auf Grund eines bestimmten gesellschaftlichen Verhältnisses der
Menschen. Seine Existenzform ist es, Ausdruck dieses gesellschaftlichen
Verhältnisses von Menschen zu sein. Dennoch erscheint er den Menschen als
etwas
außerhalb ihrer selbst Existierendes. Der Wert gibt sich den "Schein des
Ansichseins"4) und beherrscht die Menschen, die sich der Logik des Werts
unterwerfen, da sie sie für natürlich halten. Das bedeutet, daß die sozialen
Verhältnisse in den Waren verdinglicht werden.
Der Wert ist ein realerer Fetisch als das Holz. Auch wenn die gesamte
Gesellschaft den Holzfetisch anbetet, so wird er doch niemals die Eigenschaft
haben, Regen zu bringen. Die Menschen schreiben in diesem Fall einem bereits
existierenden Ding Eigenschaften zu, die es nicht hat. Anders beim Wert. Der
Wert existiert nur in den Vorstellungen der Menschen, die auf ihren
alltäglichen
Erfahrungen beruhen. Aber gerade dadurch wird er real. Durch ihr Handeln als
warentauschende Individuen bestätigen die Menschen die Existenz des Werts
täglich aufs Neue und die Wirkungen des Wertgesetzes sind weltweit zu
besichtigen. War in vergangenen Gesellschaften die Huldigung von
Naturfetischen
eine "Form der Heiligung der nichtverstandenen Reichtumsbildung",5) so werden
Wert und Geld in der kapitalistischen Gesellschaft als Darstellungsformen des
abstrakten Reichtums angebetet. Daß dieser abstrakte Reichtum wie auch seine
Darstellungsformen heute ebenso unbegriffen sind wie die Reichtumsbildung in
vorangegangenen Gesellschaften, zeigt sich schon am Unverständnis der
Menschen,
daß die Produktivkraftentfaltung ihre Befreiung von der sie beherrschenden
Wertlogik ermöglichen würde, anstatt der Verewigung von Ausbeutung und
Herrschaft zu dienen.
Die im Warenfetischismus befangenen Individuen wollen ihre Waren miteinander
tauschen. Damit sie das können, müssen sie sich gegenseitig als
Privateigentümerinnen und -eigentümer ihrer jeweiligen Waren anerkennen. Die
fetischistische Sichtweise wird so auf die Menschen ausgedehnt. Individuum
und
Subjekt ist der Mensch in der bürgerlichen Gesellschaft nur, insofern er
Privateigentümerin oder -eigentümer von Waren ist, die sie oder er zum Tausch
anbietet. Im Austausch- und Produktionsprozeß treten sich die Menschen als
"ökonomische Charaktermasken", als "Personifikationen der ökonomischen
Verhältnisse"6) gegenüber — eine Erkenntnis, die erstens
personalisierender
Kapitalismuskritik von vornherein eine eindeutige Absage erteilt, und die
zweitens auf die Warenförmigkeit menschlicher Beziehungen in Gesellschaften,
die
unter der Allmacht des Werts produzieren, hindeutet. Diese Warenförmigkeit
menschlicher Beziehungen ist den bürgerlichen Subjekten in Einzelfällen, bei
bestimmten Tauschtransaktionen bewußt. Sie manifestiert sich aber nicht nur
in
Einzelfällen , sondern im tagtäglichen "normalen" Verkauf von Arbeitskraft
und
reicht bis in freundschaftliche Beziehungen hinein. Das Prinzip des Tauschs
wird
so universell, daß es menschliches Handeln jenseits der Tauschlogik,
beispielsweise das von Adorno angeführte Schenken in seiner eigentlichen
Bedeutung als "Glück in der Imagination des Glücks des Beschenkten",7) kaum
mehr
geben kann. In dieser totalitären Form, wo selbst alltägliche, scheinbar
unbedeutende Formen menschlichen Handelns vom Warenfetischismus beeinflußt
sind,
unterscheidet sich dieser von allen vorausgegangenen Vergegenständlichungen
und
Verschleierungen. Im Gegensatz zu früheren Fetischformen durchdringen der
Warenfetisch und die Verdinglichung des Bewußtseins, so sie einmal
durchgesetzt
sind, tendenziell alle und alles.
