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Fassungslosigkeit habe ich auf die Stellungnahme eines GEW-Vorsitzenden
in den RTL-Nachrichten reagiert, in der dieser Herr uns Deutschen
vorschreiben wollte, wie patriotisch wir sein dürften... oder überhaupt.
Ich hatte das Glück, eine Karte für das Deutschland-Polen-Spiel zu bekommen und habe zusammen mit 50000 Landsleuten begeistert die Nationalhymne lauthals mitgesungen - mehrfach während des Spiels. Da die polnischen Besucher ihrerseits das Gleiche taten, sind mir in diesem Moment keine anderen Gedanken gekommen, als was für ein großartiges Fußballfest dies doch ist. Endlich ist das Monopol der rechtsradikalen Szene auf Patriotismus gebrochen. Endlich durfte man Flagge zeigen, ohne Mitglied bei der NPD sein zu müssen. Doch anstatt froh zu sein, dass das allgemeine Gefühl der Verbundenheit mit seinem Heimatland mal nicht im Zusammenhang mit brauner Mentalität steht, wird bei der GEW gleich oberlehrerhaft der Zeigefinger erhoben. Wie soll es denn mit Deutschland aufwärts gehen, wenn man nicht stolz sein darf, etwas positives für dieses Land zu empfinden?! Wie soll ich meinen Schülern klar machen, dass sie für dieses Land verantwortlich sein werden und es gegen rechte Ideologien verteidigen sollen, wenn sie aber nicht einmal zur Fußball-WM unbekümmert die Flagge schwenken dürfen?! Wer nicht stolz auf sein Land ist, dem ist es letztlich gleichgültig, was damit passiert. Und wir fragen uns, woher die Politikverdrossenheit kommt?! Die von der GEW losgetretene Diskussion ist für mich zumindest ein Grund, auszutreten. Meinen Patriotismus lasse ich mir von niemandem verbieten. Denn gerade weil ich dieses Land liebe, werde ich mich immer (auch im Unterricht) für Freiheit, Toleranz und Völkerverständigung einsetzen. Von Ihnen hatte ich dabei eigentlich Unterstützung erwartet. |