Das verdinglichte Bewußtsein ist richtig und falsch zugleich. "Auf der einen
Seite ist der Warenfetischismus Schein, auf der anderen Seite — und das
zeigt
die Übermacht der verdinglichten Ware über den Menschen — ist er
äußerte
Realität."8) Durch die allgemeine Anerkennung des Fetischs Ware wird dieser
gesellschaftlich wirksam. Dadurch erscheinen die objektiven Gedankenformen
als
praktisch richtig, weil sie den täglichen Anforderungen an die Individuen
entsprechen. Gleichzeitig lassen sie sich als notwendig falsch erkennen,
sobald
die Wertform analytisch auf die gesellschaftlichen Verhältnisse zurückgeführt
wird.9)
Daß die gesellschaftlichen Verhältnisse falsch, verkehrt oder irrational
sind,
läßt sich nur von einem normativen Standpunkt aus behaupten, der eine freie
Assoziation freier Individuen propagiert. Daß die Vorstellungen von dieser
Gesellschaft wie sie im Warenfetischismus zum Ausdruck kommen, notwendig
falsch
sind, läßt sich jedoch jenseits der normativ motivierten Kritik an der
Gesellschaft konstatieren. Aus der Theorie des Warenfetischismus läßt sich
eine
radikale Gesellschaftskritik ableiten und begründen. Diese ist aber nicht
unmittelbarer Gegenstand dieser Theorie. Der Abschnitt über den
Fetischcharakter
im Marxschen "Kapital" befaßt sich nicht vorrangig mit der "Kritik an einer
Gesellschaftsform", sondern mit der "Kritik eines aus dieser
Gesellschaftsform
entspringenden (...) Bewußtseins."10)
Geld- und Kapitalfetisch
Durch die Verkehrungen der Äquivalentform erscheint auch das allgemeine
Äquivalent als Fetisch. "Eine Ware scheint nicht erst Geld zu werden, weil
die
anderen Waren allseitig ihre Werte in ihr darstellen, sondern sie scheinen
umgekehrt allgemein ihre Werte in ihr darzustellen, weil sie Geld ist."11)
Die
Eigenschaft, den Wert aller anderen Waren ausdrücken zu können, die Funktion,
als allgemeines Äquivalent zu dienen, scheint die natürliche Eigenschaft der
zum
Geld gewordenen Ware zu sein. Da die Werte vergegenständlichte Arbeit
repräsentieren und das Geld all diese Werte ausdrücken kann, erscheint es als
"unmittelbare Inkarnation aller menschlichen Arbeit. Daher die Magie des
Geldes."12)
Die Verrätselung der hinter der verdinglichten Welt der Waren liegenden
sozialen
Beziehungen der Menschen ist mit dem Erscheinen des Geldfetischs bereits
fortgeschritten. Sein Ursprung — und daher auch der Ort, an dem er
entzaubert
werden muß — ist das Rätsel des Warenfetischs. Die Verrätselung des
Geldes nimmt
zu mit der Veränderung seiner materiellen Gestalt. Seiner Entwicklung vom
Metallgeld zum Papiergeld, die Marx bereits beobachten konnte, und seiner
weiteren Transformation in Giralgeld, der Existenz des Werts in Form
maschinell
gespeicherter Zahlen, entspricht eine zunehmende Mystifikation.13) Je
unwahrscheinlicher es ist, daß die materielle Form des Geldes ein
eigenständiger, willensbegabter sozialer Charakter ist, der beispielsweise
von
sich aus Krisen auslösen oder beenden kann, desto verbissener wird es von der
Ökonomie postuliert.
Seine endgültig mystifizierte Form erhält das Geld, wenn es sich in Kapital
verwandelt. Zunächst einmal hat Geld die Funktion als Maß der Werte und als
Zirkulationsmittel zu dienen. Als Zirkulationsmittel vermittelt es den
Austausch
von zwei Waren. Eine Warenbesitzerin oder ein -besitzer veräußert eine Ware
gegen Geld und kauft mit diesem Geld eine andere Ware. Aber auch wenn diese
Zirkulationsform tagtäglich im Kapitalismus vollzogen wird, so ist sie doch
nicht die Bewegungsform des Kapitals. Geld wird zu Kapital, wenn es mit der
Absicht in den Zirkulationsprozeß eingeht, am Ende als mehr Geld wieder
hervorzukommen. Die Geldbesitzerin oder der -besitzer wird "als bewußter
Träger
dieser Bewegung"14) Kapitalistin oder Kapitalist. Die Personifikationen des
Kapitals kaufen mit ihrem Geld Waren, um sie später für mehr Geld zu
verkaufen.
Dazwischen liegt die Produktion, in der den Waren durch Verausgabung von
Arbeit
Wert zugesetzt wird. Geleistet wird diese Arbeit von den vom Kapital für die
Produktion gekauften Arbeitskräften. Damit die Kapitalistin oder der
Kapitalist
am Ende mehr Geld herausbekommt als sie oder er investiert hat, müssen die
Arbeitskräfte den Waren mehr Wert zusetzen als sie selber wert sind. Dieser
Mehrwert kann sich dann im Verkauf der Waren in Geld realisieren.
Die Arbeitskräfte sind Waren und haben als solche einen Gebrauchs- und einen
Tauschwert. Die Erscheinungsform des Werts der Ware Arbeitskraft, der
Arbeitslohn, verschleiert die mehrwertbildende Potenz der Arbeitskraft.15)
Tatsächlich leisten die Arbeitenden in der Produktion unbezahlte Mehrarbeit.
Durch den Arbeitslohn verschwindet der Gegensatz von notwendiger und
Mehrarbeit.
Der Schein des Äquivalententauschs zwischen Kapital und Arbeit bleibt
aufrecht
und die wertbildende Potenz wird dem Kapital zugeschrieben. Der Wert als
Kapital
setzt seine Selbstverwertung in Gang. Als Kapital hat er "die okkulte
Qualität
erhalten, Wert zu setzen, weil er Wert ist."16) Der Wert erscheint hier in
der
Form des Kapitalfetischs. Die mystifizierteste Form des Kapitalfetischs ist
die
Form des zinstragenden Kapitals. Das produktive Kapital erscheint in der
Bewegung G-GÂ nicht mehr. Auch wenn der Zins nur ein Anteil am in der
Produktion
durch die Aneignung fremder Arbeit produzierten Mehrwert ist, scheint es doch
so, als würde hier Geld mehr Geld produzieren.
Während der heute dem produktiven Kapital auf institutioneller Ebene
entsprechende Fetisch jener der Firma ist, entspricht dem zinstragenden
Kapital
der Finanz- oder Börsenfetisch. Kaum eine Institution ist heute derart
verklärt
wie die Börse. Für das fetischisierte Bewußtsein agieren an der Bürse nicht
Menschen, die bereits produzierten oder zu erwartenden Mehrwert aufteilen,
sondern die Bürse selbst agiert und schafft scheinbar von sich aus Mehrwert.
Wenn das zinstragende Kapital die fetischisierteste Form der Erscheinung des
Werts ist, wird deutlich, daß die Werttheorie nicht auf die ersten vier
Kapitel
des ersten Bandes des Marxschen "Kapital" beschränkt bleibt. Der Wert drängt
in
den Erscheinungsformen der Oberfläche der kapitalistischen Gesellschaft zu
seinem empirischen Dasein. Dementsprechend gehört zur auch hier vertretenen
These, "daß der Wert nur der gegenständliche Ausdruck einer bestimmten Form
von
Gesellschaftlichkeit ist, (...) die theoretische Rekonstruktion der Formen an
der Oberfläche der bürgerlichen Gesellschaft."17) Kostpreis, Profit und die
anderen Formen der Oberfläche müssen als "Weiterentwicklungen der Bestimmung
von
Wert"18) begriffen werden. An der Oberfläche der Gesellschaft werden die
Verhältnisse der kapitalistischen Produktionsweise in ihrer
fetischisiertesten
Form ausgedrückt. Die Form dieses Ausdrucks sind die Revenuen und ihre
Quellen
in ihrer unvermittelten Erscheinung. Der Wert der Ware Arbeitskraft hat sich
in
den Arbeitslohn verwandelt und erscheint als Preis der Arbeit. Der Mehrwert
verwandelt sich in Profit. Im Verhältnis zu diesem erscheint das Kapital als
"Verhältnis zu sich selbst."19) Der Profit spaltet sich auf in
Unternehmergewinn
und Zins, wobei im Zins auch die letzte im Profit noch erkennbare "Erinnerung
an
seinen Ursprung"20) getilgt wird. Der Profit verwandelt sich wiederum in
Durchschnittsprofit und die Werte der Waren in Produktionspreise. Schließlich
erscheint in der Form der Grundrente ein Teil des Mehrwerts direkt aus der
Natur
zu entspringen, wodurch selbst noch der Boden zu einem sozialen Charakter
verklärt wird.
Erst in dieser "ökonomischen Trinität" der Verhältnisse von Kapital zu Zins,
von
Boden zu Grundrente und von Arbeit zu Arbeitslohn, "ist die Mystifikation der
kapitalistischen Produktionsweise, die Verdinglichung der gesellschaftlichen
Verhältnisse (...) vollendet."21) Auf dieser Ebene der Verdinglichung, deren
Grundlage der Fetischcharakter der Waren darstellt, entstehen neue Formen des
Fetischismus, die über den Bereich der Ökonomie hinausgehen und die
Gesellschaft
in ihrer Totalität als mystifizierten Zusammenhang zeigen.
Man kann also durchaus sagen, daß die Theorie des Fetischismus zwar nicht
alle
Aspekte der Marxschen Werttheorie er- und umfaßt, aber doch ihr zentrales und
bisher gerne zugunsten einer etwas vulgären Ausbeutungstheorie
vernachlässigtes
Element ist. Vor solch einem Hintergrund ist auch die Unterscheidung in eine
qualitative und eine quantitative Werttheorie fraglich. Mit ihr wird in der
Regel die Untersuchung quantitativer Austauschverhältnisse von der Analyse
des
Fetischismus und der Verdinglichung abgekoppelt, wobei letzteres dann
meistens
ganz verschwindet. Sinnvoll ist die Unterscheidung in quantitatives und
qualitatives Wertproblem oder in quantitative und qualitative Werttheorie am
ehesten in bezug auf den post-marxschen Marxismus und seine Kritikerinnen und
Kritiker, aber kaum in Anwendung auf das Marxsche Werk selbst. Im Marxismus
und
der kritischen Literatur zu diesem findet sich tatsächlich jene getrennte
Behandlung, die Marx schon wegen seiner mit heutiger Terminologie als
ra
Problem des Begriffs
Nun fragt sich, was man mit der Marxschen Fetischismustheorie anfangen kann.
Zum
einen stellt sich bei dieser Frage das prinzipielle Problem der Möglichkeit
von
weitergehenden Ableitungen aus den Marxschen Kategorien, auf das hier aber
nicht
weiter eingegangen werden soll.25) Zum anderen stellt sich die Frage, ob der
Begriff des Fetischs heute nicht problematisch ist oder auch schon zu Marx
Zeiten problematisch war. Baudrillard beispielsweise hat gefordert, den
Begriff
des Fetischismus aufzugeben. Er begründet seine Forderung erstens damit, daß
der
Begriff nach Marx nur mehr auf einer "summarischen und empirischen Ebene"
verwendet worden sei. Zweitens weise er ohnehin eine gefährliche Konnotation
auf, da er von Kolonialisten, Ethnologen und Missionaren "orchestriert"
wurde.
Drittens meine Fetischismus letztlich "falsches Bewußtsein" und dieses setze
das
Phantom eines nicht entfremdeten Bewußtseins voraus, was zu einer "Metaphysik
der Rationalität" führe.26)
Darauf läßt sich erwidern, daß es gilt, den Begriff gegen seine rein
empiristische Verwendung zu verteidigen und an der Marxschen qualitativen
Form-
und Strukturanalyse festzuhalten und anzuknüpfen. Gegen das Argument, der
Begriff stamme aus einer kolonialistisch orientierten Ethnologie, das in
erweiterter Form auch von anderer Seite vorgebracht wird,27) läßt sich
anführen,
daß Marx bereits gezeigt hat, wie ein derartiger, bei seiner Entstehung
durchaus
auf die Diffamierung von nicht in Europa lebenden Menschen zielender Begriff
kritisch gewendet werden kann. In den aus dem Jahr 1842 stammenden "Debatten
über das Holzdiebstahlsgesetz" schreibt der junge Marx, die Einwohnerinnen
und
-einwohner Kubas hätten das Gold für den Fetisch der spanischen Eroberer
gehalten. "Sie feierten ihm ein Fest und sangen um ihn und warfen es dann ins
Meer."28) Würden die "Wilden von Kuba" nach Europa kommen und die dort
geltenden
Gesetze zum Eigentum kennenlernen, würden sie, so Marx weiter, auch Dinge wie
Holz oder zum Verzehr bestimmte Tiere für Fetische der dort Lebenden halten.
Diese Ausführungen von Marx können nicht als Diffamierung des vermeintlich
primitiven Fetischkults der kubanischen Ureinwohnerinnen und -einwohner oder
anderer nicht in Europa lebender Menschen verstanden werden, sondern stellen
eine frühe Kritik des bürgerlichen Eigentums und der aus ihm in Europa
entspringenden Fetischformen dar.
Gegen Baudrillards dritten Kritikpunkt läßt sich nur schwer argumentieren, da
er
einen bestimmten Begriff von "falschem Bewußtsein" impliziert, der, wie
Baudrillard selbst es nennt, die Analyse des "ideologischen Arbeitsprozesses"
und der "Strukturen der ideologischen Produktionsweise" ausschließt, und der
dem
in dieser Arbeit verwendeten Begriff von "falschem Bewußtsein", das, wie im
ersten Teil dieser Arbeit ausgeführt wurde, immer auch richtiges Bewußtsein
ist,
nicht entspricht. Es kann ihm insofern mit seiner Kritik an der Vorstellung
eines nichtentfremdeten Bewußtsein recht gegeben werden, als die
wissenschaftliche Kenntnis der Strukturen der Warenverhältnisse nicht
automatisch zur Tilgung des spontanen, notwendigerweise fetischistischen
Alltagsbewußtseins führt.29) Baudrillards grundsätzlichem Angriff auf die
"abendländische Rationalität" ist allerdings mit Skepsis zu begegnen.
Soll der Begriff des Fetischismus weiter Verwendung finden, muß er vom
alltäglichen Sprachgebrauch abgegrenzt werden. Im selbst immer
fetischistischen
Alltagsbewußtsein wird unter Fetischisierung meist verstanden, daß etwas
überschätzt wird, daß einem Ding eine Bedeutung zugemessen wird, die es von
sich
aus nicht verdient. Der Alltagsverstand weiß zwar nichts vom Geheimnis des
Geldfetischs im Marxschen Sinne, aber er kennt Geldfetischisten und
-fetischistinnen. Diesen wird vorgeworfen, dem Geld eine übertriebene Rolle
zuzugestehen, es fälschlicherweise zum Mittelpunkt ihres Lebens zu
stilisieren.
Eine grundsätzliche Kritik am allgemeinen Äquivalent beinhaltet dieses im
Alltagsbewußtsein verhaftete Verständnis des Fetischismus nicht. Der
Fetischbegriff im Alltagsgebrauch ist also affirmativ. Die Meinung, daß man
etwas nicht überschätzen solle, impliziert bereits, daß man es dennoch
schätzen
künne.
Wenn vom Fetischismus im Marxschen Sinne die Rede ist, meint dieser Begriff
die
unbegriffene Verdinglichung sozialer Verhältnisse, die in den Verkehrungen
der
politischen Ökonomie und ihrer alltagsbewußten Rezeption ihre Grundlage hat,
und
die auf Grund der Anatomie der Gesellschaft im Bewußtsein der bürgerlichen
Subjekte notwendigerweise stattfindet und gesellschaftlich wirksam wird.
Politikfetisch
Vor dem Hintergrund solch einer Fetischismustheorie kann man nun alle
möglichen
erdenklichen gesellschaftlichen Phänomene und Zusammenhänge analysieren und
auch
die Marxschen Fetischbegriffe weiterentwickeln. Da gibt es dann den Staats-
und
Nationsfetisch, einen nationalen und globalen Fetisch in der
Imperialismustheorie, einen ubiquitären Geldfetisch, den
Geschlechterfetischismus, den Fetisch Religion, Fetischismus in der Werbung,
im
Rundfunk, im Fernsehen oder eine besonders gefährliche Form des Fetischismus:
den Antisemitismus.30) Hier soll abschließend der Begriff des Politikfetischs
diskutiert werden.
Politik war schon immer ein untaugliches Mittel zu allgemeiner und radikaler
Emanzipation. Die Unmöglichkeit revolutionär-emanziaptiver wie übrigens auch
reformistischer Politik in ihrer ursprünglichen Bedeutung liegt in der
Struktur
nationalstaatlich verfaßter warenproduzierender Gesellschaften begründet. Die
materielle Grundlage der Politik ist der Erfolg des unter der Obhut eines
Staates produzierenden Kapitals. Der Staat hat die Grundlagen zur
erfolgreichen
Kapitalakkumulation zu garantieren und möglichst zu verbessern. Durch die
Besteuerung des produzierten Mehrwerts und der Löhne eignet sich der Staat
seine
materielle Grundlage an und erhält so die Möglichkeit zur Politik. Das
strukturelle Problem für emanzipative Politik besteht darin, daß der Staat,
sobald seine politischen Maßnahmen eine Quantität und Qualität annehmen, daß
sie
tatsächlich als Beitrag zu einer Emanzipation verstanden werden könnten und
nicht mehr nur eine andere Verteilung des Elends bedeuten, sich tendenziell
selbst seine materielle Basis entzieht. Durch emanzipative Politik werden die
Möglichkeiten zur Kapitalakkumulation eingeschränkt. Die Masse des Mehrwerts
sinkt und konservative Politikerinnen und Politiker sowie Wirtschaftsführer
und
-führerinnen behalten unabhängig von allem ideologischen und strategischen
Brimborium recht, wenn sie meinen, wo nichts ist, kann auch nichts verteilt
werden.
Die strukturelle Problematik der Versuche emanzipativer Politik läßt sich
aber
ebenso für Bereiche wie Rassismus und Sexismus aufzeigen. Wenn der durch die
Wirkungen des Wertgesetzes erzwungene Status der "Minderwertigkeit", die
damit
verbundene Tauschunfähigkeit und die daraus resultierende Ungleichheit
Hauptgründe für Rassismus und auch Sexismus sind, so ist es einerseits zwar
einleuchtend, wenn rassistisch oder sexistisch Diskriminierte auf ihre
Kapitalverwertbarkeit, ihre Produktivität und ihren Fleiß hinweisen und
normativ
die wertschaffende Potenz für real unproduktive, nicht wertschaffende Arbeit
einfordern. Andererseits wird damit aber immer jene Wert- und Warenlogik
reproduziert, die Menschen nach ihrer Verwertbarkeit sortiert, also in
Wertvolle
und Minderwertige einteilt und Gleichheit nur als Gleichheit der
Warenbesitzer
und -besitzerinnen kennt.
Wenn die bürgerliche Gesellschaft strukturell antisemitisch, rassistisch und
sexistisch ist, und Staatsbürger und -bürgerinnen nur als
Nationalstaatsbürger
und -bürgerinnen und somit nur als geborene Nationalistinnen und
Nationalisten
zu haben sind,31) ist emanzipative Politik auch in diesen Bereichen
fragwürdig.
Von einem Politikfetisch läßt sich nun in dem Sinne reden, daß sich im Denken
der meisten reformistisch orientierten Linken ein unglaublich idealistischer
Machbarkeitsglaube manifestiert, dessen Grundlage die Annahme ist, Politik
sei
die maßgebliche und vor allem selbstbewußt gestaltende Kraft der
Gesellschaft.
Nur muß man, wenn man vom Politikfetisch sprechen will, zweierlei
berücksichtigen. Erstens liegt der Rede vom Politikfetisch natürlich ein
recht
enger Politikbegriff zugrunde, der zwar gerechtfertigt ist, aber noch nicht
explizit und ausreichend begründet von anderen Politikbegriffen abgegrenzt
wurde. Zweitens muß berücksichtigt werden, daß in diesem Kontext der
Fetischbegriff eher im Sinne der Alltagssprache als Kennzeichnung einer
Überschätzung, einer Überbewertung gebraucht wird. Es fällt schwer, bei der
Politik einen ähnlichen Mechanismus aufzuzeigen wie beim Warenfetisch, der
notwendigerweise zu fetischisierter Reflexion gesellschaftlicher Wirklichkeit
führt. Es geht auch offensichtlich um zwei verschiedene Dinge. Während im
Warenfetischismus der Glaube an die Naturhaftigkeit und Unveränderbarkeit
sozialer Verhältnisse erscheint, so drückt der Politikfetisch gerade den
unreflektierten Glauben an die Veränderbarkeit sozialer Determination aus.
Nun stellt sich die Frage, ob es angesichts all dieses Fetischismus überhaupt
nicht mehr so etwas wie bewußte, gezielte Herrschaft und Unterdrückung gibt.
Mit
dieser Frage wird der Widerspruch zwischen bewußtem politischem Handeln zur
Durchsetzung von Kapital- und Staatsinteressen einerseits und dem blinden
Wirken
der Wertgesetzlichkeiten und der Warenförmigkeit der Gesellschaft durch das
im
fetischistischen Bewußtsein begründete Handeln andererseits thematisiert. Der
scheinbare Widerspruch zwischen bewußter Aktion und blindem Wirken des
Wertgesetzes löst sich aber auf, wenn die ökonomische Verfaßtheit der
Gesellschaft, ihre Warenförmigkeit, und der subjektive Wille zur politischen
Macht als gegenseitig abhängige, aber dennoch eigenständige Sphären begriffen
werden. Politische Machtverschiebungen oder Regelung, Kontrolle und
Reglementierung gesellschaftlicher Zusammenhänge sind keineswegs blinde
Prozesse. Sie resultieren aus bewußten Strategien einzelner Machtgruppen.
Dennoch läßt sich auch von "subjektloser Herrschaft"32) sprechen. Die
Existenz
fetischistischen Bewußtseins ist in dem Sinne total, daß es nicht von einer
Klasse oder gesellschaftlichen Gruppierung bewußt in die Welt gesetzt wird,
sondern tendenziell alle Subjekte in der entwickelten warenproduzierenden und
-tauschenden Gesellschaft dieser falschen Reflexion gesellschaftlicher
Wirklichkeit verhaftet sind. Unbegriffenheit der inneren Bewegungsgesetze des
Kapitalismus und bewußte politische Handlungen zur Aufrechterhaltung des
Kapitalismus und seiner politischen Rahmenbedingungen existieren also
gleichzeitig.
Gegen letzteres kann und wird sich auch weiterhin eine Praxis richten, die
"linke Politik" genannt werden kann. Gegen ersteres hilft aber keine Politik,
sondern nur radikale Kritik, die sich verallgemeinern muß um zur
emanzipativen
Praxis zu drängen. In der gegenwärtigen Situation ist die adäquate Form
solcher
Praxis vor allem theoretische Kritik, also Theorie als Praxis.
Fetischismus kann nicht durch Politik durchbrochen werden, sondern nur durch
Kritik, die die Funktionsweise, die Existenzbedingung und damit auch die
potentielle Vergänglichkeit des Fetischismus, der sich heute zunehmend nicht
mehr nur in der vergleichsweise nüchternen Form des Warenfetischismus,
sondern
eher in der Form allgemeinen Wahns darstellt, aufzeigt. Politik kann
lediglich
einen Beitrag zur Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Möglichkeiten
derartiger Kritik leisten.
Abschließend bleibt die Frage, was solch radikale Kritik in naher Zukunft zu
bewirken vermag. Das Kapitalverhältnis verschwindet nicht von selbst. Von
sich
aus bricht der Kapitalismus nicht zusammen. Krisen, nicht nur konjunkturelle,
sondern auch strukturelle, bedeuten nicht sein Ende, sondern sind ein Teil
seiner Existenzweise. Gegen die Zusammenbruchstheoretiker und
-theoretikerinnen
verschiedenster Richtungen kann durchaus auf Ebermanns und Tramperts in
Auseinandersetzung mit Robert Kurz formulierten Einwand hingewiesen werden:
"Wenn das Massenbewußtsein keine befreiende Gesellschaft für sich will (...),
kann es selbst nach einem Zusammenbruch des kapitalistischen Wertsystems nur
eines geben: Kapitalismus."33)
Gerne wird von Wertkritikern und -kritikerinnen, die die Krise der
Arbeitsgesellschaft, das Ende der Politik, des Rechts und des Nationalstaats
konstatieren oder zumindest prognostizieren, darauf gehofft, daß mit diesen
Krisenerscheinungen auch die Fetische zusammenbrechen, die durch Arbeit,
Staat
etc. konstituiert werden und diese selbst mitkonstituieren, und daß so der
Weg
zur Emanzipation frei werde. Wenn man aber davon ausgeht, daß die Welt heute
in
stärkerem Maße mystifiziert und fetischisiert ist — und dafür spricht
einiges —
dann ist gerade in der allgemeinen Krise ganz anderes zu erwarten und auch
bereits zu beobachten. Zum einen ist es möglich, daß angesichts der Krise der
modernen Fetische erneut auf vormoderne Formen des Fetischismus vermehrt
zurückgegriffen wird, was sich bereits im Boom vor allem neuer Formen von
Religiosität abzeichnet.34) Zum anderen ist der weitere Rückgriff auf
Herrschafts- und Unterdrückungsideologien und -praxen, die gleichzeitig immer
auch fetischistische Reflexionen krisenhafter gesellschaftlicher Wirklichkeit
sind, wie Nationalismus, Rassismus, Sexismus und Antisemitismus zu erwarten.
Der
Antisemitismus vollbringt, "die fetischistische Aufhebung des Kapitals auf
der
Grundlage des Kapitals",35) oder, wie man auch sagen könnte, die
fetischistische
Aufhebung des Fetischismus. Die Zunahme eines offenen Antisemitismus, sowie
das
Aufkommen aller möglichen anderen Übel, ist derzeit wahrscheinlicher als eine
Aufhebungsbewegung, die mit dem Fetischismus bricht und die allgemeine
Emanzipation verwirklicht. Das bedeutet jedoch nicht, daß man resignieren
muß,
sondern vielmehr, daß man die Kritik des Fetischismus der bürgerlichen
Gesellschaft zwecks ihrer Überwindung stärker vorantreiben sollte, wozu der
"Kritische Kreis" weiterhin einen gewissenhaften Beitrag leisten kann.
Anmerkungen
1) Vgl. Freud, Sigmund: Fetischismus. in: Pontalis, J.P. (Hg.): Objekte des
Fetischismus, Frankfurt/M. 1970, S 25
2) Marx, Karl: Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie. in:
Marx-Engels-Werke (MEW), Bd. 42, Berlin 1983 (1857-58), S. 588. Ein weiterer
Unterschied zwischen dem Warenfetischismus und dem sexuellen Fetischismus
ist,
daß bei letzterem der Gebrauchswert im Mittelpunkt steht, während bei
ersterem
vom Gebrauchswert weitestgehend abstrahiert wird. Vgl. Erchbrecht, Ulrich:
Das
Geheimnis des Fetischismus. Grundmotive der Marxschen Erkenntniskritik.
Frankfurt/M. — Küln 1976, S. 113 f.
3) Marx, Karl: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band,
Buch
I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. MEW 23, Berlin 1974 (1867), S. 86.
4) Bolte, Gerhard: Von Marx bis Horkheimer. Aspekte kritischer Theorie im 19.
und 20. Jahrhundert. Darmstadt 1995, S. 34
5) Antifaschistische Liste Güttingen: Marxistische Fetischismustheorien. Eine
Darstellung und kritische Betrachtung. Güttingen 1995, S. 117
6) MEW 23, S. 100
7) Adorno, Theodor W.: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten
Leben,
Frankfurt/M. 1993 (1951), S. 82
8) Theodor W. Adorno über Marx und die Grundbegriffe der soziologischen
Theorie.
Aus einer Seminarmitschrift im Sommersemester 1962. in: Backhaus, Hans-Georg:
Dialektik der Wertform. Untersuchungen zur Marxschen Ökonomiekritik. Freiburg
i.Br. 1997, S. 508
9) Vgl. Haug, Wolfgang Fritz: Vorlesungen zur Einführung ins "Kapital".
Berlin
1985, S. 171
10) Heinrich, Michael: Kritik und Moral. Zur Diskussion um die normativen
Grundlagen der Kritik der politischen Ökonomie. in: Beiträge zur
Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 2. Hamburg 1992, S. 91
11) MEW 23, S. 107
12) Ebd.
13) Menzl, Gerhard: Der Fetischcharakter der Ware in der modernen
Gesellschaft
und seine Rolle in der Krise. Diplomarbeit, WU Wien 1988, S. 27
14) MEW 23, S. 167
15) Hier sieht man deutlich, daß es auch bei der Marxschen Mehrwerttheorie,
bei
der Theorie der Ausbeutung, u